Roosters: Kotschnew und Melanson die Väter des Erfolges in Frankfurt

Roosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubelnRoosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubeln
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Dank eines starken Dimitri Kotschnew im Tor und

einer couragierten Defensivleistung gewannen die Iserlohn Roosters am

Sonntagnachmittag mit 3:1 bei den Frankfurt Lions. Nach drei Niederlagen in

Folge konnten die Roosters damit erstmals wieder punkten. Durch den Sieg und die

gleichzeitige Niederlage der Hannover Scorpions kletterten die Roosters wieder

auf Rang elf an den Krefeld Pinguinen vorbei. Das Polster auf Rang 13 beträgt

nun neun Punkte.

Obwohl gleich mehrere Spieler angeschlagen waren

konnten die Roosters bis auf den am Knie verletzten Bryan Adams in Bestbesetzung

auflaufen. Bei den Lions musste Marc Dillman für den von der DEL nachträglich

für ein Spiel gesperrten Torhüter Ian Gordon zwischen die Pfosten.

In der teilweise ruppig geführten Partie musste Schiedsrichter Deubert schon in

der vierten Minute eine große Strafe aussprechen. Frankfurts Verteidiger

Ratchuk hatte Iserlohns Cipolla an der Bande nieder gestreckt, so dass dieser

behandelt werden musste. Ratchuk bekam zwei plus zehn Strafminuten wegen Checks

von hinten. Beide Teams schenkten sich nichts. Frankfurt erarbeitete sich gegen

die sehr defensiv ausgerichteten Roosters ein Übergewicht. Die Lions machten

aber zu wenig daraus und scheiterten immer wieder am gut postierten Kotschnew im

Iserlohner Tor. Dieser hatte zudem das Glück auf seiner Seite, als ihm zehn

Sekunden vor Drittelende der Puck nach einem Schlagschuss von Ratchuk durch die

"Hosenträger" rutschte und haarscharf am Pfosten vorbei trudelte. Die

wenigen Iserlohner Gelegenheiten im ersten Drittel durch Hommel, Henderson und

Danielsmeier, der mit Pfiffen an seiner alten Wirkungsstätte empfangen wurde,

waren für den aus dem Iserlohner Nachwuchs hervor gegangenen Dillmann im Lions

Tor eine leichte Beute.

Auch das zweite Drittel bot nicht viel Neues.

Frankfurt stürmte und die Roosters standen gut in der Defensive. Kotschnew

erwies sich als Turm in der Schlacht und erwehrte sich dem minutenlangen Druck

der Mainstädter mit klasse Reflexen. Auch eine gegen ihn ausgesprochene

Strafzeit wegen Spielverzögerung brachte den jungen Goalie nicht aus der Ruhe.

Glück für die Roosters, dass der Treffer von Frankfurts Young in der 36.

Spielminute keine Anerkenung wegen eines Hand-Passes erhielt. Die wenigen

sporadischen Konterchancen der Roosters waren viel zu harmlos, um die

Frankfurter ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Auch im letzten Abschnitt herrschte zunächst

Torflaute in der mit 6600 Zuschauern, darunter rund 400 mitgereiste

Schlachtenbummler aus dem Sauerland, gut gefüllten Eissporthalle am Frankfurter

Ratsweg.  Als mit Danielsmeier und Cipolla gleich zwei Iserlohner auf der

Strafbank saßen, nahm Lions-Coach Chernomaz eine Auszeit, um sein Team in

diesem wichtigen Powerplay noch einmal zu "pushen". Das brachte aber

wenig, denn immer wieder beförderten die Roosters die Scheibe aus dem Drittel.

Als die Strafe gegen Cipolla gerade abgelaufen war, wagte sich Verteidiger

Melanson nach vorne. Sein Schuss aus halblinker Position passte genau in den

rechten Torwinkel. Der bis dahin wenig geprüfte Dillmann sah bei diesem Führungstreffer

ganz "alt" aus, denn diese Ecke hätte er eigentlich "dicht"

machen müssen. Die Freude bei den Sauerländern hielt allerdings nicht lange

an. Nach einer Rauferei gingen gleich mehrere Akteure auf die Sünderbank. Die

Frankfurter Überzahl nutzte Jason Young zum Ausgleich. Er wurde vom um das

Iserlohner Tor kurvenden Jesse Belanger hervorragend bedient. Es

"roch" nun geradezu nach Penaltyschießen. Dagegen hatte allerdings

erneut Verteidiger Dean Melanson etwas. Er schoss von der blauen Linie auf das

Frankfurter Tor. An Freund und Feind vorbei rutschte die Scheibe zur 1:2 Führung

in die Maschen. Dillmann machte auch bei diesem Treffer zumindest keine glückliche

Figur. Frankfurt versuchte alles, nahm Dillmann zu Gunsten eines sechsten

Feldspielers vom Eis und versuchte sich im Iserlohner Drittel festzusetzen. Das

gelang allerdings auch nicht. 17 Sekunden vor Spielende schlenzte Cipolla den

Puck aus dem eigenen Drittel in das leere Frankfurter Tor zum 1:3 Endstand. (MK)

Tore: 0:1 (55:12) Melanson (King,

Henderson); 1:1 (56:44) Young (Belanger, Ratchuk) 5-4 PP; 1:2 (59:03) Melanson

(King, Cipolla); 1:3 (59:43) Cipolla

Schiedsrichter: Harald Deubert

Strafminuten: Frankfurt Lions 32 - Iserlohn Roosters 32

Zuschauer: 6600

Trainerstimmen:

Doug Mason (Iserlohn): "Wir haben von der ersten Minute an zwei

Mannschaften gesehen, die bereit waren zu kämpfen. Ich bin sehr stolz auf

unsere Jungs, weil wir das in den letzten drei Spielen so nicht gesehen haben.

Dimitri Kotschnew hat gut im Tor gespielt. Er hat manchmal einige Momente

gehabt, wo er unsicher aussah. Aber immer wenn wir ihn brauchten, war er da. Es

waren drei wichtige Punkte für uns. Unser Kampf, um in der DEL zu bleiben geht

weiter. Wir haben noch 18 Spiele und müssen immer so kämpfen wie wir es heute

gesehen haben. Ich wünsche allen einen guten Rutsch, ein gutes Ende für 2003

und viel Gesundheit für 2004!"

Rich Chernomaz (Frankfurt): "Iserlohn

war sehr gut im Spiel eins gegen eins und hatte eine gute Defensive in allen

drei Zonen. Wir hatten viele Chancen heute in den ersten beiden Dritteln. Unser

Überzahlspiel war nicht gut genug. Dieses Wochenende war unser erstes

Wochenende ohne Punktgewinn. Nach bisher 30 absolvierten Spielen in diesem Jahr

ist das okay. Heute waren wir einfach nicht gut genug. Ich und auch die

Mannschaft sind enttäuscht. Am Dienstag gegen Hannover müssen wir besser

spielen."


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