Pinguine jetzt Siebter: Krefeld - Mannheim 3:1

Wer hätte nach diesem ereignisreichen Tag gedacht, dass das mit aller Spannung erwartete und
schon seit einigen Tagen ausverkaufte rheinische Derby zwischen den Pinguinen und den DEG
Metro Stars nicht mehr die allein entscheidende Partie um den Einzug in die Play-off-Ränge sein
würde? Düsseldorfs 3:4-Absturz gegen Ingolstadt nach einer 3:0-Führung, Hamburgs Niederlage mit
dem gleichen Ergebnis gegen die Iserlohner und nicht zuletzt das völlig verdiente 3:1 der Pinguine
gegen den einstigen Mitfavoriten Mannheim waren Ergebnisse eines Spieltages, von dem noch lange
die Rede sein wird.
Die heimischen Schwarz-Gelben befolgten, vom unbeherrschten Carsten Gosdeck einmal abgesehen,
die Devise, sich von den Kurpfälzern nicht provozieren zu lassen und clever zu spielen. Zwar glich
der hellwache 19-jährige Fabio Carciola mit einem Bauerntrick die Krefelder Führung ebenfalls in der
Anfangsphase aus, aber das war es auch schon zum Thema Torausbeute, was die Mannheimer betraf.
Nach rund zehn Minuten beherrschten die diesmal kompakt auftretenden Pinguine die Szene und
zeigten eigentlich nur im Überzahlspiel Schwächen. Hätte der erneut zögerlich auftretende Scott
King seine Riesenchance kurz vor Ertönen der ersten Sirene genutzt und das leere Tor getroffen,
hätten die Fans nicht bis zur 24. Minute warten müssen, bis die neuerliche Führung erzielt worden
wäre. Da fasste sich der sonst offensivschwache Verteidiger Tom Preissing auf der rechten Seite ein
Herz und prüfte den guten Christobal Huet im “Adlerhorst”. Den Abpraller setzte ein anderer
Youngster, nämlich der 21-jährige Adrian Grygiel, trocken unter die Latte.
Als Daniel Kunces Strafe
abgelaufen war und dieser seelenruhig auf das gegnerische Tor zusteuerte, hatte er noch genügend
Zeit, um sich nach einem besser postierten Partner umzusehen. Es stand 3:1, und Schwarz-Gelb war
fortan Siebter der Tabelle und bleibt es auch zumindest bis zum nächsten Freitag.
Dann kommt die DEG mit Ex-Pinguincoach Butch Goring, der seine damaligen Schützlinge sogar
zum Meistertitel führte. “Wir sind noch nicht durch”, bremste der wiedergenesende Chris Herperger
die allgemeine Euphorie. Aber immerhin ist die Teilnahme an den langersehnten Play-offs jetzt in
ganz naher Reichweite.
Mannheim lief bei weitem nicht so diszplinlos auf wie zwei Tage zuvor in Köln. Es war trotzdem
schade, dass mit einem der wenigen NHL-Vorzeigedeutschen Jochen Hecht erneut ein Adler-Crack
zur Kurzarbeit verdonnert wurde, und das sogar zurecht.
Tore:
1:0 (0;38) Brulé (Kunce, King), 1:1 (1;36) Carciola, 2:1 (23;10) Grygiel (Preissing), 3:1
(25;38) Brulé (Kunce, King)
Zuschauer: 5.114
Strafminuten: Krefeld 16, Mannheim 10 + 5 +
Spieldauer Hecht
Schiedsrichter: Schimm (Waldkraiburg)