Roosters: Melanson-Debüt gegen den Spitzenreiter
Roosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubelnDer krisengeschüttelte Tabellenvorletzte der Deutschen Eishockey Liga, die Iserlohn Roosters, erwarten am Sonntagabend den aktuellen Spitzenreiter Eisbären Berlin. Eigentlich eine klare Sache von der Papierform, zumal die Roosters seit fünf Spielen ohne Sieg sind. Dennoch erhofft man sich von den Roosters nach den letzten schweren Tagen und vielen Gesprächen auf allen Ebenen eine Trotzreaktion.
Nach der unterirdischen Vorstellung der Roosters am vergangenen Dienstag gegen die Krefeld Pinguine (0:2) und den darauf folgenden Fanprotesten ging man bei den Sauerländern in Klausur. Zahlreiche Gespräche zwischen den Trainern und den Spielern sollen helfen, die Blockaden in den Köpfen der Spieler zu verscheuchen.
Die Verantwortlichen appelierten unter der Woche an die Fans. Gesellschafter Wolfgang Brück machte deutlich, dass man um den Klassenerhalt spiele und die Unterstützung der Fans dringender denn je brauche. Nach der Verpflichtung von Verteidiger Dean Melanson und der Genesung der angeschlagenen Stürmer James Black (Leiste) und Bryan Adams (Gehrinerschütterung) kann Trainer Doug Mason am Sonntagabend gegen die Eisbären Berlin vier Blöcke aufbieten. Neuzugang Melanson kommt erstmals zum Einsatz und soll helfen der löchrigen IEC-Abwehr mehr Stabilität zu verleihen. Durch die größere Personaldecke darf man gespannt sein, welche Formationen Doug Mason aufbieten wird.
Während die Roosters am Freitag spielfrei waren, kamen die Berliner gegen eben jene Krefelder, die am Dienstag beim Spiel in Iserlohn ebenfalls sehr viel schuldig blieben, nicht über ein 1:2 nach Penaltyschießen hinaus. Eisbären-Coach Pierre Pagé attestierte seinem Team dennoch eine gute Leistung. Sein Team habe in dieser Saison schon einige Spiele gewonnen, in denen es schlecht gespielt habe. Gegen die Pinguine habe man gut gespielt und verloren, so Pagé nach dem Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister. Verzichten müssen die Hauptstädter auf Verteidiger-As Micki DuPont, der bei seinem kranken Vater in Kanada weilt. Verletzungsbedingt fehlen Nils Antons (Knöchelbruch), Sven Felski und Jeff Tomlinson (beide Kreuzbandriss). Erstes Bully in der Eissporthalle am Seilersee ist um 18:30 Uhr.