Roosters geben 4:2 Führung gegen Augsburg noch aus der Hand

Ihre vierte Niederlage in Serie kassierten die Roosters am
Dienstagabend gegen die Augsburger Panther mit 4:5 nach
Penaltyschießen. 3079 Zuschauer waren am Ende restlos bedient. Sehr
offensiv ausgerichtet und mit haarsträubenden Abwehrfehlern hatten die
Sauerländer die ebenfalls schwach spielenden Augsburger immer wieder
ins Spiel gebracht. Selbst eine zwischenzeitliche 4:2 Führung gaben die
Roosters wieder aus der Hand. Am Ende blieb den Sauerländern wenigsten
ein Punkt, der sie in der Tabelle weiterhin auf Rang acht hält.
In der insgesamt wenig mitreißenden Partie gingen die Hausherren im
ersten Drittel durch Youngster Potthoff (4.) in Führung. Nur 87
Sekunden später konnte Ex-Rooster Fendt für die Panther zum 1:1 schon
wieder ausgleichen. Auch die erneute Iserlohner Führung durch Hock
(11.) in Überzahl konnte Pratt (17.) noch vor der Pause in Unterzahl
zum 2:2 ausgleichen.
Im Mitteldrittel zunächst ein ähnlich zerfahrenes Bild, wie schon im
ersten Abschnitt. Offensiv zeigten die Roosters ein gefälliges Spiel,
aber nach hinten wurde viel zu nachlässig agiert. Greigs Klassetor mit
einer schönen Direktabnahme zum 3:2 in der 27. Minute beflügelte die
Sauerländer endlich. Obendrein wurde der Treffer noch im zuletzt
mehrfach zu Recht kritisierten Powerplay erzielt. Gerade richtig „in
Fahrt“ erhöhte Hock (30.) sogar auf 4:2. Die Vorentscheidung schien
damit gefallen zu sein.
Augsburgs Trainer reagierte postwendend mit einer Auszeit. Die sehr
defensiv agierenden Augsburger wussten im weiteren Verlauf die
teilweise haarsträubenden Iserlohner Abwehrfehler immer wieder zu
eigenen Kontern zu nutzen. Noch vor der zweiten Pause konnte Mayr auf
Zuspiel von Bolibruck auf 4:3 für die Panther verkürzen.
Im Schlussdrittel unveränderte Spielanteile. Iserlohn optisch überlegen
und bemüht, aber weitestgehend ohne den entscheidenden Spielwitz und
Zug zum Tor. Glück hatten die Roosters, dass Hauptschiedsrichter Schimm
Kotschnews Patzer gegen Henderson in der 47. Minute mit dem Videobeweis
überprüfte. Kotschnew war zu schnell aus seinem Kasten gekommen, hatte
die zu Henderson kommende Scheibe völlig unterschätzt und dessen Schuss
knallte an den Pfosten, wie der Referee im Nachhinein feststellte.
Die Entscheidung für Iserlohn hatte Roy (54) auf dem Schläger, als er
frei am rechten Pfosten über die Augsburger „Kiste“ schoss.
Wie eine „kalte Dusche“ dann der Augsburger Ausgleich, den Joseph auf Zuspiel von Suchan im Gegenzug erzielte.
In den Schlussminuten sahen die Zuschauer weiter ein Spiel der Marke
„Hurra Eishockey“. Iserlohn hatte nach einer äußerst unschönen Attacke
Brigleys gegen Roy bis zum Spielende Überzahl. Roy verließ nach dem
Foul blutüberströmt das Eis, um sich dann nach wenigen Minuten
zurückzumelden. In dieser Überzahl hätten die Roosters alles klar
machen können, agierten aber hypernervös und ohne Übersicht. So blieb
es beim enttäuschenden 4:4 nach sechzig Minuten.
Auch die anschließende Verlängerung brachte keinen Sieger hervor. Erst
im Penaltyschießen verwandelte Darby für Augsburg den entscheidenden
Penalty.
Für die Roosters war es bereits die dritte Heimniederlage und das vierte verlorene Spiel in Serie.
Am kommenden Freitag reisen die Roosters nach Hamburg, ehe es am Sonntagnachmittag vor den Premierekameras gegen Mannheim geht.
(MK)