Pech gehabt, Pinguine!
Trikotversteigerung bei den PinguinenKrefeld Pinguine - Hamburg Freezers 0:1 (0:0, 0:1, 0:0)
Die krisengeschüttelten Rheinländer können sich durchaus etwas auf diese knappe Niederlage
einbilden. Von den Zuschauern, die die Truppe vorbildlich anfeuerten und deren Besucher der
Haupttribüne gar zu Beginn des Schlussdrittels minutenlang stehend applaudierten, wurde das Team
sogar nach Spielende aus der Kabine gerufen. 58 Minuten und 59 Sekunden kämpften Alexander
Seliwanow & Co. und versuchten alles Mögliche, das Match noch zu drehen. Dann war es endgültig
vorbei, denn Steffen Ziesche erhielt eine Zweiminutenstrafe wegen hohen Stocks, und im Übereifer
geschah es, dass die Gastgeber einen Spieler zuviel auf dem Eis hatten. Das bedeutete zusätzliche
zwei Strafminuten wegen “zu vieler Spieler auf dem Eis” und nicht wegen eines “Wechselfehlers”,
wie der Stadionsprecher wider besseres Wissen bekanntgab. Ein Wechselfehler liegt vor, wenn der
zusätzliche Feldspieler zu schnell auf die Eisfläche springt, bevor der Torwart diese verlassen hat.
Dann gibt es wegen “Wechselfehlers” Bully im Mittelkreis.
Doch zurück zum Spiel. Die Pinguine hatten die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich, als in der 53.
Minute die Hamburger Stürmer Brad Purdie, der als Ex-Pinguin von den Zuschauern frenetisch
begrüßt wurde, sowie Jacek Plachta die Strafbank drückten und eine 3:5-Unterzahl von 78 Sekunden
verursachten. Doch mit Glück, wie Co-Trainer Mike Schmidt in der Pressenkonferenz zugab,
überstanden die Hanseaten mit den überragenden Defendern Darren Van Impe und Shane Peacock
die numerische Unterlegenheit.
Der unglücklichste Mensch war der Krefelder Nationalgoalie Robert Müller. Er bekam zu Anfang
des Mittelabschnitts im wahrsten Sinne des Wortes eine trudelnde Scheibe nicht richtig zu fassen.
Der wuselige Center Brandon Reid, einer der besten der Gäste, stand goldrichtig und staubte ab. Ein
Sonderlob für Alexander Seliwanow, der im zweiten Drittel von einem Schuss von Teamkamerad
Martin Schymainski getroffen wurde. Zum Schlussabschnitt kam der eisenharte Russe, der seine
gebrochene Nase mit einem Gitterhelm schützte, und spielte weiter.
Tor: 0:1 (20;17) Reid (Peacock). - Zuschauer: 2.065. - Strafminuten: Krefeld 10, Hamburg 14. -
Schiedsrichter: Lichtnecker (Lenggries).