Roosters: Nach guter Leistung nur ein Punkt in Straubing

Und wieder kein Glück für die Sauerländer. Trotz einer guten Partie
verloren die Iserlohn Roosters ein über weite Strecken dominiertes
Match bei den Straubing Tigers mit 1:2 nach Verlängerung. Die Leistung
stimmte, die Taktik auch, nur die Tore wollten mal wieder nicht fallen.
Die Sauerländer erwischten ohne Zweifel den besseren Start in die
Partie, waren präsenter auf dem Eis und setzten die Tigers von der
ersten Minute mit guten Aktionen unter Druck. Hancocks Führungstreffer
in Überzahl war verdient, wenn auch etwas glücklich (5.). Sein Schuss
in Richtung Tor von Mike Bales ging abgefälscht ins Straubinger Tor,
Swanson leistete die gute Vorarbeit. Je länger aber der erste Abschnitt
dauerte, umso besser kamen die Gastgeber ins Spiel, mit Hilfe der
Roosters. Die leisteten sich unnötige Scheibenverluste, die auch zum
1:1-Ausgleich führten. In Unterzahl hatten die Blau-Weißen den Puck im
eigenen Drittel unter Kontrolle, bekamen ihn an der Bande aber nicht
über die blaue Linie. Der `Steal´ der Niederbayern brachte Bassen vor
dem Kasten von Aus den Birken in Schussposition, der gegen die
Laufrichtung des Iserlohner Goalies traf (13.). Mit dem Torerfolg im
Rücken legten die Tigers noch einen Gang zu, dominierten den Rest der
ersten 20 Minuten.
Das änderte sich im Mittelabschnitt. Mit Ausnahme von vielleicht zwei
starken Minuten hatten die Gastgeber im gesamten zweiten Drittel nichts
zu melden. Die Roosters prägten das Geschehen auf dem Eis, waren
defensiv stabil und offensiv überlegen. Das einzige Problem: sie waren
viel zu wenig effektiv. Nur fünf Schüsse in zwanzig Minuten, sprechen
dafür, dass das Team von Uli Liebsch einmal mehr viel zu verspielt
agierte. Direkte Offensivaktionen in Richtung des teils unsicher
wirkenden Mike Bales hätten geholfen, vielleicht näher heran zu kommen,
an den längst verdienten Führungstreffer. Hock, Wolf, Swanson und
Giuliano hatten die besten Gelegenheiten, trotzdem blieb es auch nach
40 Minuten beim 1:1.
Veränderungen im Schlussabschnitt - Fehlanzeige. Auch zwei
Überzahlspiele brachten bessere Roosters gegen aufs Zerstören
konzentrierte Tigers nicht in Führung. Chancen waren da, Torerfolge
nicht. Gegen derart destruktive Straubinger war nach 60 Minuten ein
Punkt eigentlich zu wenig. Richtig ärgerlich wurde der Abend als in der
Verlängerung auch der Siegtreffer für die Gastgeber viel. Ramsay
brachte die Scheibe mit der Brust an Aus den Birken vorbei ins Tor,
stellte den Schläger aufs Eis und spitzelte sie ins Tor. So ging der
zweite Punkt unverdient an die Niederbayern, die zu wenig für das Spiel
taten und doch feiern durften. Kein Wunder, dass die Taktiktafel von
Cheftrainer Liebsch – in Frisbeemanier gegen die Wand geschleudert, den
Rückweg nach Iserlohn nicht mehr antreten wird.
iserlohn-roosters.de