Pinguine vom Pech verfolgtEin Sekundenbruchteil fehlte

Daniel Kreutzer und Herberts Vasiljevs warten auf die Entscheidung - der Ausgleich in der Schlusssekunde zählte nicht. (Foto: Imago)Daniel Kreutzer und Herberts Vasiljevs warten auf die Entscheidung - der Ausgleich in der Schlusssekunde zählte nicht. (Foto: Imago)
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Was für ein Ende für dieses Derby. Als die Krefeld Pinguine schon den 2:2-Ausgleich feierten, entschieden die Unparteiischen, dass der Treffer wohl doch nach Ende der Spielzeit gefallen ist. So gewann die Düsseldorfer EG mit 2:1 (1:0, 1:1, 0:0).

Beide Trainer hatten sich für einen Torwartwechsel entschieden, so kam der Krefelder Neuzugang Patrick Galbraith zu seinem ersten Einsatz, da Patrick Kleins Knie angeschlagen war. Bobby Goepfert im Düsseldorfer Tor musste gleich in der ersten Minute drei gute Chancen für Scott Valentine und David Fischer verhindern, Galbraith hatte in der zweiten Minute den ersten Scheibenkontakt. Bis zum ersten Powerbreak in Minute 9 war Düsseldorf dann optisch leicht überlegen, das Geschehen spielte sich hauptsächlich im Krefelder Drittel ab. Vor dem Powerbreak tankte sich Kyle Sonnenburg von hinter dem eigenen Tor bis in den Düsseldorfer Slot durch und konnte durch Robert Collins nur unfair gestoppt werden. Nach dem Ende der Düsseldorfer Strafzeit, die den Krefeldern nichts einbrachte, kamen die Landeshauptstädter besser ins Spiel. In Minute 14 erkämpften sie sich die Scheibe in der neutralen Zone und passten auf Ken-Andre Olimb, der allein auf Galbraith zulief und das 0:1 erzielte. Auch danach wurde Galbraith gut beschäftigt und hatte Gelegenheit, sich auszuzeichnen, wohingegen Goepfert weitgehend arbeitslos war.

Das zweite Drittel begannen die Pinguine mit viel Druck. Düsseldorf fand eigentlich nicht mehr statt, eine turbulente Szene vor Goepferts Tor folgte auf die andere. Dabei zeigte sich die Erfahrenheit der Düsseldorfer Abwehr, die es immer wieder verstand, die Schläger der Pinguine zu blockieren und durch enge Deckung der Stürmer deren Kreise entsprechend zu stören. Pech hatten die Schwarz-Gelben, als ein Pinguin im Slot zu Fall gebracht wurde, ohne dass dies geahndet wurde. Ein anderes Mal pfiffen die Schiedsrichter ab, obwohl die Scheibe auf dem Schoner von Goepfert lag und nur darauf wartete, ins Tor befördert zu werden. Der erste Düsseldorfer Angriff in Minute 30 führte dann vollkommen überraschend und unverdient zum 0:2, als Daniel Fischbuch im Slot nicht entschlossen gestört wurde und sein nicht besonders guter Schuss von einem Krefelder Verteidiger abgefälscht wurde. Aber die Pinguine kämpften unverdrossen weiter. Nach einem unschönen Foul an Yared Hagos in Minute 31 erhielt Bernhard Ebner eine große Strafe, die Krefelder Überzahl war aber kurz darauf zunächst beendet, weil auch Herberts Vasiljevs auf die Bank musste. Kurz vor dem Ende seiner Strafzeit wanderte auch Robert Collins auf die Bank, so dass die Pinguine 1:48 Minute in doppelter Überzahl waren. Nach 22 Sekunden wurde Daniel Pietta auf der rechten Seite herrlich freigespielt und versenkte die Scheibe zum 1:2-Anschlusstreffer im Netz, nachdem die Pinguine zuvor nur das Gehäuse getroffen hatten. Nur eine Minute später gab es noch eine Superchance für Martin Schymainski, der die Scheibe aber nicht kontrollieren konnte. In Minute 37 musste Henrik Eriksson in die Kühlbox, und Goepfert konnte kurz durch schnaufen.

Das letzte Drittel war eine Fortsetzung der Krefelder Dominanz. In der 43. Minute bemühten die Schiris unnötigerweise den Videobeweis, da die Scheibe zwar auf der Düsseldorfer Torlinie entlang getrudelt war, sie aber deutlich sichtbar nicht überquert hatte. Die Pinguine erzwangen zwei weitere Überzahlsituationen, die sie nicht nutzten, in Minute 51 hatte Mike Collins den Ausgleich auf dem Schläger, verzog aber. 1:23 Minute vor dem Ende nahm KEV-Trainer Franz Fritzmeier Galbraith vom Eis und  die Pinguine drängten mit aller Macht auf den Ausgleich. Zur großen Freude der Krefelder Fans fiel in der letzten Sekunde auch noch ein Tor, das zunächst angezeigt wurde, dann aber wegen vorherigen Endes der Spielzeit doch nicht gegeben wurde. So viele Geschenke wie Fortuna den glücklichen Düsseldorfern in diesem Spiel machte dürften schon ziemlich einmalig sein; den glücklosen Pinguinen fehlte am Schluss ein Sekundenbruchteil.

Pinguin Christian Kretschmann bemängelte, dass der vermeintliche Ausgleich zunächst angezeigt wurde und dann nach Rücksprache des Schiedsrichters mit einem Linienrichter nicht gegeben wurde: „Ich bin der Meinung, ein Linesman kann nicht mit einem Auge die Zeit beobachten und mit dem anderen Auge sehen, ob der Puck drin ist oder nicht. Normalerweise geht man zum Video und dann weiß man, ob das Tor drin war oder nicht.“ Pinguine-Coach Franz Fritzmeier sagte: „Wir sind nicht so wach aus der Kabine gekommen wie sonst. Aber nach einer kurzen Unterhaltung nach dem ersten Drittel sind wir dann sehr gut ins Spiel gekommen und haben 40 Minuten auf ein Tor gespielt. Leider haben wir nicht die Tore gemacht, aber ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen: gegen einen so starken Gegner wie Düsseldorf so dagegenzuhalten und das Spiel so zu dominieren, das ist schon aller Ehren wert. Wir müssen unseren Kopf hochhalten und weiterarbeiten, irgendwann wird das Glück zurückkommen.“

Tore: 0:1 (14.) Olimb (Milley, Strodel), 0:2 (30.) Fischbuch (Davies, Kreutzer), 1:2 (34.) Pietta (Hurtubise, Collins/5-3). Strafen: Krefeld  4, Düsseldorf 10 + 5 + Spieldauer für (Ebner). Schiedsrichter: Aumüller / Brüggemann. Zuschauer: 6046.


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