Pinguine spielen und kämpfen Adler niederKrefeld dreht 0:2-Rückstand gegen Mannheim
Die Partie begann mit zehn Minuten Verspätung, da ein Adler beim Aufwärmen eine Scheibe zerschossen hatte, die natürlich ersetzt werden musste. Die Gastgeber starteten furios und schnürten die Adler fünf Minuten lang in ihrem Drittel ein. Dennis Endras verhinderte mit Geschick und Glück einen frühen Rückstand. Erst nach rund zehn Minuten sahen die Zuschauer eine kurze Drangphase der Adler, bevor die Pinguine wieder dominierten. In Minute 14 musste Kyle Sonnenburg verletzt vom Eis, nachdem ein Puck ihn im Gesicht getroffen hatte (er kam im zweiten Drittel wieder). Dann zog Kyle Klubertanz die erste Strafzeit der Saison, die die Pinguine schadlos überstanden. Trotz einer 70:30-Quote hinsichtlich der Spielanteile mussten sich die Pinguine mit einem 0:0 zur ersten Pause zufrieden geben.
Das zweite Drittel begann mit einem Paukenschlag. Nach nur 48 Sekunden führten die anfangs eindeutig schwächeren Adler 1:0, weil nach dem Schlägerverlust eines Pinguins in der neutralen Zone ein Adler fast unbedrängt auf Patrick Galbraith zulaufen konnte und der Puck im zweiten Versuch im Tor landete. Nach einer überstandenen Unterzahl erzielten die Mannheimer sogar das 2:0, womit die Krefelder Spielfreude erst einmal beendet wurde. Die Abwehr der Niederrheiner wirkte alles andere als sicher und als in Minute 30 dank schlechter Zuordnung der Pinguine wieder ein Adler mutterseelenallein einen Break auf Galbraith fuhr, den dieser aber glänzend parierte, wurde es auf der Pinguine-Bank sehr laut. Dieses akustische Wecksignal reichte, die Pinguine die nächste Strafzeit unbeschadet überstehen zu lassen. Danach bliesen die Seidenstädter wieder zum Angriff und dominierten die letzten fünf Minuten des Spielgeschehens. Zwei Mannheimer wanderten auf die Strafbank und der Anschlusstreffer zum 1:2 fiel durch Daniel Pietta. Eine Minute später hatte Dragan Umicevic bei einem Alleingang die Möglichkeit zum Ausgleich, konnte Endras aber nicht überwinden.
Im Schlussdrittel bemühten sich die Krefelder sofort, das Spiel wieder unter ihre Kontrolle zu bekommen, was nach exakt acht Minuten gelang, weil mit Christoph Ullmann der nächste Adler in die Kühlbox wanderte. Die Krefelder spielten ihre Überzahl geduldig aus, bis Lukas Koziol den Ausgleich erzielen konnte. In der 58. Minute begann die heiße Endphase der Partie: zunächst fälschte Koziol einen überraschenden Schuss von der blauen Linie zum 3:2 ab, das die Schiedsrichter nach Videobeweis anerkannten. Schon 14 Sekunden später angelte sich Marcel Müller im eigenen Drittel die Scheibe und platzierte einen schönen Rückhandheber ins leere Adler-Gehäuse. Weitere elf Sekunden danach provozierte ein Adler eine zweite Strafzeit für Klubertanz, die nach 23 Sekunden zum 3:4-Anschlusstreffer führte. Ein zweiter Versuch Müllers, das leere Tor zu treffen, schlug fehl, aber die Pinguine retteten den knappen Vorsprung über die Zeit. Allerdings entlud sich der Frust der favorisierten Mannheimer mit Spielende in einigen Handgreiflichkeiten, bei denen sich der in dieser Hinsicht bestens bekannte David Wolf besonders negativ hervor tat.
Tore: 0:1 (21.) Goc (Kink) – 0:2 (25.) –1:2 (38.) Pietta (Mancari, Müller)—2:2 (50.) Koziol (Vasiljevs) – 3:2 (58.) Koziol (St. Pierre)—4:2 (59.) Müller EN – 4:3 (59.) Goc (6-4). Strafen: Krefeld 8 – Mannheim 14 (ohne die nach Spielende verhängten Strafen). Schiedsrichter : Aumüller – Bauer. Zuschauer: 5406.