Peinliche Derby-Pleite mit HerzAugsburg – Straubing 1:4

Sieger des „Spiels der Herzen“: der „Bunte Kreis“ und die Straubing Tigers. Foto: Thorsten Franzisi (www.sport-in-augsburg.de)Sieger des „Spiels der Herzen“: der „Bunte Kreis“ und die Straubing Tigers. Foto: Thorsten Franzisi (www.sport-in-augsburg.de)
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Eine Herzensangelegenheit war dem AEV das Derby gegen Straubing. 7.000 leuchtende Plastikherzen wurden in Zusammenarbeit mit den Lechwerken (LEW) unter den 5.340 Zuschauern verteilt, um Familien mit schwerkranken Kindern eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Und diese war nach dem Spiel groß: 19.000 Euro kamen für die Hilfsorganisation „Bunter Kreis“ am Freitagabend zusammen – ein Erfolg.

Gar nicht gut lief es erneut für die Panther vor Heimpublikum. Dem 0:4 gegen Nürnberg vom Freitag, den 13., folgte eine 1:4-Klatsche gegen Straubing – ein weiterer „Schwarzer Freitag“ für die Augsburger, die mit der Niederlage ihren 5:0-Triumph aus Krefeld vergessen machten. Nicht selten waren die Fuggerstädter in der aktuellen Spielzeit an ihrer Chancenverwertung gescheitert. Dieses Manko konnte man den AEV-Jungs gegen die Niederbayern allerdings nicht vorwerfen. Nur selten kam der Puck Tigers-Keeper Jason Bacashihua gefährlich nahe, so dass dieser auch nur einmal hinter sich greifen musste. Ivan Ciernik erzielte in der 25. Minute den 1:3-Ehrentreffer, nachdem Ryan Bayda eine der wenigen Torchancen vergeben hatte.

Dan Ratushny: „Das haben wir gebraucht“

Von der ersten Minute an ließen die müde wirkenden Panther den nötigen Einsatz und gewohnten Kampfgeist vermissen. Die engagierten Tigers zeigten dagegen, dass sie nur eines wollen: nach vier Pleiten endlich wieder einen Sieg einfahren! 3:0 führten die Straubinger bereits nach 20 gespielten Minuten, was sie vor allem der Reihe um Karl Stewart, Laurent Meunier und Carsen Germyn zu verdanken hatten. Bei allen drei Toren war das Trio auf dem Eis, das ingesamt sieben Scorerpunkte sammelte  – zu viel für AEV-Coach Larry Mitchell, der nach der Pause nicht mehr Patrick Ehelechner ins Tor schickte, sondern Markus Keller.

Wirklich schwer machte es der heimische „Aufbaugegner“ den Tigers nicht. Die wichtigen Zweikämpfe und Bullys gewannen vorwiegend die Gäste. Nur „im zweiten und letzten Drittel machte Augsburg ein bisschen Druck“, erkannte Straubings Cheftrainer Dan Ratushny, der stolz auf seine Truppe war: „Wir haben über 50 Minuten gut gespielt. Das ist die Konstanz, die wir gebraucht haben“ – ebenso wie den Dreier. „Wir sind sehr glücklich über den Sieg und die Punkte. Das war sehr wichtig für die Stimmung in der Mannschaft.“

Neuer Panther zu Weihnachten?

Gut verkraftet hatten die Niederbayern die Sperre ihres Topscorers Blaine Down, während den Schwaben der Verletzungsteufel immer mehr zu schaffen macht. Die Nachricht, dass Brian Roloff aufgrund seiner Schultereckgelenksprengung bis zum Saisonende ausfällt, war noch nicht verdaut, als es Peter MacArthur nach seiner Rückkehr im Derby gegen Straubing erwischte. Ryan Bayda verfehlte hinter Kellers Kasten einen „Tiger“ und checkte stattdessen unglücklich seinen Teamkollegen, der mit Verdacht auf Nasenbeinbruch und Gehirnerschütterung in die Kabine gebracht wurde. Larry Mitchell war angesichts des nicht enden wollenden Verletzungspechs sichtlich geknickt und weiß daher nur einen Ausweg: Ein weiterer neuer Stürmer soll her – so schnell wie möglich. Vielleicht klappt es ja noch in diesem Jahr mit dem nächsten (ausländischen) „Ersatz“ ?

Es wäre auf jeden Fall ein besonderes Weihnachtsgeschenk für die geplagten Panther, die am Sonntag in Mannheim ran müssen. Die Straubing Tigers empfangen die Krefeld Pinguine.

Die Tore im Überblick:

0:1 (5.) Karl Stewart (Laurent Meunier, Alexander Dotzler)

0:2 (12.) Carsen Germyn (Laurent Menieur, Karl Stewart)

0:3 (19.) Karl Stewart (Sebastian Osterloh, Carsen Germyn)

1:3 (25.) Ivan Ciernik (Stephen Werner, Andy Reiss)

1:4 (35.) Thomas Brandl (Sebastian Osterloh)


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