Red Bull München holt sich Spiel 1 der FinalserieOvertime-Sieg zum Auftakt

Adler Mannheim – EHC Red Bull München 1:2 (0:0, 1:0, 0:1, 0:1) n.V.
Play Off-Stand: 0:1
Im ersten Drittel fielen zunächst keine Tore. Gastgeber Mannheim hatte zwar, begünstigt durch ein frühes Powerplay, ein deutliches Übergewicht bei abgegebenen Torschüssen, konnte aber nichts Zählbares daraus ziehen. Für die Statistiker: München hat hier zwei Schwächen. Die Powerplay-Effizienz ist mit 12 Prozent ohnehin ausbaufähig, vor allem aber verblasst sie gegen die 32,5 Prozent-Erfolgsquote der Mannheimer. Und die Torschusseffizienz der Bullen ist nicht optimal: Nur etwas mehr als fünf Prozent der Schüsse fanden ihr Ziel. Das könnte in der Serie ein Faktor werden. Auch gegen Augsburg hat die mangelnde Chancenverwertung – oder umgekehrt der überragende Olivier Roy im Tor der Schwaben – das Team von Don Jackson immer wieder in die Enge gebracht.
Folgerichtig fiel das erste Tor zu Beginn des Mittelabschnitts bei Überzahl für den Hauptrundenmeister: Jacob Mayenschein saß auf der Strafbank, als Ben Smith, in der vergangenen Saison Calder Cup-Sieger in der AHL mit den Toronto Marlies, kurz vor Ablauf der Strafe zur Führung für die Adler traf. Danach wechselten sich die Druckphasen beider Teams ab – mit klaren Vorteilen für Mannheim, das daraus jedoch kein weiteres Kapital schlagen konnte, auch weil Matthias Plachta mit einem nahezu perfekten Handgelenkschuss nur den Pfosten des Münchener Tores traf. Gegen Ende des zweiten Drittels konnte sich der Meister der letzten drei Spielzeiten dann etwas befreien, nachdem die Adler die Bullen zwischenzeitlich regelrecht in ihrer Zone eingeschnürt hatten.
Ausgleich in Unterzahl - Ex-Adler Mauer trifft in der Overtime
Im Schlussdrittel erhöhte München – natürlich – den Druck und das Risiko. Das gab den Adlern einige gute Kontersituationen, etwa durch Wolf, Plachta und Kolarik, aber auch die Münchner erarbeiteten sich bessere Torgelegenheiten. Dann aber glichen die Münchner fast aus heiterem Himmel in Unterzahl aus: Katic verlor die Scheibe in der eigenen Zone, Münchens Ryan Button bediente daraufhin mit einem perfekten Slap Pass Matt Stajan, der aus kurzer Distanz einschob zum Ausgleich. Beide Mannschaften hatten in der Folge noch einige gute Gelegenheiten, mit leichten Vorteilen für Mannheim, ohne dass weitere Tore fielen. So ging es – für München in diesen Play Offs schon fast eine Gewohnheit – in die Verlängerung, in der Mannheim zunächst noch eine halbe Minute Unterzahl überstehen musste.
Dies gelang den Adlern. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit großen Chancen auf beiden Seiten. Die Adler überstand eine weitere Unterzahl. Dann aber ließen sie Daryl Boyle an der blauen Linie zu viel Platz. Der Deutsch-Kanadier verzögerte kurz, schaute nach einem Anspielpartner und fand ihn in Frank Mauer, der nur noch die Kelle hinhalten musste und den Siegtreffer erzielte.
Weiter geht es am Karsamstag in München.
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