Pinguine beenden Iserlohner Höhenflug und verlieren MethotKrefeld – Iserlohn 3:1
Im torlosen ersten Drittel übertrafen sich beide Mannschaften in puncto Ungenauigkeiten und Harmlosigkeit – bis zur 13. Minute liefen die Pinguine allein viermal ins Abseits. Bei ausgeglichener Torschussbilanz (10:10) hatte Iserlohn die etwas besseren Chancen, aber Gerald Kuhn im Tor der Pinguine spielte ruhig, überlegt und sicher. Auf Krefelder Seite tat sich Martin Schymainski durch seinen Einsatz hervor. Negativ fiel auf, dass die Pinguine wieder während eines gegnerischen Angriffs wechselten und hinter dem eigenen Tor die Scheibe vertändelten, aber die Roosters konnten auch daraus kein Kapital schlagen. In der neunten Minute verloren die Pinguine Francois Methot nach einem Check an der Bande, es besteht der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung.
Im zweiten Drittel, das die Iserlohner in Unterzahl begannen, spielte Krefeld druckvoller, erlaubte aber immer wieder Überzahlangriffe der Iserlohner, die entweder aufgrund ungenauer Pässe verpufften oder von Kuhn entschärft wurden. In Minute 27 schnappte Adam Courchaine sich die Scheibe im Mitteldrittel, lief von rechts auf das Iserlohner Tor zu und überwand Erik Ersberg links oben im langen Eck: 1:0 für die Pinguine. Als Herberts Vasiljevs in der 34. Minute dieses sehr fairen Spiels auf die Strafbank musste, war vom erfolgreichen Iserlohner Überzahlspiel nichts zu sehen. Im Gegenteil: David Fischer leitete mit einem allerdings sehr gefährlichen Kabinettsstückchen – er spielte sich an der eigenen Torlinie den Puck rückwärts durch die Beine an einem Iserlohner Spieler vorbei – zu Kevin Clark, der ihn aufnehmen und einen schönen Konter einleiten konnte, bei dessen Abschluss Courchaine aber am Tor vorbeischoss. Auch Clark selbst vergab mehrere Chancen, die letzte kurz vor Drittelende nach einem Break, aber da es seit der 37. Minute durch einen Treffer von Schymainski 2:0 stand, fielen die vergebenen Möglichkeiten nicht so ins Gewicht.
Das letzte Drittel begann Krefeld in Unterzahl, war aber trotzdem nur wenig konzentriert, und jetzt ließ sich auch Torhüter Kuhn von der Krefelder Torhüterkrankheit anstecken: er lief hinter sein Tor, spielte den Puck aber zum Gegner und hatte Riesenglück, dass Tyson Mulock das komplett leere Tor verfehlte und die Roosters direkt danach mehrere Chancen nicht nutzen konnten, Wenig später wetzte Kuhn seinen Patzer wieder aus, als er weit aus dem Tor herauslief und einen Iserlohner Konter verhinderte. Die Zuschauer bekamen Mitte des Schlussdrittels wieder Krefelder Spielkultur und Kombinationsspiel zu sehen. Den Höhepunkt bildete ein Angriff des Zirkus Krone, der von Clark eingeleitet wurde. Courchaine drang rechts ins Iserlohner Abwehrdrittel ein, bremste die Verteidiger herrlich aus und legte quer auf Andy Driendl, der Ersberg ebenfalls auf der linken Seite im langen Eck überwinden konnte. La Ola lief durch die Zuschauerränge und die Pinguine nahmen die Roosters wohl nicht mehr ganz ernst, jedenfalls konnte Brent Raedeke zu Beginn der 58. Minute ungestört rechts in das Krefelder Drittel einfahren und Kuhn aus kurzer Entfernung zum 1:3 überwinden. Schon über zwei Minuten vor Drittelende nahm Trainer Pasanen Torwart Ersberg vom Feld, aber die Krefelder Abwehr und Torwart Kuhn ließen keinen Treffer mehr zu.
Tore:1:0 (27.) Adam Courchaine2:0 (37.) Martin Schymainski (István Sofron, David Fischer)3:0 (54.) Andreas Driendl (Adam Courchaine, Kevin Clark)3:1 (58.) Brent Raedeke (Richard Jares, Martin Sertich)
Strafen : Krefeld 4, Iserlohn 2 + 10 für ErsbergSchiedsrichter : Daniel Piechaczek / Martin RohatschZuschauer : 6701