Pinguine behalten Rote Laterne

Die Krefeld
Pinguine behalten die Rote Laterne. Wie schon im ersten Match in Nürnberg,
langte es auch diesmal trotz einer kämpferisch akzeptablen Leistung
nicht zu einem Punktgewinn. Die Entscheidung fiel in Nürnberger Unterzahl,
als Pinguin-Kapitän Herberts Vasiljevs an der blauen Linie ein Fehlpass
unterlief, Verteidiger Jim Fahey ausrutschte, und die Nürnberger somit
freie Bahn hatten. Verzweifelte Angriffe der Hausherren, die in der
letzten Minute in 6:4-Überzahl spielten, brachten keinen Torerfolg
mehr. Zuvor hatte der junge Marcel Noebels gut drei Minuten vor Schluss
den Pfosten getroffen.
Wiedergutmachung
war seitens der Gastgeber angesagt, Wiedergutmachung vor allen Dingen
für den blutleeren Auftritt am letzten Freitag, als die Zuschauer scharenweise
den KönigPalast verließen und sich der Verein nach dem Match vom Sportlichen
Leiter Jiri Ehrenberger trennte. Doch das erste Tor schossen die Nürnberger,
die bereits die erste Strafzeit der Hausherren ausnutzten. Zuvor hatte
Brad Leeb schon den Pfosten getroffen. Krefeld übernahm mehr und mehr
das Kommando, scheiterte jedoch wieder an den Unzulänglichkeiten seiner
Stürmer. Nacheinander scheiterten Daniel Pietta, André Huebscher,
Verteidiger Allan Rourke sowie Roland Verwey. Erstaunlich, wieviel Kredit
Pinguin-Chefcoach Martin Jiranek dem jungen Marcel Noebels gewährte:
Sogar in Überzahl durfte der 17-Jährige zusammen mit Kapitän Herberts
Vasiljevs und Boris Blank aufs Eis. Nach 17;49 Minuten schickte der
Unparteiische die Kontrahenten in die Kabinen. Der heißblütige Patrick
Hager, zum ersten Mal wieder dabei, hatte die Tür der Strafbank so
heftig zugeknallt, dass sie repariert werden musste. Ex-KEV-Kapitän
und Glasermeister Uwe Fabig war wie immer zur Stelle und bewies Flexibilität.
Zwei der drei
schussschwächsten Teams traten heute Abend gegeneinander an. Mit jeweils
55 Treffern ließen sie bis dato nur die Straubinger (48) hinter sich.
Verteidiger Daniel Sevo (Nasenbeinbruch), Florian Keller (schlechte
Blutwerte) sowie Torwart Adams Svoboda fehlten auf Nürnberger Seite,
während bei Krefeld nur noch die Langzeitverletzten Dusan Milo und
Serge Payer sowie Lynn Loyns passen mussten. Die Schussschwäche offenbarte
sich auch im mehr oder weniger ereignislosen Mittelabschnitt. Vielversprechende
Angriffe gab es, doch was vor allen Dingen die Stürmer der Pinguine
mit ihren Möglichkeiten machten, kann unter der Rubrik „dezent“
abgehakt werden. Ob Huebscher, der schön von Rob Globke eingesetzt
wurde, Charlie Stephens, der mit einem Schuss gegen die Laufrichtung
von Tigers-Goalie Patrick Ehelechner scheiterte, oder der erstaunlich
selbstbewusste Noebels, sie alle hatten das 2:1 auf dem Schläger. Zuvor
hatten die Gastgeber einen vorbildlich vorgetragenen Angriff mit ein
bisschen Glück zum Ausgleich abgeschlossen. Die fränkischen Fabeltiere
hatten besonders gegen Ende des Drittels ihre Chancen. Eric Chouinard
bekam, allein vor Pinguin-Schlussmann Scott Langkow stehend, die Scheibe
nicht unter Kontrolle, und in Minute 39 scheiterte Rob Leask in Unterzahl
mit einem Distanzschuss.
Ach ja, bei
Krefeld feierte Dr. Martin Wazinski als Teamarzt ein Comeback. Der Verein
hatte es mal wieder nicht nötig, eine entsprechende Pressemitteilung
zu verfassen.
Tore: 0:1 (2;14)
Brad Leeb (Barta, Leask), 1:1 (21;19) Blank (Pavlikovsky), 1:2 (51;36)
Ask (Savage). – Zuschauer: 2.032. – Schiedsrichter: van Gameren
(FASS Berlin). - Strafminuten: Krefeld 6 + 10 Hager, Nürnberg 8.