Pavel Gross: Emotionaler Sieg gegen Grizzyls WolfsburgMit seinem neuen Klub Adler Mannheim traf der Trainer erstmals auf seinen Ex-Klub

Es war ein besonders Spiel für Pavel Gross. Von 2008 bis 2018 war der 50-Jährige in Wolfsburg tätig. 10 lange Jahre. In dieser Zeit erreichte er mit den Grizzlys drei Mal das Finale der DEL-Play-offs und vier Mal das Halbfinale. Seit diesem Sommer steht der Deutsch-Tscheche bei den Adlern Mannheim unter Vertrag. Am Freitag traf der 50-Jährige erstmals auf seinen Ex-Klub. „Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es eine Begegnung wie jede andere ist“, gab er zu. „Zuvor denkt man schon darüber nach“, sagt er, „aber dann spielen wir um Punkte. Dann ist alles vorbei.“ Gesagt, getan. Der Titelaspirant aus der Kurpfalz siegte gegen die Niedersachsen mit 6:3 (2:2, 1:1, 3:0).
Nach der Auftaktpleite gegen Tabellenführer Düsseldorf haben die Adler alle Spiele gewonnen. Vier Spiele in Serie. Gross ist zufrieden. Schließlich ist sein Auftrag der Titel: „Ich muss der gesamten Mannschaft ein großes Lob für die geleistete Arbeit aussprechen“, so der Trainer. „wir müssen aber weiter hart arbeiten.“ Die Adler liegen punktgleich mit Tabellenführer Düsseldorfer EG auf Platz 2. Die Rheinländer, die den besten Saisonstart seit der Saison 1994/95 hinlegten, siegten bei den Augsburger Panthern nach Verlängerung mit 2:1 (0:0, 1:1, 0:0, 1:0). Alexander Barta sorgte in der dritten Minute der Overtime für die Entscheidung. Die ehemalige Köln-Ikone Philip Gogulla
hatte in der 32. Minute den 1:1-Ausgleich erzielt.
Mini-Krise dagegen in München. Der Meister verlor das zweite Spiel in Serie. Nach der 3:8-Pleite in Iserlohn unterlag der Titelverteidiger auch den Krefeld Pinguinen mit 1:2 (0:0, 1:1, 0:1). Mark Voakes (26.) konnte nur zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgleichen. Jordan Caron (22.) und Chad Costello (41.) waren für die Gäste erfolgreich. „Wir haben es zu kompliziert gespielt. Wir müssen vor dem Tor härter arbeiten, die Scheibe dort hinbringen, wo es gefährlich wird und die schmutzigen Tore schießen“, fordert Patrick Hager.
Die Nürnberg Ice Tigers siegten nach der überraschenden Trennung von Trainer Kevin Gaudet souverän gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven 6:2 (3:0, 2:1, 1:1). Toller Einstand für der beiden Co-Trainer Martin Jiranek und Mike Flanagan als Chefs an der Bande. Damit geht der Negativlauf für die Pinguins auch am 5. Spieltag weiter. Seit dem Sieg in Krefeld zum Saisonstart setzte es nun vier Niederlagen in Folge.
Die Eisbären Berlin dagegen haben mit einem knappen 4:3 (0:0, 2:1, 2:2) gegen die Iserlohn Roosters den dritten Sieg in Serie eingefahren. Überragend im Hauptstadt-Team: Jamie MacQueen mit drei Treffern. „Es tat gut, ein paar Tore zu schießen. Da baut man schon früh in der Saison Selbstvertrauen auf. Aber es waren auch gute Pässe von meinen Mitspielern, sie hatten einen großen Anteil daran“, sagte der Knipser. Wermutstropfen: Nach einem Check des Iserlohners Denis Shevyrin musste Bären-Nationalspieler Jonas Müller mit einer Schulterverletzung ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Kölner Haie unterlagen den Straubing Tigers 0:1 (0:0, 0:1, 0:0). Vor nur 8013 Zuschauern. In der halbleeren Lanxess Arena enttäuschten die Gastgeber auf der ganzen Linie. „Wir müssen einen Weg finden, 60 Minuten als Team zu funktionieren“, sagte Haie-Stürmer Fabio Pfohl sauer.
Der ERC Ingolstadt fertigte die Schwenninger Wild Wings mit 6:0 (3:0, 1:0, 2:0) ab. Mit seinem ersten Hattrick als Profi überzeugte vor allem US-Star Jerry D’Amigo. „Natürlich können wir noch besser sein. Aber es läuft ziemlich gut für mich. Auch, weil mich meine Mitspieler in Szene setzen“, strahlte der Neuzugang.
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