Panther zittern sich zum Sieg - 5:4 gegen Krefeld

Extremer konnten die Gegensätze
in den beiden Spielen der Augsburger Panther zuvor nicht sein. Bei den damals
letztplatzierten Kassel Huskies setzte es im so wichtigen Kellerduell eine
schmerzliche 0:4-Niederlage, am Freitag allerdings in Berlin konnte man nach
einem 4:3 kaum für möglich gehaltene Punkte einfahren. Am Sonntagabend nun
waren die Krefelder Pinguine im bei dieser Witterung ungemütlichen
Curt-Frenzel-Stadion zu Gast. Für Krefeld geht es noch um die Teilnahme an den
Playoffs, so dass sie ebenfalls nichts zu verschenken haben. Ein Kampfspiel
stand also zu erwarten und am Ende wurde es dann auch richtig knapp.
Die Panther waren komplett,
sieht man von den beiden Langzeitverletzten Aufiero und Fendt ab. Nach vier Überzahltoren
in Berlin schienen die Panther langsam Geschmack am Powerplay gefunden zu haben.
Jedenfalls nutzten sie bereits ihre erste Chance in dieser Disziplin auch an
diesem Abend. Martin Lindman hatte von der blauen Linie abgezogen und auf dem
Weg durch Freund und Feind fälschte jemand die Scheibe unhaltbar für Robert Müller
ab. Doch auch die Gäste hatten durchaus ihre Chancen. So streifte in der 9.
Minute ein strammer Schuss von Andy Hedlund die Querlatte des Augsburger Gehäuses.
Doch anscheinend wollten die Panther diesmal bereits frühzeitig eine
Entscheidung herbeiführen. Zunächst schloss Steve Potvin eine schöne
Kombination zum 2:0 ab, kurz darauf hatte Josef Menauer bei seinem Schuss etwas
Glück, doch war Müller erneut geschlagen. Letztlich konnten die Pinguine froh
sein, dass sie nicht mit noch höherem Rückstand in die Pause mussten, denn von
den Möglichkeiten her hätten die Hausherren eigentlich noch höher führen können.
Kurz nach dem Wiederanpfiff
mussten dann gleich zwei Augsburger auf die Strafbank und diese Gelegenheit ließen
sich die Krefelder dann doch nicht entgehen. Ivo Jan nutzte einen Abpraller zum
relativ mühelosen Anschlusstreffer. Damit schien der Faden bei den Augsburgern
zunächst etwas gerissen, doch das dauerte nicht lange. Schon die nächste Überzahl
führte dazu, dass der alte Abstand wieder hergestellt war. Christian Eklund
lenkte einen Schuss von Marc Savard in die Maschen ab. Danach konnte einem
Robert Müller fast ein wenig leid tun, denn er stand unter Dauerbeschuss.
Reihenweise tauchten die Panther aussichtsreich vor ihm auf, doch blieb er
jeweils Sieger. Eine Spur besser aber war noch sein Gegenüber Rolf Wanhainen.
Selbst mit zwei Mann mehr auf dem Eis gelang es den Pinguinen in dieser Phase
nicht, den Augsburger Schlussmann, der mehrere spektakuläre Saves zeigte, zu überwinden.
Wenn sie nicht in Überzahl waren, erwiesen sich die Gäste an diesem Abend
bislang als relativ harmlos, so dass sich die sonst nicht immer so sichere
Panther-Defensive keinen unlösbaren Probleme gegenüber sah.
Weil sich die Panther im
Schlussabschnitt zunächst nur darauf beschränkten, den sich abzeichnenden
Erfolg zu bewahren, kamen die Krefelder nun etwas besser ins Spiel. Rob Guillet
sorgte mit einem Schuss aus kurzer Distanz unter die Latte für kurzzeitigen
Jubel auf Seiten der Gäste, doch brachte das die Hausherren nicht aus dem
Konzept. Kapitän Manuel Kofler startete ein sehenswertes Solo und stellte auf
5:2. In der 51. Minute scheiterte Yarema dann mit einem an ihm
selbst verschuldeten Penalty an Rob Müller. Doch die Pinguine wollten
sich immer noch nicht geschlagen geben und machten noch einmal richtig Druck,
wobei den Augsburgern die Müdigkeit der langen Reise nach Berlin inzwischen
deutlich anzumerken war. Jedenfalls kamen die Krefelder durch Chris Herperger
noch einmal heran. Zwar gelang Herperger, als nach der Herausnahme des Torhüters
nun sechs angreifende Feldspieler gegen
drei verteidigende Panther antraten,
noch ein weiter Treffer, doch der Sieg der Gastgeber war nicht mehr zu
verhindern.
Immerhin zeigten sich beide
Trainer nach der Partie ziemlich zufrieden. Teal Fowler lobte sein Team für die
Aufholjagd im letzten Drittel, trauerte aber den Punkten doch ein bisschen nach.
Um so mehr freute sich Paulin Bordeleau über den zweiten Sieg an diesem
Wochenende, der die Panther aber nicht vom letzten Tabellenplatz weg bringt.
Denn sowohl Kassel als auch Duisburg hatten ihre Begegnungen ebenfalls gewonnen.
(mor)
Tore: (3:0 / 1:1 / 1:3)
1:0 (02:39)
Lindman ( Yarema ; King ) 5:4
2:0 (11:14)
Potvin ( Eklund ; Rekis )
3:0 (12:02)
Menauer ( Mayr ; Rau )
3:1 (22:12)
Jan ( Pudlick ; Guillet ) 5:3
4:1 (26.52)
Eklund ( Savard ; Lindman ) 5:4
4:2 (47:18)
Guillet ( Herperger ; Vasiljevs )
5:2 (49:31)
Kofler ( Suchan ; Mayr )
5:3 (57:03)
Herperger ( Vasiljevs ;
Guillet )
5:4 (59:05)
Herperger ( Guillet ;
Selivanov ) 5:3
Zuschauer: 3410
Strafzeiten: Augsburger Panther 24 + 10 Potvin, Savard; Krefeld Pinguine 20
Schiedsrichter: Daniel Piechaczek, Ottobrunn