Playoff-Viertelfinale: Starke Straubinger gewinnen Spiel 1 in Mannheim3:2-Erfolg nach nur 99 Sekunden in der Overtime

Das erste Viertelfinalspiel zwischen dem Erstplatzierten der Gruppe Süd Adler Mannheim (87 Punkte) und den am letzten Spieltag für die Endrunde auf Platz vier qualifizierten Straubing Tigers (53 Punkte) verdeutlichte, dass die Playoffs andere Gesetze haben. Zwar konnte Vorrundenprimus Mannheim bereits nach nur 125 Sekunden durch Denis Reul in Führung gehen, doch Antoine Laganière glich für Straubing nur acht Sekunden später zum 1:1 aus. In der 14. Minute durften die Adler in Überzahl ran und Taylor Leier verwandelte zur erneuten Führung der Hausherren. Als knappe zwei Minuten vor der ersten Pause Adler-Stürmer Markus Eisenschmid wegen Stockschlags auf die Strafbank musste, glich Straubing in Person von Andreas Eder (19.) zum 2:2 aus. Im zweiten Durchgang waren die Tigers in einem tollen Eishockeyspiel drauf und dran die erstmalige Führung zu erzielen. Doch Adler-Keeper Dennis Endras hielt seinen Kasten sauber und so ging es mit einem Unentschieden in das letzte Drittel. Mannheim versuchte zwar wieder die Spielkontrolle zu übernehmen, konnte sich jedoch keine nennenswerten Abschlüsse erarbeiten. Zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt wanderte Nico Krämmer dann drei Minuten vor Ende für die Adler in die Kühlbox und ermöglichte so den Gästen aus Bayern die große Chance auf den Auswärtssieg. Einzig Torhüter Dennis Endras hatten es die Mannheimer zu verdanken, dass die Favoriten sich noch in die Verlängerung retten konnten. Eine folgenschwere Strafzeit fing sich allerdings dann Mannheims Jason Bast eine Sekunde vor Ende der regulären Spielzeit ein. Nach Wiederbeginn durfte so Straubing in Überzahl agieren und nutzte diese Gelegenheit gnadenlos durch Jeremy Williams aus, der per Schlagschuss aus kurzem Winkel den Puck im Tor zum vielumjubelten Siegtreffer versenkte. „Wir haben die ein oder andere unnötige Strafzeit genommen“, sagte ein angefressener Adler-Coach Pavel Gross nach der Partie. „Es sind Playoffs, wir müssen das Spiel abhaken und uns auf Donnerstag konzentrieren.“ Mannheim konnte sich nach dem ersten Durchgang nicht genügend hochkarätige Chancen erspielen, um Spiel 1 für sich zu entscheiden. Straubing kämpfte hingegen aufopferungsvoll um jeden Puck, war bereits in der regulären Spielzeit nahe am Siegtreffer dran und verdiente sich diesen dann in der Verlängerung. Die Tigers können nun am kommenden Donnerstag in eigener Halle den Halbfinaleinzug klar machen, während Titelfavorit Mannheim alles in die Waagschale werfen muss, um nicht vorzeitig die Segel streichen zu müssen.