Pierre Pagé: „Meine Spieler haben den Preis nicht bezahlt“

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Es ist schon erstaunlich, obwohl seine Mannschaft gegen

Ingolstadt gerade die sechste Niederlage in Folge kassiert hatte, präsentierte

sich EHC-Coach Pierre Pagé selbst sehr ausgeglichen. Keine Brandreden, kein

Donnerwetter, nur sachlich vorgetragene Analyse bestimmte das Statement des

Trainers, der dennoch nicht mit Kritik an seiner Mannschaft sparte, aber auch

einzelne Spieler wie Patrick Jarrett, Florian Busch und Youri Ziffzer lobend

hervorhob.

„Sebastian Stefaniszin war motiviert, er wollte spielen, war

aber nicht bereit“, räumte Pagé ein, „Nach den drei Gegentoren schickten wir im

zweiten Drittel Youri Ziffzer aufs Eis und sagten ihm, wenn wir keine weiteren

Tore kassieren, haben wir noch die Chance zu gewinnen. Er machte einen guten

Job und wir hatten Chancen, noch gewinnen zu können. Gegen die beste Defensive

der Liga hatten wir im zweiten Drittel 15 Torschüsse und im letzten Abschnitt

20, das ist eigentlich genug, um ein Spiel zu gewinnen. Doch meine Spieler

waren nicht bereit, den Preis im Slot zu bezahlen. Jimmy Waite hatte zu oft

freie Sicht und niemand nutzte die Nachschussgelegenheiten, weil niemand da

war, der sie hätte nutzen können. Darüber müssen wir reden“.

Lange vor der Zeit Pagés in Hohenschönhausen war es, dass

die Eisbären sechs Mal in Folge verloren. Nach erfolgreichen Jahren mit zum

Teil begeisterndem Eishockey scheint es in Berlin nun an der Zeit zu sein, die

Bedeutung des Wortes Demut neu zu lernen. Die bevorstehenden Partien in Köln am

Freitag und am Sonntag zu hause gegen Nürnberg halten das Risiko hoch, dass die

Negativserie ihre Fortsetzungen erfährt. Wie es ausschaut, müsste sich die

Eisbären-Truppe schon am eigenen Schopfe aus der Misere ziehen, denn noch immer

gab es keine Signale des Managements, die darauf hindeuten würden, dass bald

Verstärkungen im Wellblechpalast eintreffen. Das bereitet den Nährboden für

Gerüchte aller Art. Ein alte Lieblingsschlagzeile der Berliner Presse

vergangener Jahre hält leicht modifiziert fröhliche Urständ: Aus „Kommt

Dopita?“ scheint nun „Kommt Pöpperle?“ zu werden.

Sicher, keiner der drei jungen Berliner Keeper Ziffzer,

Dshunussow und Stefaniszin konnte bisher überzeugen, aber ob allein der

tschechische Goalie Tomas Pöpperle die derzeitigen Probleme des deutschen

Meisters würde beseitigen können, darf wohl bezweifelt werden. Betrachtet man

jedoch die nur knapp verlorenen Spiele, so ist der Gedanke dennoch naheliegend,

dass die Hohenschönhausener mit einem konstanterem Puckfänger zwischen

den Pfosten zumindest schon den ein oder anderen Zähler mehr auf dem Konto

haben könnten. Manager Peter John Lee erhält die Spekulationen derweil am

Leben, wenn er sagt: „Völlig ausgeschlossen ist eine Rückkehr Pöpperles nicht,

es müsste aber viel zusammen kommen. Wenn nicht Pöpperle selbst, so suchen wir

doch einen wie ihn“.

mac/ovk


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