Roosters: Derby-Magerkost beim 4:3 Zittersieg gegen Füchse

Hauptsache gewonnen! So werden die meisten Iserlohner Fans nach dem
knappen 4:3 Sieg der Roosters gegen den EV Duisburg gedacht haben.
Trotz einer 3:0 Führung kamen die Sauerländer gegen Duisburg noch
einmal in arge Schwierigkeiten. Am Ende zitterten sich die
Ward-Schützlinge, in diesem alles andere als packenden Westderby,
regelrecht zum knappen Sieg.
Ins erste Drittel starteten beide Teams mit viel Tempo. Beide Goalies,
Iserlohns Kotschnew und Duisburgs Szuper, konnten sich gleich mehrmals
auszeichnen.
Traynor brachte dann in der 6. Minute die Roosters in Führung. Nach
Readys Torschussversuch konnte Szuper den Puck nicht unter Kontrolle
bringen, so dass Traynor „goldrichtig“ stand und zum 1:0 einnetzte.
In der Folgezeit ließen die Roosters eine doppelte Überzahl ungenutzt.
Auch eine weitere Strafe gegen Hölscher verpuffte wirkungslos.
Duisburg offenbarte ebenfalls große Abschlussschwächen und so
blieb es beim 1:0 Pausenstand.
Im zweiten Abschnitt waren die Roosters Spielbestimmender. Nach einem
Ellbogencheck gegen Iserlohns Purdie sprach Referee Looker zu Recht
eine Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Sünder Oravec aus. Purdie
höchstpersönlich besorgte in der 25. Minute das 2:0. In der
Folgezeit des Powerplays ließen die Roosters beste Gelegenheiten aus.
Szuper im EVD-Kasten hielt die Füchse zunächst im Spiel. Gegen Wolfs
„trockenen“ Schuss in den Winkel (31.) zum 3:0 war er dann aber auch
machtlos. Fortin verkürzte zum zwischenzeitlichen 3:1 (34.) für die
Montanstädter. Iserlohns Kapitän Greig stellte mit einem Abstauber
(39.) zum 4:1 noch vor der Pausensirene den alten Abstand wieder her.
Das letzte Drittel ging dann doch klar an die Füchse. Iserlohn war zwar
nach Kräften bemüht, brachte aber im offenbar siegessicheren Gefühl
wenig Zählbares zustande. Viele kleine Leichtsinnsfehler und die
mangelnde Chancenverwertung ließen die Duisburger bis zur 50. Minute
durch Hunas Powerplaytreffer zum 4:2 und Kostyrevs Tor zum 4:3 wieder
herankommen. Iserlohn wirkte in den Schlussminuten unkonzentriert und
ließ auch ein weiteres Powerplay ungenutzt verstreichen.
Mit viel Dusel und guter kämpferischer Leistung in den Schlussminuten
brachten die Roosters den knappen Zittersieg über die Zeit. Daran
änderte auch die Herausnahme von Duisburgs Keeper Szuper nichts mehr.
EVD-Coach Hegen haderte nach dem Spiel vor allem mit den Strafzeiten
seines Teams in den ersten beiden Dritteln. „Auf der Strafbank gewinnt
man kein Spiel“ brachte er es mit der alten Weisheit auf den Punkt.
Schon am Dienstag bestreiten die Roosters ihr nächstes Pflichtspiel.
Dann gastieren die Augsburger Panther in der zweiten Pokalrunde am
Seilersee. Revanche für die unglückliche 4:5 Niederlage nach
Penaltyschießen vom 3. Oktober ist dann angesagt. Erstes Bully ist um
19:30 Uhr. (MK)