Pinguine direkt qualifiziert

Ein entschlossen das
letzte Drittel angehendes Pinguin-Team gewann völlig verdient nicht nur das auf
recht hohem Niveau stehende Match, sondern auch die direkte
Play-off-Qualifikation und die damit verbundene einwöchige Pause. Als Patrick
Hager zu Anfang des Schlussabschnitts eine gute Kombination erfolgreich
abschloss, fielen zahlreichen Verantwortlichen sicherlich Steine vom Herzen. Da
war es auch im Nachhinein nicht mehr schlimm, dass Kapitän Herberts Vasiljevs
auch die allerbesten Möglichkeiten nicht verwertete und auch Daniel Piettas
Vorarbeit durch Andreas Driendl nicht von Erfolg gekrönt wurde. Noch ein paar
Schreckmomente mussten aus Krefelder Sicht überwunden, als in der 53. Minute
Matt Ryan danebenzielte und wenig später Mark Murphy Pinguin-Keeper Scott
Langkow die Scheibe zwar durch die Schoner schoss, sie aber trotzdem nicht den
Weg über die Torlinie fand. Endgültig entschieden war die Partie, als sich
Boris Blank auf links durchtankte, in die Mitte passte, wo Lynn Loyns sofort
abzog.
Es war ein Spiel, das den
Zuschauern zumindest in den ersten beiden Dritteln sowohl Konzentration auf die
Eisfläche, als auch dauerndes Rechnen abverlangte. Denn alles Mögliche konnte
an diesem Tage, dem letzten der Punktrunde, noch passieren. Zwar standen
diejenigen Teams fest, deren Akteure heute Abend noch nicht in Urlaub fahren
mussten, doch wer in die Qualifikation geht oder sich letztlich noch eine Pause
gönnen und in aller Ruhe auf das Viertelfinale vorbereiten kann, das wurde auf
diversen Glitzerflächen geklärt.
Das Match war auch ein
persönliches Duell jener Bandenchefs, die bei der alljährlichen Wertung von
Deutschlands größter Fachzeitschrift ausgezeichnete Plätze belegten.
Pinguin-Chefcoach Igor Pawlow als Dritter und dessen Augsburger Kollege Larry
Mitchell als Sieger der Abstimmung rahmten Oldtimer Hans Zach ein, der heuer
den zweiten Platz belegte.
Die Hausherren begannen,
als wollten sie die Gäste aus der Fuggerstadt regelrecht überfahren. Zwar war
Verteidiger Dusan Milo in der ersten Minute schon zweimal gefordert, als er
clever die Pantherattacken unterband, doch dann hatten die Pinguine endgültig
das Sagen. Mehr als ein halbes Dutzend allerbester Chancen machte Dennis Endras,
der Teufelskerl im Gästegehäuse, zunichte. Egal, ob Vasiljevs (hatte heute
ohnehin die Seuche am Schläger), Richard Pavlikovsky, Charlie Stephens (der die
Centerposition mit Lynn Loyns tauschte und in Reihe zwei agierte), Jean-Francois
Fortin oder Daniel Pietta, der Youngster und Jung-Nationaltorwart blieb stets
Sieger. Machtlos war er erst, als Stephens aus dem Hinterhalt heranrauschte und
zur mehr als verdienten Führung einnetzte. Danach verflachte das Spiel ein
wenig. Augsburg kam derweil nur zu wenigen Chancen, so zum Beispiel durch Murphy
in der sechsten Minute. Doch Langkow hatte längst nicht so viel zu tun wie in
den sechs vorangegangenen Spielen nach der für Krefeld so die Form angreifenden
Länderspielpause.
Im Mitteldrittel hatten
zunächst die Pinguin-Stürmer Hager und Driendl ihre Chancen, doch bei Endras
war erneut Endstation. Und da zeigte es sich wieder einmal, dass nur Tore
zählen. Eine der wenigen Möglichkeiten verwertete Panther-Defender Christian
Chartier zum Ausgleich. Ob Patrick Buzas die Scheibe noch berührte, war nicht
zu eruieren. Jedenfalls stand er vor Scott Langkow und nahm dem Keeper vollends
die Sicht, wurde auch nicht von den Verteidigern weggedrängt. Die Schwaben
wären sogar in Führung gegangen, hätte Chris Collins in der 36. Minute nicht
danebengezielt.
Tore: 1:0 (12;14)
Stephens (Hager, Fahey), 1:1 (29;06) Chartier (Likens), 2:1 (41;43) Hager
(Fortin, Stephens), 3:1 (45;52) Loyns (Blank). - Zuschauer: 5.199. -
Strafminuten: Krefeld 14, Augsburg 14. - Schiedsrichter: Bauer (Höchstadt), Looker
(Neuss).