Pokalfinale mit Nachspiel für Eisbär Florian Busch?

Lesedauer: ca. 2 Minuten

Zweifelsohne

haben die Zuschauer im proppevollen Wellblechpalast und zu Hause vor den

Fernsehgeräten ein sportlich sehr gutes Finalspiel verfolgen können. Doch das

zuletzt eh schon gereizte Verhältnis zwischen den Frankfurt Lions und Eisbären

Berlin erhielt nun weiteren Zündstoff. Stein des Anstoßes ist nunmehr ein

harter Check Florian Buschs an Lions-Verteidiger Jason Marshall. (Foto by City-Press)

Der selbst

als harter Checker bekannte NHL-Veteran schied Mitte des ersten Drittels nach dem

extrem schweren Check Buschs verletzt aus. Stark blutend wurde der

Lions-Verteidiger vom Eis geführt und wenig später ins Krankenhaus chauffiert.

Die Eismeister hatten einige Zeit damit zu tun, die blutige Hinterlassenschaft

auf dem Eis zu beseitigen. Konkrete Aussagen zur tatsächlichen Schwere

Marshalls Verletzung waren nach Spielschluss noch nicht zu bekommen. Das

Berliner Boulevardblatt B.Z. berichtet jedoch von mehreren Brüchen im

Gesichtsbereich.

Ausgesprochen

schade, dass viele (nicht alle) Eisbärenfans den offensichtlich verletzten

Spieler mit Pfiffen anstatt mit einem aufmunternden Applaus in die Kabine

begleiteten. Dies gebietet aber bei aller sportlichen Rivalität und ungeachtet

auch noch so ärgerlicher Vorgeschichten die Fairness, was sich doch auch längst

in Berlin herum gesprochen haben sollte.

Für die

Lions freilich ist auf diese Geschichte, trotz der gegen Busch verhängten Spieldauerstrafe,

noch kein Deckel aufgesetzt. „Das war absolut unfair, ein Check von hinten“,

echauffierte sich Frankfurts Manager Dwayne Norris. „Ich werde hundertprozentig

das Video an die Ligenleitung schicken und ich hoffe, er wird für viele Spiele

gesperrt werden“, fordert Norris Konsequenzen für Buschs Aktion.

Peter John

Lee will sich die Bilder ebenfalls noch mal anschauen: „Beim Check von Florian

Busch müssen wir uns mal das Video anschauen, ob es dort anders aussieht, als

auf dem Eis. Es sah so aus, als wollte er von Schulter zu Schulter checken.

Natürlich war es heftig, keine Frage. Er ist aber nie rein gegangen, um einen Check

von Hinten zu machen.“

Florian

Busch bezog hernach so Stellung: „Ich muss ihn in dieser Spielsituation

checken, das ist meine Aufgabe. Er hatte Topspeed, ich hatte Topspeed und kann

nicht wissen, was er im nächsten Moment tut. Ich habe es mir danach am

Bildschirm angesehen und ja, es war hart. Es tut mir Leid, dass es für ihn so

übel ausgegangen ist.“

Gernot

Tripcke, nach den Erfolgsaussichten des nun zu erwartenden Frankfurter

Ersuchens nach einem Verfahren gegen Busch befragt, sagte: „Ich weiß, es gibt

eine Vorgeschichte. Ohne die würden die Wogen wahrscheinlich gar nicht so hoch

schlagen. Es war eine harte Aktion und wir werden es uns anschauen, keine

Frage. Auf die Liga wird das wahrscheinlich keinen Einfluss haben. Pokal und

Meisterschaft sind grundsätzlich zwei separate Wettbewerbe.“

Neben

natürlich einer schnellstmöglichen Genesung Marshalls ist allen anderen Beteiligten

indes wirklich die Erkenntnis zu wünschen, zukünftig das Eishockey doch bitte

wieder Eishockey sein zu lassen und Spiele weitestgehend nach der Schlusssirene

als beendet zu betrachten. Man sieht sich bekanntlich immer zweimal im Leben,

in Sportligen wie der DEL zwangsläufig öfter, der Beweis ist hiermit einmal

mehr erbracht.  (Matthias Eckart / Oliver

Koch)


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