Patrick Reimer: „Die DEG ist wieder wettbewerbsfähig“Reimer-Brüder in Nürnberg wieder vereint
„Es freut mich natürlich sehr, dass wir nach fünf Jahren wieder vereint sind. Jochen ist ein Top-Torhüter. Auf dieser Position sind wir jetzt sehr gut aufgestellt“, sagte Patrick. Mit dem Duo wäre wohl auch die Nationalmannschaft besser aufgestellt gewesen, doch beide hatten Bundestrainer Pat Cortina für die WM abgesagt. Jochen kuriert eine Gehirnerschütterung aus, Patrick blieb dem Turnier in Minsk aus persönlichen Gründen fern. Es wurde spekuliert, er hätte sich mit Cortina überworfen. „Das ist absolut unwahr. Meine Gründe liegen ausschließlich im privaten Bereich. Für 2015 stehe ich dem Bundestrainer definitiv wieder zur Verfügung“, sagte Patrick.
Bruder Jochen stand immerhin im Fernsehen als Co-Kommentator bei Sport1 zur Verfügung, übte als Kollege aber natürlich keine Schelte am deutschen Keeper Rob Zepp. Der Berliner, an dem Pat Cortina als Nummer eins festhält, gab nicht immer die beste Figur ab. Patzer gegen Finnland, die Schweiz und Weißrussland kosteten das durchaus mögliche Viertelfinale. „Dennoch war die Leistung des jungen Teams insgesamt okay“, sagte Jochen.
Mit dem gegen Lettland und Russland absolut überzeugenden Philipp Grubauer vom AHL-Team Hershey Bears wäre dennoch mehr möglich gewesen. Mehr erwartet währenddessen Patrick für die kommende Saison von der DEG. „Mit den Zugängen sind sie deutlich besser aufgestellt. Rob Collins ist eine Top-Verpflichtung, Travis Turnbull hat seine Qualität im Angriff nun schon zwei Jahre bewiesen und einen Verteidiger wie Tim Conboy möchte jede Mannschaft lieber in den eigenen Reihen als beim Gegner wissen. Natürlich ist es prima, dass die DEG Talenten eine Chance gibt, aber es braucht auch erfahrene Hasen, sonst geht es ab Januar nur noch um die goldene Ananas. Ständiges Verlieren ist für Spieler wie Fans nicht schön, doch mit diesem Kader ist die DEG wieder wettbewerbsfähig“, sagte Patrick.
Der 31-jährige Allgäuer glaubt zudem an einen weiteren Schub durch das Winter Game gegen die Kölner Haie. „Damit kann die DEG sehr große Aufmerksamkeit erzielen. Allerdings darf man im Dezember nicht anfangen, den Fokus auf die anderen Spiele zu verlieren“, sagte Patrick Reimer, der 2013 am ersten Winter Game teilnahm, das Nürnberg gegen Berlin im Frankenstadion mit 4:3 gewann. „Ein unbeschreibliches Gefühl und beim rheinischen Derby wird das sicherlich noch viel intensiver werden. Da will sich vor 50 000 Zuschauern und einem großen Publikum an den Fernsehgeräten doch keiner eine Blöße geben. Das wird wie ein Play-off-Match. Wenn es unser Spielplan zulässt, komme ich ins Düsseldorfer Stadion“, sagte Patrick. Am 10. Januar ist es im Nürnberger Zoo auch viel zu kalt.