Roosters: Knappes 1:2 n.P. gegen Frankfurt

Unglücklich mit 1:2 nach Penaltyschießen unterlagen die Iserlohn Roosters am Sonntagabend vor 3000 Zuschauern den Frankfurt Lions. Über weite Strecken bekamen die Zuschauer Magerkost geboten. Das sahen die beiden Trainer nach dem Spiel allerdings etwas anders. Frankfurts Rich Chernomaz hatte ein Superspiel gesehen und Roostertrainer Doug Mason zog eine interessante Parallele zu einem Schachspiel. Kämpferischen Einsatz und taktische Disziplin konnte man beiden Teams auch gewiss nicht absprechen. Klare Torszenen und schöne Spielzüge wurden aber über weite Strecken des Spiels vermisst und somit war es für die Zuseher ein vom Spielstand zwar stets spannendes, aber insgesamt unattraktives Spiel.
Iserlohn erwischte den besseren Start und bemühte sich nach dem spielfreien Freitag schnell den Rhythmus zu finden. Klare Torchancen waren allerdings fast schon eine Rarität. Boileau (6.), der bei freier Schussbahn völlig unbedrängt an Kotschnew scheiterte und Adams (29.), der ein Break in Unterzahl nicht zum Abschluss bringen konnte, hatten noch die besten Gelegenheiten.
Es dauerte bis zur 36. Minute, als Matt Higgins mit seinem Treffer zum 1:0 den Bann brechen konnte. Von der rechten Seite kommend netzte er in den rechten Torwinkel ein. Gordon im Lions-Kasten hatte keine Chance. Strafen gegen Gosselin und Klenner in der Schlussphase des zweiten Abschnitts veranlassten Doug Mason zu einer Auszeit. Bei 5-3 Überzahl verpassten Furey und Goldmann knapp. Auch Higgins' Schlenzer, den viele schon im Netz sahen, brachte nicht den erhofften zweiten Iserlohner Treffer.
43 Sekunden der Strafe gegen Gosselin waren den Roosters zum Start ins letzte Drittel noch geblieben. Fagemos Direktabnahme war die beste Iserlohner Chance, die Gordon aber souverän „entschärfte“. Lions-Topscorer Lebeau kassierte die nächste Strafe. Im Powerplay vergaben Trygg per Schlagschuss, Fagemo frei vor Gordon und Knold mit einer Direktabnahme. Gerade wieder komplett bekamen die Lions selbst die Chance zum Powerplay. Nach schönem Querpass von Lebeau war Corso mit einem Gewaltschuss zum 1:1 zur Stelle. Kotschnew traf bei diesem Treffer keine Schuld. Nur Sekunden später musste er schon wieder in höchster Not gegen Stöpfgeshoff retten (48.).
Das Spiel blieb blass. Hauptschiedsrichter Dahle schien sich auch mehr und mehr dem Niveau anzupassen. Wegen der unsäglichen Spielverzögerungsregel traf es James Patrick als nächsten Sünder. Ernste Gefahr ging von den Roosters während des Überzahlspiels aber nicht aus. Gerade wieder komplett schwächte Patrick sein Team erneut durch einen Check von hinten (2 + 10) gegen Antons. Das Iserlohner Powerplay blieb geprägt von Missverständnissen. Die Schlagschüsse von Trygg und Knold blieben in der Lions-Abwehr um Gordon hängen. In der Schlussphase hatten die Lions noch einmal ein Powerplay (Spielverzögerung Knold), scheiterten aber an Kotschnew, der die Roosters mit tollen Saves ins Penaltyschießen rettete. Hierbei hatten die Hessen in ihrem letzten Schützen, Jason Young, den glücklichen Siegtorschützen.
Trotz der Niederlage gab es aber auch Erfreuliches bei den Roosters. Nach wochenlangen Verletzungspausen feierten Stürmer Brad Purdie und Verteidiger Martin Knold ihr Comeback. Die fehlende Spielpraxis war beiden aber noch anzumerken. Weitere Spielpraxis können die beiden am kommenden Freitag gegen Krefeld und am kommenden Sonntag in Ingolstadt sammeln. (MK)