Riesengaudi im PantherkäfigIngolstadt - München 4:3

Während gut 80 Kilometer südlich Hunderttausende auf dem Oktoberfest feierten, machten 3973 Zuschauer Stimmung in der Saturn-Arena Ingolstadt und sahen ein temporeiches und bis zur Schlusssekunde spannendes Duell auf dem Eis.
Die Gäste aus München starteten mit dem Selbstbewusstsein der Tabellenführung im Rücken ins erste Drittel. Mit druckvollem Spiel zwangen sie den deutschen Meister ins eigene Verteidigungsdrittel und Alexander Barta konnte diesen Dauerdruck in der fünften Minute mit einem Rückhandschlenzer in das erste Tor des Tages für den EHC ummünzen. Die Panther taten sich schwer, die kompakten Verteidigungsreihen der Münchner spielerisch zu überwinden. Der Ausgleich für Ingolstadt fiel durch eine der wenigen gelungenen Aktionen und durch die aktuelle Paradereihe des Meisters. Ryan MacMurchy konnte Gästekeeper Florian Hardy zum ersten Mal überwinden (11.). Bis zur nächsten Führung des EHC dauerte es aber nicht lange, einen Querpass von Felix Schütz konnte Garrett Roe problemlos verwerten. Ingolstadt schaffte aber noch vor der ersten Sirene den Ausgleich, wieder war die erste Reihe mit Petr Taticek, Ryan MacMurchy und Brandon Buck beteiligt, Benedikt Kohl war der Torschütze zum 2:2. Taticek sagte: „Wir arbeiten einfach nur hart und Mac ist der Shooter in unserer Reihe“. Und während die einen bestens harmonieren, suchen andere noch nach ihrer Form und müssen wie Thomas Greilinger und Christoph Gawlik auf der Tribüne Platz nehmen. Für Ingolstadts Coach Larry Huras ist das eine rein logische Entscheidung: „Im Moment sind andere besser, aber jeder Trainingstag ist Wettbewerb.“
Tempo und Kampf bestimmten auch den Mittelabschnitt, für viele das beste Drittel des ERC in der bisherigen Saison. Auch für Jeffrey Szwez, der sich mit zwei Toren zum 3:2 (34.) und zum 4:2 (53.) für eine Vertragsverlängerung empfahl. Sein Probevertrag läuft nur bis Ende Oktober, er selber denkt aber nicht darüber nach: „Ich bin hier, um meinen Job zu machen“, sieht er es ganz profan. Sieben Minuten vor Ende der Partie Überzahl für München und Don Jackson setzt alles auf eine Karte und nahm seinen Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Fast wäre der Schuss nach hinten losgegangen bzw. der Puck ins leere Tor der Münchner gerutscht, es sollte aber noch keine Entscheidung fallen. Vier Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen MacMurchy traf Mads Christensen zum 3:4 aus Sicht der Gäste, auch eine 4:4-Situation in der letzten Minute sorgte für maximal befeuchtete Hände, aber nicht für weitere Tore. Es war ein hochklassiges Spiel, das durchaus mehr Zuschauer verdient gehabt hätte. München hat gezeigt, dass in dieser Saison unbedingt mit ihnen zu rechnen ist und bei den Panthern scheint das System von Huras langsam zu greifen.
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