Roosters: 7:4 gegen undisziplinierte Ice Tigers - Pollock mit neuem Rekord
Roosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubelnDie
Ausgangslage vor dem Spiel war klar. Ein „Dreier“ musste her, denn
nach dem Krefelder Sieg am Nachmittag in Düsseldorf betrug der Abstand zu den
auf Platz zehn rangierenden Seidenstädtern vier Zähler.
Nach dem überzeugenden 7:4 Sieg der Roosters am Sonntagabend
gegen Nürnberg beträgt er nun wieder nur einen Punkt. Die größere Leidenschaft und
Undiszipliniertheiten auf Seiten der Franken gaben am Ende den Ausschlag für
den Sieg der Roosters.
Iserlohn begann sehr druckvoll. Schon nach 129 Sekunden
konnte der Iserlohner Anhang jubeln. Rocheforts Bullygewinn konnte Labbé nur
abwehren. Ready stand goldrichtig und traf zur 1:0 Führung.
Schon in der ersten Überzahl, nur 1:32 Minuten später, glich
Swanson nach sehenswerter Kombination zum 1:1 aus.
Glück für die Roosters, dass Keeper Franek in der 12. Minute
gegen den heranstürmenden Polaczek Schlimmeres verhindern konnte. Ein
Stockstich von Nürnbergs Goalie Labbé löste in der 17. Minute einige Tumulte
auf dem Eis aus. Der Gefoulte Roy und Ondruschka wurden mit mehreren kleinen
Strafen von Referee Aumüller bedacht. Sünder Labbé bekam eine Spieldauerstrafe
und musste seinen Kasten für Lukas „Lucky“ Lang räumen. Der aber
war schon bei seiner ersten Scheibenberührung vom Glück verlassen. Jones’
„Schüsschen“ konnte er nur abwehren. Adduono sagte daneben
freistehend Dankeschön und netzte zum 2:1 Pausenstand ein.
Im Mitteldrittel stellten die Roosters die Weichen auf Sieg.
Zwar gelang Periard in Überzahl der 2:2 Ausgleich mit einem sehenswerten
Schlagschuss, dann aber „regierten“ wieder die Roosters. Furey traf
per Schlagschuss, den Keeper Lang wohl noch berührt hatte, zum 3:2. Nur 82
Sekunden später vollendet Ready Potthoffs Zuspiel flach ins rechte Eck zum 4:2.
Und damit noch nicht genug. Nationalstürmer Wolf schloss einen sehenswerten
Konter über Hock mit einem schönen Schlenzer in den rechten
„Giebel“ zum 5:2 Pausenstand ab.
Die Weichen endgültig auf Sieg stellte im Schlussdrittel Karlsson,
der auf Zuspiel von Rochefort und Ready zum 6:2 traf. Und auch hierbei machte
der durch seinen Torraum umherirrende Lang keine gute Figur. Zu allem Überfluss
kassierte Verteidiger Brennan aus Disziplinarischen Gründen (Meckern) eine
weitere Spieldauerstrafe (10 + 10). Bärendienst nennt man so etwas wohl.
In Überzahl, Adduono saß für Iserlohn draußen, konnte
Laflamme noch auf 6:3 verkürzen.
Ging da etwa doch noch etwas für die Gäste? Nein!
Roy kassierte die nächste Strafe und Iserlohns Goalie Franek
rettete mit einer Glanztat gegen den am kurzen Pfosten lauernden Periard.
Wieder vollzählig lief die Iserlohner Tormaschinerie wieder. Hock und Wolf
fuhren den nächsten Konter. Lang konnte Wolfs Schuss nicht sichern und der
vollstreckte mit einem Abstauber zum 7:3.
Keine
dreißig Sekunden später die nächste Strafzeit gegen
Iserlohns Purdie. Nürnbergs Coach Laporte nahm eine Auszeit. Mit
Erfolg:
Pollock traf per Schlagschuss (50.) zum 7:4. Das war zugleich der
Endstand,
denn Nürnberg ergab sich endgültig seinem Schicksal und die im letzten
Drittel
ohne Goldmann spielenden Sauerländer verwalteten den Vorsprung bis ins
Ziel. Für Nürnbergs Pollock bedeutete der Treffer einen neuen
DEL-Rekord. Nürnbergs Verteidiger traf in dieser Spielzeit schon zum
23. Mal und übertraf damit den bisherigen Rekordinhaber Chris Snell (22
Tore).
Iserlohn ist am kommenden Freitag zum Zuschauen verurteilt. Das
Spiel der Roosters in Mannheim wurde bereits im September ausgetragen. Gewinnt
Krefeld in Augsburg, dann stehen die Pinguine endgültig auf Rang zehn. Gewinnt
Augsburg, dann kommt es am Sonntag zum spannenden Finale. Iserlohn empfängt
Duisburg und Krefeld muss gegen Köln ran.
(MK)