Podhradsky mit Doppelpack – Lions 2:1 gegen die DEG

Zwei Powerplaytreffer von Peter Podhradsky
entschieden das Spiel der Lions gegen die DEG MetroStars. Die DEG muss sich am
Ende den Vorwurf gefallen lassen, in den entscheidenden Situationen zu
fahrlässig mit ihren Torchancen umgegangen zu sein.
Die DEG erwischte den besseren Start in das Spiel.
Vor allem im ersten Drittel waren die Gäste meist einen Schritt schneller, als
die Lions, die in vielen Situationen einfach zu weit von ihren Gegenspielern
entfernt standen. Nachdem in den letzten Spielen von den Schiedsrichtern sehr
kleinlich gepfiffen wurde, leitete Rick Looker heute ganz anders und ließ viel
laufen. Dies kam den MetroStars mehr entgegen, da sie im Gegensatz zu den Lions
ihre Checks zu Ende fuhren und sich dadurch auch hier ein Übergewicht
erarbeiteten. Folgerichtig ging die DEG nach sieben Minuten auch in Führung. Bei
angezeigter Strafe gegen die Lions schoss Klaus Kathan aus Mittelstürmerposition
hoch zum 1:0 ein.
Danach war es meist die Paradereihe der DEG um
Kathan, Vikingstad und Kreutzer, die für viel Gefahr vor dem Frankfurter Tor
sorgten. Von den Lions ging erstmals ernste Torgefahr nach 16 Minuten aus, als
Podhradsky und Armstrong in Überzahl mit Distanzschüssen das Düsseldorfer Tor
knapp verfehlten. Ein ähnliches Bild sahen die 5.900 Zuschauer in der
Eissporthalle am Ratsweg zu Beginn des Mitteldrittels. Beste
Einschussmöglichkeiten von Collins, Panzer und später Schneider, der in
Unterzahl auf und davon geeilt war, vergaben die MetroStars. In dieser Phase
versäumten es die Gäste ein zweites Tor nachzulegen. Die Lions konnten sich nach
27 Minuten erstmals so richtig aus der Klammerung lösen, und erspielten sich
ihrerseits ein Übergewicht. Begünstigt durch gleich zwei Strafen gegen die DEG
hatten Peacock und Norris rießen Chancen bei fünf gegen drei Überzahl, um
auszugleichen. Nachdem schon Brown auf Düsseldorfer Seite wieder als vierter
Mann von der Strafbank zurückgekehrt war, fehlten der DEG 14 Sekunden, bis auch
Johnston regulär hätte zurückkommen dürfen, da ließ Lions Verteidiger Podhradsky
fulminanten Weitschuss los, der zum 1:1 Ausgleich im Tor DEG einschlug. Zu
diesem Zeitpunkt sicher ein wenig schmeichelhaft für die Lions.
Die DEG nach dem Ausgleich wieder stärker, aber
einfach zu fahrlässig bei der Verwertung ihrer Großchancen. 75 Sekunden lang
hatten sie die Möglichkeit bei einem fünf gegen drei Powerplay wieder in Führung
zu gehen. Hier agierte die Reihe um Vikingstad nicht konsequent genug und man
nutzte diese numerische Überlegenheit nicht aus. Auf der anderen Seite stimmte
nun der Einsatz und Wille bei den Lions, die mit viel Energie und Biss einen
Rückstand verhinderten. In den letzten 20 Minuten agierten die Lions bewusst
defensiv und man überlies den Rheinländern die Spielgestaltung. Bis zwei Minuten
vor Schluss sah es so aus, als würde auch das vierte der letzten fünf Spiele
unentschieden enden, bis die Lions noch einmal im Powerplay zuschlugen. Erneut
war es Peter Podhradsky, der von der blauen Linie abzog und Jamie Storr zum
zweiten Mal überwinden konnte. Dieser Schuss sollte den Schlusspunkt setzen
unter dieses Spiel, denn es blieb beim 2:1 für die Lions, denn auch die
Herausnahme von Storr auf Düsseldorfer Seite brachte keine Ergebnisänderung
mehr.
Nach dem Spiel erneute Hiobsbotschaft für
die Lions. Stürmer Michael Hackert schied während des Spiels mit Verdacht auf
Mittelhandbruch aus. Genaueres werden die Untersuchungen in den nächsten Tagen
zeigen.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans
Peter Podhradsky.
0:1 (06:16) Kathan (van Impe)
1:1 (28:30) Podhradsky (Taylor) 5-4
PP
2:1 (57:59) Podhradsky (Peacock, Norris) 5-4
PP
Strafminuten:
Lions: 18 Minuten
Düsseldorf: 20 Minuten
Schiedsrichter: Rick Looker
Zuschauer: 5.900
(Frank Meinhardt)