Robert Dietrich zurück in Düsseldorf

Lesedauer: ca. 2 Minuten

Robert Dietrich ist zurück in Düsseldorf. "Meine Frau und ich haben ja noch

unsere gemeinsame Wohnung hier und viele Freunde", sagt der 22-jährige

Eishockey-Profi, mit dem wir uns in einem Café auf der Königsallee

verabredet haben. Leider weilt Dietrich aber nur zum Sommerurlaub am Rhein.

Einer Rückkehr zur Düsseldorfer EG, bei der ihm von 2006 bis 2008 in 87

Spielen sieben Tore und 26 Vorlagen für 33 Punkte gelangen, erteilte der

Verteidiger der Milwaukee Admirals eine Absage. Daran konnte auch der

Aufstieg der Fortuna nichts ändern. "Ich war beim entscheidenden Spiel im

Stadion und es war das perfekte Willkommensgeschenk", lacht der bekennende

Fußball-Fan.

Zuletzt war bei der DEG die Hoffnung gekeimt, dass Robert Dietrich die Lücke

in der Abwehr würde füllen können, die durch die Abgänge von Andy Hedlund

und Peter Ratchuk entstanden ist. Der Grund war, dass sich Dietrichs Ehefrau

Eva-Maria in den USA angeblich nicht wohl fühlen würde. "Das stimmt so nicht",

stellt Dietrich richtig und ergänzt: "Es ist zwar nicht ganz einfach für

sie, aber es gefällt ihr schon." Warum auch nicht? Schließlich bedeutet

Milwaukee in der Sprache der Algonkin-Indianer so viel wie "das gute Land".

Und für zwei Bayern in Amerika muss es schon deshalb ein gutes Fleckchen

Erde sein, weil die 602 584 Einwohner zählende Stadt am Westufer des Lake

Michigan mit ihren drei Großbrauereien als die Bierhauptstadt der USA gilt.

"Ja, es gibt dort sogar ein Hofbräuhaus. Das ist ganz lustig. Überhaupt ist

Milwaukee eine sehr deutsche Stadt, was den Alltag schon erleichtert",

erzählt Robert Dietrich, der mit seiner Gattin auch schon das nicht weit

entfernte Chicago besucht hat.

Privat gibt es für Dietrich also keinen Grund zurückzukehren. Und sportlich

erst recht nicht. Denn der nur 1,80 Meter große Verteidiger, der sichtbar an

Arm-Muskulatur zugelegt hat, hat sich beim Farmteam der Nashville Predators

durchgebissen. "Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, aber Trainer Lane Lambert

hat mir damals gesagt, dass ich wohl 20 Spiele brauchen würde, bis ich mich

an die neue Umgebung gewöhnt hätte. Durch die kleinere Eisfläche und die

vielen jungen Spieler ist das Tempo in der AHL viel höher und es geht härter

zur Sache als in der DEL", erklärt Dietrich, der ehrlich zugibt, dass er im

Saisonverlauf dann auch von Verletzungen zweier Mitspieler profitiert hat.

"Alexander Sulzer und Teemu Laakso aus Finnland fielen aus. Dadurch bekam

ich mehr Eiszeit. Und je mehr ich spielte, desto größer wurde mein

Selbstvertrauen."

So groß, dass er sogar zum besten Verteidiger der Play-offs gewählt wurde.

"Trainer und Manager waren sehr zufrieden mit mir. Mit diesem Wissen wieder

über den Atlantik zu fliegen, ist ein tolles Gefühl, auch wenn die

Erwartungen an mich natürlich steigen." Doch vor dem Flug nach Wisconsin

geht es zunächst einmal in die entgegengesetzte Richtung. Auf den Malediven

werden die Flitterwochen nachgeholt. Dann wird die Wohnung in Düsseldorf

erneut leer stehen. So wie auch während der nächsten Saison. Dann, wenn

Robert Dietrich wieder im "guten Land" dem Puck nachjagt. (Von Thomas Schulz - Foto by City-Press)


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