Pinguine hop, Steinhauer topMünchen - Krefeld 3:2 n.P.
Die Gastgeber begannen unerwartet offensiv und druckvoll. Krefeld sortierte sich jedoch schnell und erzielte durch einen Sonntagsschuss von Kevin Orendorz die Führung. München zeigte sich unbeeindruckt und hatte sogar einige Chancen, den Ausgleich zu erzielen. Stattdessen erhöhten die Niederrheiner in Form von Andreas Driendl auf 2:0. Die Partie drohte jetzt leicht eintönig zu werden.
Die Drittelpause sowie ein Wechsel der Münchner Torhüter sollten dies allerdings ändern. „Dieser Wechsel sorgte mit Sicherheit für einen Motivationsschub innerhalb unserer Mannschaft“, so Pat Cortina. Für den angeschlagenen Jochen Reimer, spielte jetzt der Jungspund Lukas Steinhauer. Bereits nach sechs gespielten Minuten im zweiten Drittel, zeigten sich die roten Bullen von einer ganz anderen Seite. Der junge Steinhauer leitete den Angriff zum 1:2 durch Uli Maurer ein. Auf einmal spielte der EHC die Offensivaktionen konsequent zu Ende und lies die Pinguine kaum Luft holen. Nur vier Minuten nach dem Anschlusstreffer erzielte das bayerische Urgestein Klaus Kathan den Ausgleich. „Im zweiten Drittel haben wir zu stark nachgelassen und den Puck kaum vor das Tor gebracht“, äußerte sich Krefelds Trainer Rick Adduono.
Im dritten Spielabschnitt wurden die roten Bullen dann stark unter Beschuss genommen. Lediglich der sich aufopfernden Münchner Verteidiger und einem souverän agierenden Neuling Steinhauer war es zu verdanken, dass die Partie in die Verlängerung gehen könnte.
Nach fünf Minuten abwarten ging es für den EHC Red Bull München erneut in einen Shootout. Jeder der Fans fragte sich: „Behält Steinhauer die Nerven?“ Die Antwort lautet: Ja, er behielt sie und sicherte den Gastgebern so den Zusatzpunkt. Nach Treffern von Klaus Kathan und Mike Kompon stand lediglich ein Tor von Herberts Vasiljevs gegenüber.
Der zweite Mann im Münchner Tor hatte seine Feuertaufe mehr als bestanden. Trainer Pat Cortina trat jedoch nach dem Spiel auf die Euphoriebremse: „Lukas spielte lediglich zwei Drittel und braucht sicherlich noch etwas Erfahrung bis er bereit ist, von Anfang an zu spielen.“