Pokal: Ice Tigers kommen mit blauem Auge davon
Zittersieg gegen HuskiesKnapp an einer Pokalpleite vorbeigeschlittert sind die Nürnberg Ice Tigers
beim Zweitligisten Eisbären Regensburg. Nach einem spannenden Pokalfight behielten
die Ice Tigers mit 3:2 (1:1,0:0,2:1) letztendlich die Oberhand und zogen in
die zweite Runde des Deutschen Eishockey Pokals ein. Allerdings war es ein
schweres Stück Arbeit für die Franken gegen aufopferungsvoll kämpfende
Oberpfälzer.<?xml:namespace prefix = o />
Ähnlich wie am Freitag in Landshut erwischten die Ice
Tigers einen guten Start und konnten gleich in der zweiten Minute eine
doppelte Überzahl zur ersten Führung nutzen. Ein verunglückter Schuss von
Petermann wurde von Lasse Kopitz aus kurzer Distanz verwertet. Danach war es
allerdings mit der Herrlichkeit der Franken schnell aus: Unkonzentrierter
Spielaufbau, die ein oder andere Unsicherheit der Defensivabteilung sowie
unverständliche Passivität erlaubten den Regensburger munter mitzuspielen.
Jiri Cmunt hatte in der 9. Minute den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte
aber aus kurzer Distanz an Chabot. Nachdem noch einige überflüssige
Strafzeiten dazu kamen, war der Spielfluss endgültig weg. Erst gegen
Drittelende agierten die Ice Tigers wieder offensiver und kamen zu einigen
gelungenen Aktionen: Thomas Greilinger scheiterte 20 Sekunden vor der
Pausensirene am Torgestänge. Allerdings stand es da schon 1:1, nachdem Markus
Rohde in der 18. Minute einen schönen Konter gekonnt abschloss und auch
Chabot eiskalt aussteigen ließ.
Scheinbar hatte Trainer Greg Poss in der Pause einige
passende Worte gefunden, jedenfalls kamen die Ice Tigers engagierter aus der
Kabine und hatten gleich zu Beginn zwei gute Gelegenheiten: Erst scheiterte
Kopitz aussichtsreich aus der Mitteldistanz, danach hatte Marian Cisar nach
tollem Tomik-Zuspiel bei einem Alleingang alle Möglichkeiten. Eisbären-Keeper
Mark Cavallin, der insgesamt einen sicheren
Eindruck hinterließ, war aber auch hier zur Stelle. Danach ließen
sich die Gäste wieder zu einigen überflüssigen Strafzeiten hinreißen und
gaben so dem EVR die ein oder andere Schusschance. Erneut wachten die Ice
Tigers erst wieder gegen Drittelende auf: Leeb, Cisar und Greilinger zogen
sehr aussichtsreich gegen Cavallin den Kürzeren.
Im Schlussabschnitt stand die Partie nach dem bisherigen
Spielverlauf auf des Messers Schneide, aber ein schneller Treffer von Seppi
Menauer, der von Rumrich freigespielt im kurzen Eck erfolgreich war, schien
dem Favoriten in die Karten zu spielen. Allerdings nutzten die Regensburger
nur 37 Sekunden später eine Unsicherheit von Chabot, der dem Eisbären-Kanadier
John Spoltore einen einfachen Treffer im kurzen Eck erlaubte. Der Puck kam von
hinter dem Tor. Jetzt entwickelte sich ein echter Pokalfight mit Stimmung auf
den Rängen, der gut besetzten Donau-Arena. Nur 95 Sekunden nach dem
Ausgleichstreffer brachte Aab mit einer schönen Einzelleistung den DEL-Club
wieder in Führung. Danach wogte die Partie weiter hin und her, aber die Ice
Tigers kontrollierten die Partie. Beide Teams hatten Gelegenheiten zu weiteren
Treffern, aber richtig spannend wurde es erst wieder gegen Ende des
Schlussabschnitts: Bei einer Strafzeit gegen Lasse Kopitz versammelte Eisbären-Coach
Erich Kühnhackl seine Mannen um sich, aber weder diese Auszeit noch die
Herausnahme von Cavallin 32 Sekunden vor Spielende fruchtete nicht mehr.
Ice Tigers Trainer Greg Poss war dennoch mit seiner
Mannschaft und vor allem dem Endergebnis nicht gänzlich unzufrieden: „Uns
hat das letzte Quäntchen Konzentration gefehlt. Nach der schnellen Führung
waren wir vielleicht auch ein bisschen überheblich. Trotzdem war es für ein
sehr gutes Spiel. Dieses knappe Ergebnis ist mir lieber als ein hoher Sieg.
Regensburg war heute sehr stark und hat uns alles abverlangt. Es war ein härteres
Spiel für uns als gegen manche DEL-Gegner in der Saisonvorbereitung.“ Für
Erich Kühnhackl, Übungsleiter der Eisbären, war des Lob des Gegners
sicherlich schön, aber „dennoch hätte ich lieber drauf verzichtet, wenn
wir gewonnen hätten“. „Wenn jeder Spieler und auch ich aus dem Spiel
seine Lehren zieht, sind für den Start der Zweitliga-Saison gutgerüstet“,
so Kühnhackl weiter
Tore:
0:1 (01.51) Kopitz (Petermann) 5:3
1:1 (17.59) Rohde (Cmunt)
1:2 (42.25) Menauer (Rumrich)
2:2 (43.02) Spoltore
2:3 (44.37) Aab (Greilinger)
Strafen: Regensburg 12 min. – Nürnberg 16 min.
Zuschauer: 3.412
Schiedsrichter:
Schimm