Roosters holen nur einen Punkt gegen Straubing
Roosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubelnEin Sieg war für die Iserlohn Roosters am Freitagabend gegen die Straubing Tigers Pflicht, wenn sie weiter im Geschäft um die Pre-Play-offs bleiben wollten. Am Ende sprang allerdings nur ein Punkt für die Roosters heraus. Kämpferisch traten die Sauerländer tadellos auf, aber individuelle Abwehrschnitzer ließen sie im Spiel dreimal einem Rückstand hinterherlaufen. Am Ende siegten die kompakt spielenden Tigers im Penaltyschießen mit 4:5 am Seilersee. Da Iserlohns direkter Konkurrent um Platz zehn, die Hamburg Freezers, gleichzeitig in Krefeld gewann, beträgt der Abstand zu Platz zehn nun vier Punkte. Aus eigener Kraft ist das Erreichen der Pre-Play-offs für das Team von Uli Liebsch damit nicht mehr möglich.
Im ersten Drittel brauchten beide Teams zunächst eine längere Phase des Abtastens mit wenig nennenswerten Chancen. Als die Roosters gerade das Heft in die Hand nahmen, brachte Dunham die Gäste in der 11. Minute in Führung. Nur 22 Sekunden später glich aber Classen zum 1:1 Pausenstand nach zwanzig Minuten aus.
Im Mitteldrittel hatten die beiden Hauptschiedsrichter Sicorschi und Aumüller mehr zu tun, aber beide Teams offenbarten einige spielerische Schwächen im Powerplay. Straubing erwies sich zumindest als effektiver und legte nach nur 32 Sekunden durch Elfring zum 1:2 wieder vor. Wren zog für de Roosters in der 25. Minute mit einer schnellen Drehung vor das Tor und düpierte Keeper Janka mit einem Beinschuss zum erneuten Ausgleich zum 2:2. Danach waren die Tigers wieder dran. Klemms Schlagschuss an die Bande nahm Bassen am schnellsten auf. Am kurzen Pfosten überwand er Iserlohns Keeper Stefaniszin zum 2:3. 19 Sekunden vor der zweiten Pause profitierte Beechey von Wolfs kraftvollem Vorstoß, als er dessen Querpass vor dem Tor zum 3:3 Pausenstand verwertete.
Im letzten Drittel wurde das Spiel immer hektischer. Auch, weil die beiden Hauptschiedsrichter keine klare Linie mehr erkennen ließen. Strafen im Minutentakt auf beiden Seiten sorgten für viel Unverständnis beim Publikum. Wilford hatte mit seinem Treffer in der 43. Minute zunächst für die erstmalige Führung der Roosters gesorgt, aber Hussey glich für die Tigers im Powerplay (48.) nach einer äußerst umstrittenen Strafe gegen die Roosters zum 4:4 aus. Bis zur Schlußsirene blieb es kämpferisch stark von beiden Mannschaften, aber Tore fielen nicht mehr. Pech für die Roosters, dass Beechey in der Overtime nur den Pfosten traf. Im Penaltyschießen waren die Tigers allesamt erfolgreich, während auf Iserlohner Seite nur Wren verwandeln konnte. Zu wenig gegen Straubing und vermutlich auch zu wenig, um doch noch auf den Play-off-Zug aufspringen zu können.
Am Sonntag geht der Kampf dennoch weiter. Unterstützt von den im Sonderzug mitreisenden Fans muss dann in Ingolstadt dringend gepunktet werden, wenn man nicht schon vor dem letzten Hinrunden-Wochenende völlig chancenlos dastehen will.
Iserlohn Roosters – Straubing Tigers 4:5 n.P. (1:1/2:2/1:1/0:0/0:1)
Tore: 0:1 (10:46) Dunham (Trew/Hussey), 1:1 (11:08) Classen (Hock/Wolf),1:2 (20:32) Elfring (Hussey/Trew) 5-4PP, 2:2 (24:14) Wren (Ardelan), 2:3 (35:17) Bassen (Klemm/Whitecotton) 5-4PP, 3:3 (39:41) Beechey (Wolf/Hock), 4:3 (42:05) Wilford (Hock/Wolf) 5-4PP, 4:4 (47:40) Hussey (Maloney/Trew) 5-4PP
Strafen: Iserlohn 16 – Straubing 38
Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi (EHC Waldkraiburg), Roland Aumüller (ESC Planegg-Würmtal)
Zuschauer: 4125