Pinguine: Gewonnen, mehr nicht!

Es war die Rückkehr von “Hexer”
Karel Lang, der zum erstenmal in Krefeld verantwortlich an der Bande stand,
wenngleich auch “nur” beim Gegner. Sein Kollege auf Krefelder Seite ist ein
Landsmann von ihm, gebürtiger Mährer wie er selbst. Und trotzdem verliefen die
Karrieren so unterschiedlich, wie sie unterschiedlicher gar nicht sein konnten.
Ehrenberger, Absolvent der weltberühmten Karls-Universität und als
Eishockeyspieler nur unterklassig tätig, Lang, stets Praktiker, sogar
Nationaltorwart der CSSR, jedoch bisher lediglich bei den Krefelder B-Knaben
“Bandenchef”.
Der Spielplan führte sie zum
ersten Mal zusammen, aber ausschließlich aus diesem Grund wird das Match in die
Annalen eingehen. Ansonsten war es eine dezente Vorstellung beider Teams. Den
Pinguinen, ohne ihren grippekranken Kapitän Herberts Vasiljevs angetreten, war
nur ganz selten anzusehen, dass sie um jeden Punkt kämpfen, damit der Platz für
die Play-off-Quali nicht noch vor der Länderspielpause abgegeben werden muss.
Glück für die Hausherren, dass im einschläfernden Mitteldrittel (die ersten 20
Minuten waren auch nicht besser) nur 58 Sekunden nach dem ernüchternden
Ausgleich die erneute Führung hergestellt wurde. Jan Alinc, der außer Boris
Blank den etatmäßigen Verteidiger Sasa Martinovic an seiner Seite hatte, setzte
sich hinter der Torlinie in Szene, passte auf Boris Blank und der traf. Vorher
hatte der Ex-Pinguin und jetzige Füchse-Kapitän Ray diLauro den 40-jährigen Reto
Pavoni “weichgeschossen”, so dass Justin Cox nur noch abzustauben brauchte.
Im Schlussabschnitt hatte Cox
bereits den Ausgleich auf dem Schläger, doch freistehend vor dem Tor versagte
der Kanadier im Füchse-Dress. Eine Minute später war es dann doch soweit: Aus
ganz spitzem Winkel erzielte Christian Hommel das 2:2. Danach wurde Adam
Courchaine bei seinem Solo kurz vor Pavoni gefoult. Aus dem Überzahlspiel kam
für Duisburg nichts Zählbares zu Stande. Als es immer enger wurde und die
Zuschauer immer unzufriedener, war es Jan Alinc (Foto by City-Press), der mit Abstand beste Akteur
auf dem Eis, der alle Gegenspieler einschließlich “Barzi” Rohde im Tor der
Duisburger düpierte und für den Endstand sorgte. Das Schlusslicht versuchte nun
alles, nahm Rohde in der Schlussphase aus dem Kasten, doch es half nichts mehr.
Krefeld gewann drei Punkte, ob verdient oder unverdient, bleibt
dahingestellt.
Was hat sich wohl der
Unparteiische aus der östlichen Slowakei in diesen 60 Minuten gedacht? “Die DEL
kocht auch nur mit Wasser”, wenn er höflich, “Mein Gott, ein Sch...spiel!” wenn
er ein Freund der direkten Rede ist. Warum zweimal der Paßgeber anstatt der
Torschütze genannt wurde, ist das Geheimnis entweder des Mannes mit den roten
Binden oder das der Mitarbeiter der Zeitnahme.
Tore: 1:0 (11;31) Alinc
(Andress), 1:1 (36;30) Cox (diLauro), 2:1 (37;28) Blank (Alinc, Martinovic), 2:2
(42;35) Hommel (Kostyrew, Liimatainen), 3:2 (55;38) Alinc (Milo, Kunce). –
Zuschauer: 4.671. – Strafminuten: Krefeld 12, Duisburg 12. -
Schiedsrichter: Orszag (Kosice/SVK).