Punktepräsent für die Wild WingsMünchen - Schwenningen 5:6 n.P.
Bulls-Coach Pierre Pagé gab dem Nachwuchstalent Kevin Reich die Chance, von Anfang an im Tor zu spielen. Die Zuschauer hatten kaum Platz genommen, da fiel bereits das erste Tor für die Gäste. Förmlich im Gegenzug gelang dem EHC Red Bull München der Ausgleich durch Uli Maurer. Eben dieser brachte die Hausherrn nur drei Minuten später in Führung. Wer aber glaubte, Schwenningen würde jetzt auseinanderbrechen, lag falsch. Noch im ersten Drittel spielte der vermeintliche Außenseiter aus dem Schwarzwald die Red Bulls an die Wand.
Der EHC verfiel zunehmend in alte Verhaltensmuster. Um jeden Preis zog man in Richtung Schwenninger Tor, was des Öfteren zu Kontern der Gäste führte. In der Defensive agierte man ebenfalls viel zu teilnahmslos. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Wild Wings die kapitalen Schnitzer der Münchner nutzten und mit einer 5:2-Führung in die zweite Pause gingen.
Einige Münchner Fans verließen bereits entrüstet das Stadion. Andere wiederum pfiffen sogar ihr Team aus. Die Stimmung drohte zu kippen, wenn sich die Gastgeber nicht noch einmal am Riemen gerissen hätten. Offenbar fand Pagé in der Drittelpause die richtigen Worte.
Mit zunehmender Spielzeit wurden die Gäste nervöser und begingen ihrerseits ebenfalls immer mehr Fehler. Dennoch tat sich München schwer, einen Weg vorbei an Torhüter Pätzold zu finden. Scheinbar hat man irgendwo auf dem Eis die verlorene Motivation auf Seiten der Gastgeber wiedergefunden. Der EHC schoss ein Tor nach dem anderen und eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit stand es nur noch 4:5. In der gleichen Manier wie schon am Freitag gegen Straubing sorgte Yannick Seidenberg für den sprichwörtlichen „Last-Minute-Ausgleich“.
Anders als in Straubing gab es kein Happy End für die roten Bullen. Nicholas Petersen verwandelte als einziger einen Penalty und sicherte den Gästen aus dem Schwarzwald den zusätzlichen Punkt.
„Wir haben heute nicht genug Charakter gezeigt. Wir können es auf jeden Fall besser, müssen aber noch viel lernen“, so Bulls-Coach Pierre Pagé im Anschluss an das Spiel.