Red Bull München mit erstem Heimsieg gegen die Eisbären Berlin DEL-Finale, Spiel 3 kompakt
Patrick Hager (M.) ist neuer Kapitän der Red Bulls. (picture-alliance / dpa)In den Play-offs entscheiden die Special Teams – eine absolute Binsenweisheit. Aber sie trifft eben doch häufig zu, so auch in Spiel 3 der Finalserie. Berlin konnte ein Powerplay nicht nutzen, und nur ein paar Minuten später machten es die Münchner besser: Eisbär Jimmy Sheppard ließ sich von Pinizzotto – das macht ihn bei aller durchaus berechtigten Kritik einfach so wertvoll für die Bullen - zu einem Stockcheck provozieren. Im folgenden Powerplay stimmte bei den Berlinern die Zuordnung nicht, so dass Keith Aucoin einigermaßen unbedrängt durch die Box der Berliner passen konnte zu Yannic Seidenberg, der aus kurzer Distanz zur Führung für den Meister vollendete (8.). Damit hatten die Berliner den Faden verloren und liefen meist den Bullen hinterher, die sich – etwa durch Jason Jaffray – in der Folge einige gute Chanen erspielten, aber stets an Berlins Torhüter Petri Vehanen scheiterten, dem bei einer der beiden Gelegenheiten von Jaffray der Pfosten zu Hilfe kam.
Damit musste Berlin im Mitteldrittel reagieren – doch das wollte nicht so recht gelingen: Erst traf Kahun nach einem Scheibenverlust der Berliner nur die Latte, dann hielt Vehanen überragend gegen Flaake. Und als erneut Jonas Müller bei den Berlinern auf die Strafbank musste, war es passiert: Auf Zuspiel von Keith Aucoin schoss Derek Joslin direkt von der blauen Linie. Unter Vehanen hindurch trudelte die Scheibe Richtung Torlinie, wo Matsumoto sie im Fallen letztlich ins Tor bugsierte (25.), der damit im dritten Finalspiel sein drittes Tor und seinen insgesamt sechsten Punkt markierte. Danach kam Berlin allmählich ins Spiel uns erarbeitete sich Chancen. Die klarste hatte Marcel Noebels, der freistehend nur die Latte traf. Doch München blieb beispielsweise durch Hager und den zweiten Lattentreffer von Kahun jederzeit gefährlich und traf gut zweieinhalb Minuten vor der zweiten Sirene durch Michael Wolf zum dritten Mal – natürlich in Überzahl.
Im Schlussdrittel waren dann mal wieder die Berliner in Überzahl – und nach nur wenigen Sekunden klingelte es im Kasten von Danny aus den Birken, als Nick Petersen einen Schlagschuss von der blauen Linie perfekt abfälschte zum ersten Treffer für den DEL-Rekordmeister. Danach versuchte Berlin nachzusetzen, wurde aber kalt erwischt, als Daryl Boyle Patrick Hager mit einem langen Pass freispielte und dieser mit roher Gewalt ins lange Eck traf. Es war erste Treffer bei Fünf gegen Fünf an diesem Abend – und auch das letzte Tor des Spiels. Berlin hatte danach noch ein paar Gelegenheiten, konnte aber nicht Zählbares mehr erreichen.