Pinguine fast chancenlos in WolfsburgSeit sieben Dritteln ohne Torerfolg

Nach der indiskutablen Leistung vom Freitag mussten die Pinguine im Wolfsburger Allerpark auf Wiedergutmachung bedacht sein, auch wenn weder die aktuelle Tabellensituation noch die Heimstatistik der Grizzlys, die 18 ihrer 24 Partien gegen die Krefelder gewonnen hatten, Gutes in dieser Richtung versprachen. Allein die Tatsache, dass die Grizzlys in den letzten fünf Spielen auf heimischem Eis nur gegen bayerische Mannschaften zwei Siege eingefahren hatten, schien der Silberstreif am Horizont für die Pinguine zu sein.
Die Grizzlys legten los wie die Feuerwehr und versuchten, die Pinguine mit schnellem Lauf- und exaktem Passspiel zu überrollen, was auch teilweise gelang. Ein Puckverlust der Krefelder im eigenen Drittel führte zu einem genauen Anspiel auf Tyler Haskins vor dem Krefelder Tor, der nach einer halben Drehung das 1:0 erzielte. Knappe sechs Minuten später umrundete Brent Aubin mit der Scheibe den Krefelder Kasten. Zwar parierte Niklas Treutle den versuchten Bauerntrick, aber Aubin konnte seinen eigenen Abpraller aufnehmen und im zweiten Versuch zuschlagen. Die Krefelder Angriffsbemühungen endeten meist schon in der Abwehr der Wolfsburger, nur ein guter Schuss verfehlte knapp das Tor und ein Versuch von Daniel Pietta, Felix Brückmann die Scheibe durch die Hosenträger zu schieben, scheiterte. Das Schussverhältnis von 12:5 spiegelt die Kraftverhältnisse auf dem Eis.
Krefeld begann das Mitteldrittel in Unterzahl. Kurz vor deren Ende konnte der nachsetzende Robert Bina einen Abpraller in die Maschen setzen, nachdem Treutle mit einer tollen Reaktion die ursprüngliche Chance von Aubin vereitelt hatte. Ansonsten tat sich nicht viel. Treutle zeigte ein paar tolle Reaktionen und verhinderte eine höheren Rückstand der Niederrheiner, Marcel Müller fuhr einen Konter, aber Brückmann parierte, beide Teams überstanden eine Strafzeit.
Während des gesamten Schlussdrittels, in dem Wolfsburg noch zwei kleine Strafen kassierte, hatte man nie das Gefühl, dass die Pinguine das Spiel unter ihre Kontrolle bekämen oder gar eine Ergebnisverbesserung erzielen könnten. Die Pinguin-Offensive, die wiederum ohne Dragan Umicevic auskommen musste, ist nun seit sieben Dritteln ohne Tor, und man muss befürchten, dass auch das Mittwochspiel in Bremerhaven die Pinguine vor erhebliche Probleme stellen könnte.
Tore: 1:0 (6.) Haskins (Likens, Fauser), 2:0 (12.) Aubin (Pfohl), 3:0 (22.) Bina(Aubin, Weiss) PP1. Strafen: Wolfsburg 6, Krefeld 4. Schiedsrichter: Melia – Schimm. Zuschauer: 1935.