Pinguine: Dreimal Rückstand aufgeholt
Die gute Nachricht aus Krefelder
Sicht zuerst: Roland Verwey konnte nach seiner überstandenen Grippe wieder
mitmachen. Dafür konnte Henrik Hölscher nicht auflaufen. So blieb es bei einem
Ausfall von einem halben Dutzend Schwarz-Gelber. Man sah den Hausherren, die
über neun Stürmer (davon zwei noch im Nachwuchsalter befindlich) das kräfteraubende Match bei den Kölner Haien
vom letzten Freitag noch an. Kein Wunder daher, dass die Pinguine stets einem
Rückstand hinterherwatscheln mussten, dabei jedoch Moral zeigten, die
ihresgleichen sucht. Die Mainstädter, die lediglich auf Ritchie Regehr und
Martin Reichel verzichten mussten, spielten ihre ganze Cleverness aus, machten
jedoch in den ersten 40 Minuten gerade das, was sie unbedingt mussten.
Im Schlussdrittel rieben sich die
meisten der wenigen Zuschauer (eine solch dünne Kulisse hat das Team wirklich
nicht verdient) erstaunt die Augen. Nicht die favorisierten Hessen drehten auf,
sondern die Pinguine. Mit einem satten Pfund stellte Doug Andress in Überzahl
zum dritten Mal den Ausgleich her. Die Krefelder blieben seltsamerweise am
Drücker und hätten die beiden slowakischen Defender Richard Pavlikovsky und
Dusan Milo ein bisschen mehr Schussglück gehabt, wären vielleicht drei Zähler
drin gewesen. Doch so mussten die Schwarz-Gelben noch zittern, denn in der
vorletzten Minute landete die Scheibe hinter dem jungen Keeper Danijel Kovacic
im Kasten. Der aufmerksame und in jeder Szene souveräne Mann aus Oberbayern
breitete sofort die Arme aus. Wegen Torraumabseits blieb es nach 60 Minuten beim
Remis. Auch in der Verlängerung ging es noch einmal hoch her, denn der
Unparteiische brummte beiden Teams noch jeweils eine Strafe auf. Doch ein Tor
wollte nicht fallen.
Im anschließenden Penaltyschießen
traf lediglich Jeff Ulmer. Seine Teamgefährten Chris Taylor und Ilja Worobjew
brachten die Scheibe ebensowenig unter wie auf Krefelder Seite Jan Alinc,
Herberts Vasiljevs und Brian Maloney.
Dem jungen Ersatztorwart Danijel
Kovacic (Foto by City-Press) einen Vorwurf machen zu wollen, geschweige denn, ihm die Schuld
zuzuschieben, wäre wohl zuviel des Schlechten. Im Gegenteil: Der Rosenheimer,
der lediglich beim 1:2 überrascht schien, lieferte eine gute Partie und hatte
unter anderem starke Momente beispielsweise gegen Jay Henderson (16.), Jason
Young (23.) oder eine Minute später gegen Tobias Wörle.
Tore: 0:1 (2;26) Worobjew (Henderson), 1:1
(18;13) Vasiljevs (Pavlikovsky, Blank), 1:2 (23;47) Henderson (Worobjew, Smrek),
2:2 (37;25) Martinovic (Maloney), 2:3 (38;12) Armstrong (Worobjew), 3:3 (42;39)
Andress (Maloney, Andrews), 3:4 (65;00) Jeff Ulmer (Penalty). – Zuschauer:
2.908. – Strafminuten: Krefeld 10, Frankfurt 20. -
Schiedsrichter: Hascher (Miesbach).