Roosters: Heimniederlage bei Poss-Rückkehr

Vor nur 3021 Zuschauern verloren die Iserlohn-Roosters am Sonntagnachmittag gegen die Nürnberg Icetigers mit 2:5. Herzlich empfangen und mit viel Applaus bedacht wurde Nürnbergs Trainer Greg Poss, der nach sechs Jahren bei den Roosters erstmals hinter der Gästebande stand. Die Roosters kamen von Beginn an nur schwer ins Spiel. Nach nur 4:03 Minuten gab es auch gleich die erste kalte Dusche. In Unterzahl (Kopitz saß draußen) brachte Torjäger Larouche auf Zuspiel von Cisar die Franken in Führung. Die ohne den verletzten Straube und den gesperrten Henderson angetretenen Sauerländer taten sich schwer, eine klare Linie in ihr Spiel zu bringen. Nürnberg hatte das 0:2 schon fast auf dem Schläger, scheiterte aber am souveränen Rooster-Keeper Fountain. Schön anzusehen war der 1:1 Ausgleich der Roosters nach exakt acht Spielminuten. Cooper hatte Adams mit der Rückhand mustergültig bedient und dieser traf zum Ausgleich. Nürnberg hatte allerdings weiterhin mehr vom Spiel. Im Stile einer Klassemannschaft zogen sie in der 14. Spielminute auf 1:2 davon. Der frühere Ingolstädter Julien hatte per Schlagschuss getroffen. Im zweiten Drittel zeigten sich die Roosters leicht verbessert. Während einer fünf gegen drei Überzahl gelang ihnen allerdings nicht der Ausgleich. Black und Bartolone waren an Nürnbergs Keeper Chabot gescheitert. Eine weitere Überzahlsituation, als Neuzugang Stastny für die Icetigers draußen saß, wussten die Roosters ebenfalls nicht zu nutzen. Treffsicherer dagegen die Nürnberg Icetigers. Youngster Barz traf in der 31. Spielminute zum 1:3 und damit mitten ins Roosterherz. Von diesem Schock schienen sich die Roosters zunächst nur schwer zu erholen. Es dauerte zumindest einige Minuten bis wieder Linie ins Iserlohner Spiel kam. Coopers Anschlusstreffer zum 2:3 per Schlagschuss auf Pass von King nährte wieder neue Hoffnungen beim IEC Anhang. Wenn die mit nur drei Reihen agierenden Roosters allerdings mal gefährlich vor dem Tor der Franken auftauchten, dann machte die meisten Gelegenheiten Goalie Chabot zunichte. So auch in der 37. Minute, als Higgins eine weitere gute Chance vergab.
Das letzte Drittel musste also die Wende für die Roosters bringen. Der Schuss ging allerdings nach hinten los. Ohne besondere Höhepunkte plätscherte das Spiel zunächst vor sich hin. Als der Druck auf das Icetigers Tor größer zu werden schien, verschaffte Coach Poss seinen Spielern durch eine Auszeit eine Verschnaufpause und neue Motivation. Mit Erfolg, wie sich kurz darauf zeigte. Firsanov stellte durch zwei Treffer in der 50. und 53. Spielminute die Weichen endgültig auf Sieg.
Die Roosters zeigten über weite Strecken des Spiels zu wenig Spielwitz und hatten eine schwache Chancenverwertung. Einige unnötige Strafzeiten taten ihr Übriges zu der vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallenen Niederlage. Iserlohns Trainer Dave Whistle bemängelte nach dem Spiel, dass sein Team nicht über sechzig Minuten konzentriert gespielt habe. Trotz der dritten Niederlage in Folge zeigte sich Gesellschafter Wolfgang Brück keineswegs frustriert. Die Mannschaft arbeite gut und sei willig. Sie habe sich in den letzten Spielen keineswegs abschlachten lassen und werde, wenn sie weiter an sich arbeite, auch wieder die nötigen Punkte einfahren.
Die nächste Gelegenheit besteht dazu bereits am kommenden Freitag. Dann erwarten die Roosters die Hamburg Freezers am Seilersee. Anschließend haben die Sauerländer drei schwere Auswärtsspiele in Berlin, Hamburg und Mannheim vor der Brust. Keine leichten Aufgaben also für Dave Whistle und sein Team.