Pinguine: Sieg über müde Adler

Die Krefeld Pinguine zeigten von vornherein, wer Chef im
Ring bzw. KönigPALAST ist. Denn in den ersten zwei Minuten hatten die Pinguine
bereits vier hochkarätige Möglichkeiten zur Führung. Patrick Hager, der völlig
frei vor Adam Hauser stand, vergab; Richard Pavlikovsky schoss Adam Hauser an
und Daniel Pietta, von Roland Verwey vorbildlich eingesetzt, schoss am Tor
vorbei. In der fünften Spielminute hatte Eduard Lewandowski die erste Chance
für die Adler, doch das war´s fürs Erste, obwohl die Gastgeber in der Defensive
recht sorglos agierten. Folgerichtig das
1:0 durch den Pinguin-Kapitän, der immer besser in Schwung. In der 17.
Spielminute sah Ryan Ramsay seinen freistehenden „Zwilling“ Brian Maloney, der
in Unterzahl nur den Pfosten traf.
Zwingende Torszenen gab es zunächst im Mittelabschnitt weder
hüben noch drüben. Dann erhöhte Roland Verwey mit einem sauberen Schuss auf
2:0. Ganze 31 Sekunden später hätte Jan Alinc die Führung ausbauen können, doch
der Filigrantechniker vergibt direkt zweimal hintereinander. Schade aus
Krefelder Sicht, dass das Überzahlspiel einmal mehr nicht funktionierte.
Mannheim erarbeitete sich immer mehr Spielanteile und kam zum Anschlusstreffer.
Dann erneut ein Duett Verwey/Pietta, Hauser kam aus dem Häuschen, doch viel
mehr aus demselben waren die Pinguin-Fans über das 3:1. Als sich Henrik
Hölscher und Herberts Vasiljevs in der Kühlbox unterhalten „durften“, kam der
Deutsche Meister bereits nach 15 Sekunden Überzahl zu seinem zweiten Tor. Als
Patrick Hager auf der Strafbank saß, kamen die Kurpfälzer zum 3:3-Ausgleich.
Die Schwarz-Gelben waren jedoch nicht geschockt, sondern stürmten weiter.
Herberts Vasiljevs sowie die nimmermüden Ryan Ramsey und Brian Maloney, die
immer wieder den Puck schnell nach vorne brachten und auch der stets wachsame
Boris Blank prüften Hauser. Auch der wiedergenesende Daniel Kunce testete den
Keeper der Mannheimer mehrmals. Eine Minute vor dem Ende sah Ryan Ramsey
Herberts Vasiljevs frei stehen, der den Pinguinen den endgültigen Sieg
bescherte, da zwischenzeitlich Defender Doug Andress mit einem Schlagschuss für
die erneute Führung sorgte.
In der anschließenden Pressekonferenz erklärte der neue
Mannheimer Trainer Dave King, dass seine Mannschaft müde nach dem Spengler-Cup
sei, aber der Sieg der Krefelder in Ordnung ginge. Trotzdem sei er, King, etwas
enttäuscht. Krefelds Trainer Jiri Ehrenberger hätte es lieber gesehen, wenn
seine Mannschaft konzentrierter gewesen wäre und es nicht unnötig spannend gemacht
hätte.
Mit Stefan Kadow kam ein neuer Hauptschiedsrichter in den
KönigPALAST, der einen bekannten Krefelder Namen trägt. Seine Verwandten Harald
und Werner, Cousins seines Vaters, waren
vor langer Zeit schwarz-gelb gewandet.
Tore: 1:0 (7;16) Vasiljevs (Blank, Andress), 2:0 (27;07)
Verwey (Pietta, Schopper), 2:1 (32;42) Corbet (Fata), 3:1 (34;56) Verwey
(Pietta), 3:2 (38;27) Trepanier (Methot, Hackert), 3:3 (42;08) Corbet
(Hackert), 4:3 (51;18) Andress (Verwey, Maloney), 5:3 (58;59) Vasiljevs (Ramsay).
– Zuschauer: 4.723 . – Strafminuten: Krefeld 24, Mannheim 22. – Schiedsrichter:
Kadow (Eppelheim).