Pascal Appel überragend gegen Ex-Verein

Krefeld Pinguine - Frankfurt Lions 3:2 n. P. (1:1, 1:1, 0:0, 1:0)
“Wir waren die bessere Mannschaft”, äußerte sich Lions-Manager Lance Nethery direkt nach
Ertönen der Schlusssirene. Dieser Aussage kann man kaum etwas entgegensetzen, denn die Gäste
vom Main wirkten zumindest optisch über weite Strecken der gesamten 60 Minuten vor einer
enttäuschenden Kulisse überlegen. Der deutsche Meister, dessen Chefcoach Butch Goring früh auf
drei Reihen (Youngster Daniel Pietta und Marcel Rodman waren dem Match offensichtlich nicht
gewachsen) stellte, tat sich mit dem Aufbau gegen die cleveren Frankfurter sehr schwer. Und wenn
ein glücklicher Umstand den Hausherren nicht zu einer erneuten 5:3-Überzahl (die Lions kassierten
zwei Strafminuten wegen zu vieler Spieler auf dem Eis; anschließend unterlief Verteidiger Sebastian
Klenner ein dummes Foul) verholfen hätte, aus der der 2:2-Ausgleich resultierte, würden sie
warscheinlich immer noch vergeblich auf das von Ian Gordon recht gut gehütete Tor zulaufen. Die
Matchwinner hießen ohne Zweifel Pascal Appel, der sich gegen seinen Ex-Verein mächtig ins Zeug
legte und noch motivierter wirkte als ohnehin, sowie Torwart Robert Müller, der lediglich beim
ersten Strafschuss (Robert Francz war der Schütze) passen musste. “Robert Müller ist der beste
Torwart der DEL”, attestierte dann auch Lions-Coach Rich Chernomaz, was durchaus glaubhaft
wirkte. Dass Sportdirektor/Cheftrainer Butch Goring, selbst einmal in Frankfurter Diensten, für
Pascal Appel “very happy” war, bedarf keiner besonderen Erwähnung. Gute Noten verdiente sich bei
den Gästen auch Außenstürmer Christian Kohmann.
Tore: 1:0 (4;16) Kelleher (Beaucage, Bertrand), 1:1 (13;44) Kohmann (Belanger, Lebeau), 1:2
(26;38) Stanton (Young, Norris), 2:2 (34;50) Appel (Guillet), 3:2 (60;00) Appel (Penalty). -
Zuschauer: 3.518. - Strafminuten: Krefeld 10, Frankfurt 16. - Schiedsrichter: Dahle (Berlin).