Pinguine schlagen sich selbst: 4:3 für die Panther
Beim Blick auf die Tabelle konnte man fast von einem Schicksalsspiel sprechen: Ingolstadts Panther hatten gerade zwei Punkte Vorsprung vor den Krefelder Pinguinen, wobei die Hausherren den zehnten und die Gäste den elften Platz belegten.
Und eigentlich hätten sie nach der Begegnung in der gut gefüllten Saturn-Arena die Plätze tauschen können, wenn da nicht Krefelds Goalie Reto Pavoni gewesen wäre. Der Schweizer Torwart präsentierte sich total indisponiert und half bei drei Treffern der Panther kräftig mit.
Nach schwungvollem Beginn gelang den Ingolstädtern bereits in der fünften Minute die Führung. Bei einer unübersichtlichen Situation vor dem Gästetor lag die Scheibe plötzlich hinter der Linie. Keiner konnte so richtig sehen, wie es passiert ist, aber Krefelds Verteidiger haben dabei wohl kräftig mitgeholfen. Nach dem Ausgleich durch Ryan Ramsay in Unterzahl passierte lange nichts. Ähnlich wie beim ersten Treffer gelang Glen Gooddall unter gütiger Mithilfe der Gäste dann doch wieder die Führung.
In der letzten Minute des zweiten Drittels dann ein Doppelschlag der Pinguine: Innerhalb von 33 Sekunden drehten sie mit zwei schönen Treffern das Spiel. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, denn Krefeld zeigte gefälligere Kombinationen.
Im Schlussabschnitt fasste sich Kapitän Goodall ein Herz, zog los, spielte zwei Gästeverteidiger aus und schoss unhaltbar für Pavoni ein. Dies war für die Panther das Signal: Wenn sie schon nicht spielerisch mithalten konnten, so doch wenigstens im Kampf. Sie fighteten um jeden Meter und drängten die Pinguine immer mehr in die Defensive. Und dann kam Pavonis großer Auftritt: Einen harmlosen Schlenzer von Bellissimo ließ er wie ein Anfänger ohne Reaktion durch seine Beine rutschen.
Zwar setzten die Pinguine danach alles auf eine Karte, aber der Ausgleich wollte, nicht zuletzt dank eines guten Jimmy Waite im Ingolstädter Tor, nicht mehr gelingen.
Mit diesem Sieg konnten die Panther wieder einen Schritt in Richtung Pre-Play-offs machen. Ob ihnen allerdings noch der Sprung auf Platz sechs gelingen kann, erscheint zweifelhaft. Zum Einen sind es bis dahin bereits zehn Punkte Abstand, zum Anderen beklagen sie immer noch vier Verletzte. Nachdem eine Verstärkung vorerst nicht in Sicht ist – Geschäftsführer Zywitza: „Wir verpflichten nur dann einen neuen Spieler, wenn er uns weiterhilft“, bleibt nur die Hoffnung auf baldige Genesung der Verletzten. Doug Ast und Michael Waginger sollen in Kürze wieder eingreifen, während Eric Boguniecki erst im Februar gesund sein wird.
Man darf gespannt sein, wie der Mini-Kader der Panther die kommenden schweren Spiele in Nürnberg und Frankfurt überstehen kann.
Tore:
1:0 04:40 Leeb (Goodall, Wood)
1:1 11:10 Ramsay (Maloney)
2:1 23:07 Goodall (Ferguson, Seidenberg)
2:2 39:17 Maloney (Ramsay)
2:3 39:50 Loyns (Pietta, Pavlikovsky)
3:3 43:07 Goodall (Seidenberg, Leeb)
4:3 51:58 Bellissimo (Ficenec, Schwarz)
Zuschauer: 3706
Schiedsrichter: Heiko Dahle
Strafen: Ingolstadt 10 + 10 (Schütz) – Krefeld 14
(Foto: Vince Bellissimo by City-Press)