Rivalität für den guten ZweckStraubing Tigers – Deggendorf Fire 10:1

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Benefiz hin, Benefiz her. Nach 13 Sekunden sahen rund 3.000 ausgehungerte Eishockeyfans den ersten Höhepunkt. Erst griff Jan Guryca daneben und wurde am Halsschutz getroffen, von dort sprang die Scheibe Christian Retzer mehr oder weniger auf die Schaufel, sodass dieser wenig Mühe hatte, das erste Tor zu erzielen. Deggendorfs Manuel Wiederer schmunzelt: „Ich glaube, da haben wir sie überrascht.“ Direkt im Anschluss wurde es kurios, denn die Unparteiischen schickten die Tigers zum Trikottausch. Offenbar war man der Meinung, dass zwei Mannschaften mit dunkelblauen Oberteilen problematisch werden könnten. Nach gut eineinhalb Minuten Spielzeit wollte Karl Stewart für Derbystimmung sorgen. Er suchte sich einen Deggendorfer und zeigte ihm die Straubinger Bande. Allerdings etwas zu heftig und die erste Strafe im Spiel war gefunden. Doch die Idee mit der Stimmungsmache ging auf. Straubings Co-Trainer Bernie Englbrecht meint: „Natürlich war es anfangs etwas härter, weil Deggendorf auch gekämpft hat.“ Deggendorf begann im Übrigen wenig schüchtern und zurückhaltend. Im Gegenteil, die Fire-Truppe spielte mit und forderte den Favoriten. Darüber zufrieden äußerte sich auch Gäste-Coach Jan Benda senior: „Nach drei Trainingseinheiten war ich zufrieden,  jeder hat gut mitgemacht. Im ersten Drittel haben wir gut mitgespielt. Hauptsache, jeder hat sich bewegt und das Beste getan. Wenn so ein Einsatz in der Saison gezeigt wird, bin ich voll zufrieden.“ Je länger das Drittel dauerte, umso mehr übernahmen aber die Hausherren das Kommando. Doch die Gäste aus der niederbayrischen Nachbarschaft wollten auch körperlich mitgehen. Das endete jedoch tragisch. Jan Stern wollte Karl Stewart in die Bande checken, doch der Straubinger blieb stehen und Stern prallte unglücklich von ihm ab und aufs Eis. Der Deggendorfer Nachwuchsspieler wurde ins Straubinger Klinikum gebracht, wo ein Bruch des Handgelenks festgestellt wurde. Sein Coach wusste kurz nach dem Spiel: „Nach der ersten Diagnose ist es ziemlich kompliziert. “

Im Mitteldrittel war von den ambitioniert gestarteten Gästen nicht mehr allzu viel zu sehen. Englbrecht sagt dazu: „Dan hat man gesehen, dass die Kraft der Deggendorfer nachgelassen hat und wir besser ins Spiel gekommen sind.“ Der DEL-Club spielte sein Klasse aus und zog Tor um Tor davon. Mit fünf Treffern binnen zwanzig Minuten setzten die Tigers das Netz von Fire in Flammen. Der zuvor zu erwartende Zweiklassenunterschied war spätestens ab der 30.Minute deutlich zu erkennen. Manuel Wiederer meint trotzdem: „Ich glaube, fürs erste Spiel war es ganz gut. Auch meine eigene Leistung war okay. Aber im Stadion war es heute ziemlich warm.“

Im Schlussdrittel durfte Straubings dritter Goalie Christoph Samhuber zwischen die Pfosten. Deggendorf spielte wieder mit und wollte den einen oder anderen Treffer aufholen. Dies gelang, auch wegen eines guten Samhubers, jedoch nicht. Straubing legte drei Treffer nach, wobei Berny Keil 21 Sekunden vor Spielende das Ergebnis zweistellig machte. Insgesamt kann sich Deggendorf nicht zu viel vorwerfen, im Gegenteil. Vor allem Keeper Sandro Agricola zeigte einige sehr gute Paraden und bei Defensivspieler Jan Benda junior sieht man bei nahezu jeder Aktion seine große Erfahrung.

Bernie Englbrecht fast das Spiel so zusammen: „In erster Linie war es ein Freundschaftsspiel für die Flutopfer. Dazu war es unser erstes Spiel. Grundsätzliche waren wir ab dem zweiten Drittel zufrieden, aber ernsthafte Aussagen kann man erst nächsten Freitag und Sonntag machen, wenn wir auch gegen gleichwertige Gegner spielen.“ Und Straubings Neuzugang Jordan Hendry meint: „Bei dem Spiel heute stand die Charity-Aktion im Mittelpunkt. Wir waren ja auch erst eine Woche auf dem Eis und jeder machte noch einige Fehler, aber dafür ist die Vorbereitung da. Auch was die Fitness angeht muss ich noch nachlegen, aber das geht von Tag zu Tag.“

Tore: 0:1 (0:13) Christian Retzer, 1:1 (10:12) Andy Canzanello (Florian Ondruschka), 2:1 (18:18) Karl Stewart (Laurent Meunier, Jordan Hendry), 3:1 (24:56) René Röthke (Peter Flache), 4:1 (28:44) Michael Endraß (Alex Dotzler, Tobias Wörle), 5:1 (33:56) Blaine Down (Sören Sturm, Andy Canzanello), 6:1 (35:58) Sören Sturm, 7:1 (38:13) Bernhard Keil (Marcel Brandt), 8:1 (50:38) René Röthke (Andy Canzanello), 9:1 (52:53) Carsen Germyn (Jordan Hendry), 10:1 (59:39) Bernhard Keil (Thomas Brandl, Blaine Down).

Strafen Straubing 10, Deggendorf 8
Zuschauer ca. 3.000


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