Roosters binden Dimitrij Kotschnew langfristig
Roosters binden Dimitrij Kotschnew langfristig
Neue Seite 1
DEL-Club Iserlohn Roosters ist es gelungen, den
Vertrag mit Torhüter Dimitrij Kotschnew um drei weitere Jahre zu verlängern.
Am Vormittag unterzeichnete der 22-jährige einen langfristigen Kontrakt bis zur
Saison 2006/2007. Damit haben die Roosters nach intensiven Verhandlungen eine
der wichtigsten Personalentscheidungen für die kommenden Jahre getroffen.
„Wir glauben, dass sich Dimitrij schon im kommenden Jahr zu einer echten
Nummer 1 im Tor entwickeln wird“, sagt Manager Karsten Mende. Dimitrij gehöre
bereits jetzt zu den talentiertesten deutschen Keepern überhaupt und habe die
Chance verdient, sich in herausgehobener Position bei den Iserlohn Roosters
entwickeln zu können. Roostertrainer Doug Mason, unter dessen Trainingsleitung
sich Kotschnew bereits in der letzten Saison zum besten Torhüter der Sauerländer
entwickelte, freut sich, dass sein Schützling die Herausforderung Iserlohn
Roosters angenommen hat: „Bei uns hat ein junger Torhüter mit „Dimis“
Leistungsbereitschaft und seiner Intelligenz jede Chance verdient, Erfahrungen
zu sammeln und sich zu entwickeln.“
„In der DEL wird immer wieder gefordert, deutschen Torhütern Eiszeiten zu
geben – wir werden die Vorreiterrolle einnehmen“, unterstreicht auch
Roostergeschäftsführer Wolfgang Brück. Neben Kotschnew soll in den kommenden
Wochen ein weiterer deutscher Goalie unter Vertrag genommen werden. Damit sind
die Iserlohn Roosters der erste DEL-Club der ausschließlich auf das deutsche
Talent vertraut. Um die Ausbildung der Rooster-Torhüter voranzubringen, planen
die Sauerländer in der kommenden Saison mindestens zweimal eng mit einem Torhütertrainer
zusammenarbeiten, der auch dem Nachwuchs des Iserlohner EC als Coach zur Verfügung
stehen soll. Wer das sein wird ist derzeit noch offen. Vor der Saison wird
Kotschnew zudem ein Trainingscamp in Kanada absolvieren. Auch für
Gesellschafter Wolfgang Brück ist diese Vertragsverlängerung eine der
wichtigsten Personalentscheidungen der letzten Jahre. Es sei der richtige Weg,
auch wenn dieser sicherlich mit einem Risiko verbunden ist, so Brück am Morgen
gegenüber den Pressevertretern. Dimitrij Kotschnew selbst freut sich über das
Vertrauen und die Gelegenheit, die ihm die Iserlohn Roosters mit dieser
Vertragsverlängerung bieten. „Ich fühle mich wohl und habe volles Vertrauen
zu Doug und Karsten“, so Kotschnew. Das sei für seine Entscheidung sehr
wichtig gewesen. Jetzt, so sagt der 22-jährige, komme es auf ihn an.
Kotschnew kam in der Saison 2001/2002 vom Oberligisten Hamburg Crocodiles zu den
Iserlohn Roosters. Insgesamt bestritt der junge Mann, der im kasachischen
Karaganda geboren wurde, seitdem rund 46 DEL-Partien für die Iserlohner.
Mason und Fowler auf Scoutingtour
Im weiteren Verlauf der Pressekonferenz gaben Gesellschafter Wolfgang Brück,
Sportkoordinator Karsten Mende und Co-Trainer Teal Fowler einen Einblick in die
weiteren Planungen für die kommende Saison. In den kommenden Tagen werden
Chefcoach Doug Mason und Co-Trainer Teal Fowler nach Nordamerika fliegen und
rund dreissig Spieler aus der AHL genauer unter die Lupe nehmen. Fowler betonte,
dass man jeden Kandidaten mindestens einmal gesehen haben möchte, um das Risiko
eines Fehleinkaufs zu minimieren. Durch den möglichen "lock out" und
die begrenzte Anzahl an Ausländerlizenzen sei das Interesse der Spieler an
einem Engagement in Europa gewachsen. Im Gegensatz zu früheren Jahren könne
man in diesem Jahr früher preiswertere Spieler verpflichten. Ausserdem werde
das Alter der wechselwilligen Spieler etwas sinken, gab Fowler einen Einblick in
seine Einschätzungen.
Sponsoren halten die Treue
Rooster-Boss Wolfgang Brück konnte auf Anfrage berichten, dass rund 90 - 95%
der bisherigen Sponsoren ihr Engagement bei den Sauerländern verlängern
wollen. Ob man die Höhe der Einnahmen in diesem Bereich gegenüber dem Vorjahr
steigern kann, müsse man abwarten, erklärte der Rechtsanwalt. Mit Interesse,
aber auch der nötigen Gelassenheit verfolge er die Verhandlungen über einen
neuen TV-Vertrag zwischen der DEL (Deutsche Eishockey Liga) und dem Pay-TV
Sender Premiere. Das Interesse an einem neuen TV-Vertrag sei sicherlich bei beiden
Seiten vorhanden. Premiere benötige neben dem Fußball eine zweite Sportart. Für
die Roosters seien aber die Zuschauereinnahmen weiterhin ein wichtiger Faktor.
Er hoffe, dass der gerade beginnende Dauerkartenverkauf für die neue Saison
positiv anlaufe, führte Brück an.
Saisonvorbereitung ohne Braunlager Trainngslager
Sportkoordinator Karsten Mende bestätigte, dass es in diesem Jahr kein
Trainingslager in Braunlage / Harz geben werde. Man wolle die Vorbereitung in
Iserlohn absolvieren und arbeite derzeit daran an Turnieren im Ausland
teilzunehmen. Eventuell könne man dazu schon in zwei Wochen mehr sagen. Noch
nicht ganz aus den Augen verloren ist die Idee von Gesellschafter Wolfgang Brück
einige Testspiele in der näheren Umgebung zu absolvieren. Im Moment plane man
den heimischen Fans drei Testspiele in der Iserlohner Eissporthalle anzubieten.
(MK)
(Foto: Gesellschafter Brück, Kotschnew, Manager Mende und Co-Trainer Fowler by hockeywelt)