Pinguine: Mühsamer Sieg über Straubing
Der Überraschungssieger des ersten Tages mit dem einzigen Shut-out des
Spieltages gegen das Team, welches sang- und klanglos auf “eigenem”
Eis in Regensburg unterging, das müsste eigentlich eine klare Sache sein. Doch
wer auch nur einigermaßen mit der Materie Eishockey vertraut ist, weiß, dass
Milchmädchenrechnungen nur allzu selten aufgehen. So war es auch an diesem
Abend.
Straubing bestimmte zunächst das Spiel, und keiner hätte sich wundern
müssen, wenn der Gast aus Niederbayern in Führung gegangen wäre. Ein Elfring-Knaller
wurde noch so eben geblockt, und Ex-Pinguin Brian Maloney fand in Scott Langkow seinen Meister. Dass
die Schwarz-Gelben zu kontern verstehen, bewies das 1:0, das in Unterzahl
erzielt wurde. Patrick Hager hatte sogar die Möglichkeit, erneut beim „penalty-killing“
zu treffen. Doch Tigers-Goalie Mike Bales verhinderte das 2:0, und fast im
Gegenzug kamen die Straubinger zum verdienten Ausgleich durch den völlig
freistehenden Eric Chouinard.
Im Mitteldrittel sah es schon eher nach einer Überlegenheit des
Favoriten aus. Vor allen Dingen die erste Reihe mit dem überragenden Charlie
Stephens sowie die Youngsters wie André Huebscher und Patrick Hager setzten die
Gäubodenstädter mächtig unter Druck. Die erneute Führung fiel jedoch Shay
Stephenson zu, von Stadionsprecher Kristian Lach als das schönste Mädchen im
KönigPalast bezeichnet. Der langmähnige Kanadier schaufelte einen Pass vom
ansonsten recht enttäuschenden Jimmy Fahey über die Torlinie. Beinahe wäre ihm
dieses Kunststück ein paar Minuten später wieder gelungen. Zwischendurch der
erneute Gästeausgleich, als Pinguin-Center Serge Payer die Scheibe verlor, und das
3:2 durch einen energisch nachsetzenden André Huebscher.
Erst nachdem der überragende Charlie Stephens (Foto by City-Press), der schon in der 41.
Minute mit seinem Solo Pech hatte und zwei Zeigerumdrehungen später zweimal an
Bales scheiterte, durch einen sehenswerten Handgelenkschuss für einen
Zwei-Tore-Vorsprung sorgte, kam so etwas wie Ruhe in das Spiel der Hausherren. Doch
ab der 55. Minute durfte auf den Rängen gezittert werden. Einen von Eric
Meloche abgefälschten Schuss konnte Scott Langkow gerade noch parieren, und
auch beim anschließenden Powerplay hielt der Kanadier seinen Kasten sauber. Als
in der letzten Spielminute Pinguin-Verteidiger Richard Pavlikovsky in die
Kühlbox musste, dauerte es glatte drei(!) Sekunden, bis der Anschlusstreffer
die Straubinger noch einmal hoffen ließ. Die letzte Chance, ausgerechnet vom
Ex-Pinguin Brian Maloney kreiert, blieb ungenutzt, Krefeld hatte sechs Punkte endgültig
auf dem Konto.
Tore: 1:0 (13;38) Vasiljevs (Stephens), 1:1 (19;29) Chouinard (Olver,
Elfring), .2:1 (21;18) Stephenson (Loyns, Fahey), 2:2 (27;28) Trew
(Canzanello), 3:2 (28;44) Huebscher (Riefers), 4:2 (46;09) Stephens (Blank),
4:3 (59;19) Trew (Chouinard, Maloney). – Zuschauer: 5.679. –
Strafminuten: Krefeld 16, Straubing 12. – Schiedsrichter: Kadow
(Eppelheim)