Red Bull München holt DEL-Titel gegen die Eisbären BerlinDEL-Finale - Spiel 7: München mit dem Hattrick
Der Jubel bei Yannic Seidenberg war groß. (picture alliance / Sven Simon)EHC Red Bull München - Eisbären Berlin 5:1 (4:1, 1:0, 1:2)
Play-off-Stand: 4:3
Berlin startete sehr engagiert und mit viel Elan, konnte die blaue Lawine aber nur zwölf Minuten aufhalten. Micki DuPont brachte die Gäste aus Berlin in Überzahl in Führung (12.). Damit war jedoch das blaue Biest geweckt: Konrad Abeltshauser mit einem platzierten Handgelenkschuss, Final-Monster Jon Matsumoto mit einer spektakulären Einzelleistung, Geburtstagskind Steve Pinizzotto trafen in weniger als drei Minuten. Kurz vor der ersten Sirene legte Ex-Eisbär Mads Christensen im Powerplay noch einmal nach. Damit pulverisierten die Bullen frühe Führung der Berliner und stellten früh die Weichen auf den Titelgewinn.
Berlins Coach nutzte die erste Pause, um sein Team zumindest halbwegs wieder in die Spur zu bringen, brachte sich aber durch Strafzeiten wieder aus dem Rhythmus: Pinizzotto staubte im Powerplay nach Schlagschuss von Derek Joslin ab (28.). Als Münchens Keith Aulie zur Mitte des Spiels auf die Strafbank musste, zog Berlin ein sehr starkes Powerplay auf, konnte aber den zweiten Treffer nicht erzwingen. Das war bei einem Rückstand von vier Toren so ein bisschen die letzte Chance, denn danach brach sich bei den Eisbären allmählich der Frust seinen Bann: Sheppard donnerte den Puck nach einem Pfiff der Schiedrichter unabsichtlich in Richtung des Assistenten und selbst Marcel Noebels ließ sich zu einer kleinen Raufeinlage hinreißen. Die Strafe gegen den Nationalspieler blieb aber zunächst folgenlos.
Rund fünf Minuten nach Beginn des letzten Drittels konnte Jamie Mc Queen auf 5:2 verkürzen. Die Freude darüber hielt aber nur kurz, denn circa zwei Minuten später stellte Münchens Brooks Macek wieder auf 6:2 für die Red Bulls. Kampflos wollten sich die Eisbären dennoch nicht verabschieden, riskierten alles und erarbeiteten sich noch einge Chancen - und James Sheppard verkürzte abermals. Krupp zog daraufhin noch einmal alle Register und nahm Petri Vehanen vom Eis. Als Franky Hördler nochmals auf die Strafbank musste, waren die Messe endgültig gelesen und das Oberwiesenfeld eine große Partymeile.
Deutsche Eishockey-Meister seit 1991
(bis 1994 Bundesliga, seit 1995 DEL)
1991 Düsseldorfer EG
1992 Düsseldorfer EG
1993 Düsseldorfer EG
1994 EC Hedos München
1995 Kölner Haie
1996 Düsseldorfer EG
1997 Adler Mannheim
1998 Adler Mannheim
1999 Adler Mannheim
2000 München Barons
2001 Adler Mannheim
2002 Kölner Haie
2003 Krefeld Pinguine
2004 Frankfurt Lions
2005 Eisbären Berlin
2006 Eisbären Berlin
2007 Adler Mannheim
2008 Eisbären Berlin
2009 Eisbären Berlin
2010 Hannover Scorpions
2011 Eisbären Berlin
2012 Eisbären Berlin
2013 Eisbären Berlin
2014 ERC Ingolstadt
2015 Adler Mannheim
2016 EHC Red Bull München
2017 EHC Red Bull München
2018 EHC Red Bull München