Playdowns: Scorpions nutzen Heimvorteil und siegen 5:2 gegen Wölfe
Scorpions erlegen tapfer kämpfende WölfeIm wohl allerletzten DEL-Spiel im altehrwürdigen Mellendorfer Icehouse, in
welchem die Hannover Scorpions ihre größten Erfolge gefeiert haben, stand der
erste Vergleich mit den Freiburger Wölfen um den Klassenerhalt in der
DEL von Beginn an unter einem guten Stern. Auch wenn sich
erschreckenderweise weniger als 3000 Fans ins Icehouse begaben, um ihr
Team anzufeuern, legten die Scorpions sofort engagiert los. In der dritten Minute
bekam ein weiblicher Fan einen hart geschlagenen Puck an den Kopf und
musste verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Nach dieser
Unterbrechung knüpften die Scorpions an ihren Elan der ersten Sekunden
an. Dolak schickte Kapitän Len Soccio auf die Reise, der allein mehrere
Freiburger und das Tor umkurvte, bevor er den genialen Pass auf Teljukin
anbrachte, der konsequent wie ein Blueliner zum 1:0 einlochte. Im weiteren
Spielverlauf passten die Scorpions ihre Spielweise dem Niveau der Gäste
an, was folgerichtig zu einigen Fehlpässen und Abwehrfehlern führte und den Freiburgern mehr Spielanteile erlaubte. In
der 26. gelang den Wölfen dann auch der zu diesem Zeitpunkt verdiente Ausgleich durch Faith.
Dieses Tor hatte den Hallo-Wach-Effekt für die Scorpions, die quasi im
Gegenzug nur 43 Sekunden später das 2:1 durch Jeff Christian bejubeln
durften. 93 Sekunden später erhöhte Jakobsson sogar auf 3:1 und die Scorpions hatten in der Folgezeit die Gäste relativ sicher im Griff.
Die Wölfe kamen allerdings besser aus der letzten Drittelpause und erzielten in der 46. Minute durch Faith den erneuten Anschlusstreffer. Dadurch wurde die
Partie noch einmal sannend und drohte sogar noch zu kippen. Nur viel
Glück und Freiburger Unfähigkeit vor dem Tor verhinderten den Ausglech.
Doch Scorpions-Urgestein Lenny Soccio machte dem Spuk in der 56. Minute nach
genialem Zuspiel von Haas und Dolak mit dem 4:2 ein Ende. Das ebenso
schöne 5:2, welches Öberg im Alleingang 86 Sekunden vor Schluss
erzielte, war nur noch das Sahnehäubchen auf einen gelungenen Start der
Mission Klassenerhalt. Damit liegt der Druck am Freitag klar bei den
Wölfen, die streckenweise sehr schwach spielten. So war von
Bousquet, dem Top-Torjäger der DEL während der gesamten Spielzeit kaum
etwas zu sehen.
Doch am Freitag können die Wölfe ihre in letzter Zeit beinahe
unheimliche Heimstärke unter Beweis stellen und wenn die Scorpions im
Breisgau siegen wollen, müssen sie im Vergleich zu gestern ebenfalls eine
Leistungssteigerung an den Tag legen, wobei die Rückkehr der beiden
Verletzten Haas und Öberg auch gestern schon ein großer, unterm Strich
sogar entscheidender Pluspunkt für die Noch-Wedemärker war.
(S. Palaser)