Roosters bringen die Adler binnen 58 Sekunden auf die Verliererstraße

Was für ein Eishockeynachmittag am Iserlohner Seilersee .
Noch weit nach Spielende feierten die Anhänger der Iserlohn - Roosters den 3:2 Sieg über Titelaspirant Mannheim.
Vor dem Spiel wurde zunächst aber die neue Fanbande mit dem neuen Saisonmotto "We are Family" enthüllt und den Zuschauern vorgestellt.
Ein Wiedersehen feierte die Iserlohner Anhängerschar mit dem ehemaligen Publikumsliebling und Neu - Mannheimer Tomas Martinec .
Im ersten torlosen Abschnitt agierten beide Teams sehr körperbetont . Die Adler wußten ihre technischen Vorteile zunächst nicht in ein Tor umzusetzen . Iserlohn setzte all seine Kampfkraft dagegen. Das behagte den teilweise überhart und nickelig spielenden Kurpfälzern gar nicht und so hatte das Schiedsrichtergespann um Wolfgang Hellwig (Krefeld) alle Hände voll zu tun .
Negativer Höhepunkt waren die Spieldauerdisziplinarstrafen gegen Mannheims Edgerton und Iserlohns Gosdeck.
Im zweiten Abschnitt beruhigten sich die Gemüter zunächst wieder etwas. Die Adler wurden mit zunehmender Spielzeit stärker und gingen keineswegs unverdient durch Naumenkos harten und platzierten Nachschuss mit 0:1 (25.) in Führung .
Die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegenerischen Tor ließen die Roosters bis zur 33. Minute vermissen . Dann gelang Doug Ast auf Zuspiel des wieder genesenen Washburn und Harney in Überzahl aus dem "Gewühl" heraus der umjubelte Ausgleich.
Direkt nach dem Iserlohner Ausgleich gerieten die Streithähne Hommel und Nationalspieler Ustorf aneinander . Nach dieser Auseinandersetzung und minutenlangen Diskussionen mußte auch Ustorf mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe belegt das Spiel vorzeitig beenden. Die sowieso ersatzgeschwächt angetretenen Mannheimer schwächten sich dadurch selbst.
Der Ausgleich hatte allerdings nur 118 Sekunden Bestand , bis Roach die Adler erneut und auch in Überzahl in Front brachte .
Mit dem Spielstand von 1:2 ging es in die zweite Drittelpause.
Im letzten Spielabschnitt setzten beide Teams ihre Fähigkeiten disziplinierter ein . Mannheim zeigte sich gewohnt spielstark und vergab gute Gelegenhieten aus aussichtsreichen Positionen oder scheiterte am glänzend aufgelegten Rooster Keeper Jimmy Waite .
Iserlohns Lipsett vergab eine Riesengelegenheit , als er in der 53. Minute ganz allein vor Adler Keeper Rosati auftauchte und vergab .
Besser machte es dann Andrej Podkonicky , der auf Pass von Harney und Beardsmore zum 2:2 ausglich. Nur 58 Sekunden später verwandelte dann Igor Alexandrov durch sein Tor zum 3:2 die Eissporthalle in ein Tollhaus . Diesen Doppelschlag verdauten die Adler nur schwer.
Mannheim versuchte in der Schlußphase alles und nahm Keeper Rosati zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis . Iserlohn verteidigte das eigene Gehäuse aber mit Mann und Maus und brachte den hauchdünnen Vorsprung über die Zeit .
Die rund 3700 Fans feierten diesen Sieg nach der Schlußsirenen mit unzähligen La-Ola Wellen und Raupen der Mannschaft auf dem Eis.
Schiedsrichter : Hellwig (Krefeld)
Strafminuten : Iserlohn 51 - Mannheim 77
Zuschauer : 3652
Tore : 0:1 (24:04) Naumenko (Hynes/Hlushko) ; 1:1 (32:29) Ast (Washburn/Harney) ; 1:2 (34:27) Roach ; 2:2 (55:24) Podkonicky (Harney/Beardsmore) ; 3:2 (56:22) Alexandrov (Bartolone)