Pinguine: Punkte und Tabellenführung weg
Trikotversteigerung bei den PinguinenMit diesem unter dem Strich verdienten Gästeerfolg sind die Krefeld
Pinguine die Tabellenführung los. Im letzten Drittel kamen die cleveren Lions zu
ihren zum Sieg nötigen Treffern. Pech für Pinguin-Neuzugang Jean-Francois
Fortin, der in der entscheidenden Phase eine Zweiminutenstrafe kassierte und die
überlegenen Mainstädter die Überzahl zu ihrem dritten Tor nutzten. Ohnehin
spielten in den letzten 20 Minuten fast nur noch die Hessen. Lediglich
Pinguin-Kapitän Herberts Vasiljevs hatte im Schlussdrittel eine hochkarätige
Chance, scheiterte jedoch in der 55. Minute am Innenpfosten. Ansonsten war hessische
Überlegenheit angesagt. Und hätte Ian Gordon nicht zweimal einen Aussetzer
gehabt, wer weiß, ob die heimischen Schwarz-Gelben überhaupt
einen Treffer erzielt hätten.
Zum ersten Mal trafen sie in dieser Saison aufeinander, die
Antarktisbewohner, die lediglich auf ihren U20-Nationalstürmer André Huebscher
(Magen- und Darmgrippe) verzichten mussten, und die Könige der Wüste, bei denen
nach wie vor die Angreifer Josh Langfeld und Ilja Worobjew fehlten. Und als
wenn sie es kaum erwarten konnten, aufeinander losgelassen zu werden, gingen
die Kontrahenten vom Eröffnungsbully an voll zur Sache. Nach 12 Sekunden
verpassen sowohl Lions-Kapitän Jason Young als auch sein Stürmerkollege Chris
Taylor das leere Tor, während auf der anderen Seite nach ganzen 28 Sekunden
Boris Blank gefoult wird. Chris Armstrong soll der Übeltäter gewesen sein.
Sicher war man sich auf der Pressetribüne nicht, denn man war kollektiv nach
dabei, die Frankfurter Riesenchance zu notieren. Blank, der selber zur
Exekution antrat, bekam die Scheibe kaum unter Kontrolle und vegab die Chance
kläglich. Doch auch der bis dahin hervorragend haltende Ian Gordon hatte
Probleme mit dem kleinen Hartgummikobold. Daniel Pietta hatte einfach ´mal
draufgehalten, weil er zur Mannschaftsbank wollte, und der Lions-Keeper ließ
den Puck ins Tor hoppeln. Vorher hatte die Scheibe, abgefälscht von
U20-Nationalverteidiger Sinan Akdag, den Weg hinter Scott Langkow zur
Gästeführung gefunden.
Ansonsten dominierten die Pinguine in den ersten 20 Minuten, obgleich
sie durch zahlreiche Fehler an der blaue Linie die
Hessen immer wieder zu Kontern einluden. Mehr vom Spiel hatten die Lions im
Mitteldrittel, die die immer mehr nachlassenden Gastgeber streckenweise
beherrschten. Außer zwei Pfostenschüssen von Thomas Oppenheimer in der 27. und Michael
Bresagk in der 29. Minute hatten die Gäste, deren Chefcoach Rich Chernomaz auf
der Tribüne Platz nehmen musste, jedoch nichts zu vermelden. Auch Pat Kavanagh
und Sebastian Osterloh vergaben dicke Möglichkeiten. Aus dem Nichts dann das
2:1. Jim Fahey hatte in seinem ersten Match nach Verbüßung seiner Sperre von
fünf Spielen wohl bei Daniel Pietta Anschauungsunterricht genommen. Der
Schlenzer fand den Weg zum Erstaunen aller ins Tor. Und dann… siehe oben.
Tore: 0:1 (6;31) Kavanagh (Armstrong, Hahn), 1:1 (14;48) Pietta
(Langkow, Fahey), 2:1 (35;44) Fahey (Stephenson, Loyns). 2:2 (45;46) Young
(Taylor), 2:3 (58;55) Kopitz (Kavanagh, Hahn). – Zuschauer: 4.546.
– Strafminuten: Krefeld 12, Frankfurt 14. Schiedsrichter: van Gameren
(FASS Berlin)