Ridderwall will Landsleute ärgernVor dem rheinischen Derby

Unter den Augen von drei Freunden, die ihn bis Montag besuchen, möchte der 24-Jährige seinen schwedischen Gegenspielern Andreas Holmqvist, Daniel Tjärnqvist und Andreas Falk auf Seiten des KEC gerne die drei Punkte stehlen und der DEG sowie ihren Fans damit einen versöhnlichen Ausklang dieser Saison bescheren.
„Das wird richtig Spaß machen. Die Halle ist voll und das ganze Drumherum viel größer als bei anderen Spielen. Für unsere Fans bedeutet dieses Derby eine ganze Menge und wir werden alles geben, dass sie glücklich nach Hause gehen können“, sagte Ridderwall. Der Stürmer aus Stockholm, der lediglich eine Begegnung wegen einer Sperre verpasst hat, war sicherlich der Top-Einkauf von DEG-Manager Walter Köberle. In 49 Spielen gelangen Ridderwall 20 Treffer und 32 Torvorlagen, womit er aktuell hinter Yanick Lehoux (Mannheim), André Rankel (Berlin) und Mike York (Iserlohn) Platz vier der DEL-Scorerliste belegt. „Persönlich bin ich sehr zufrieden. Ich freue mich, dass ich dem Team helfen konnte, auch wenn ein paar Siege mehr schon schön gewesen wären.“
Dass diese fehlen, bedeutet für Ridderwall und seine Mannschaftskameraden, dass sie ab Montag Urlaub haben. „Klar ist es enttäuschend, dass man in der entscheidenden Saison-Phase nur noch Zuschauer ist. Aber alle wussten, dass es schwer werden würde und noch enttäuschender fände ich es, wenn hier kein Geld mehr vorhanden wäre, um dieses Team weiter zu entwickeln“, sagte Ridderwall.
Und in diesem Team fühlt sich Calle Ridderwall derart wohl, dass er trotz der nur 40 Kilometer Entfernung keinen Kontakt zum Schweden-Trio der Kölner Haie aufgenommen hat. „Es ist natürlich spaßig, in einer anderen Liga gleich gegen drei meiner Landsleute zu spielen, von denen Andreas Holmqvist zudem auch aus Stockholm stammt. Aber die drei sind alle älter als ich. Meine Freunde sind hier bei der DEG. Wir sind eine intakte Gruppe und haben die gleichen Interessen.“
Gut möglich allerdings, dass Ridderwall schon in der nächsten Saison mit Holmqvist, Tjärnqvist und Falk zusammen spielt, denn der KEC soll neben anderen Vereinen seine Fühler nach dem Düsseldorfer ausgestreckt haben. „Es gibt Kontakte zu vielen Klubs in einigen Ländern, aber auch die DEG ist eine Option. Ich würde ein Bleiben sogar präferieren, denn ich fühle mich in Düsseldorf wohl.“ In den nächsten Wochen wird eine Entscheidung fallen, heute aber will Calle Ridderwall erstmal seine Landsleute im Trikot der Haie ärgern.