Panther weiter auf Erfolgskurs - 5:4 n.P. gegen starke Adler
Panther präsentieren HauptsponsorGing man nach den beiden
Trainern, fand an diesem Abend im einmal mehr kalten und zugigen
Curt-Frenzel-Stadion das ultimative Spiel, zumindest aber das wichtigste der
Saison statt – und das direkt vor der Olympiapause. Die Adler mussten
unbedingt gewinnen, um noch eine reelle Chance auf das Erreichen der Playoffs zu
haben. Den Panthern im Gegenzug hätte eine Niederlage empfindlich weh getan im
Kampf gegen die Playdowns. Erfahrungsgemäß bleiben solche Begegnungen vom
Unterhaltungswert dann deutlich hinter den in sie gesetzten Erwartungen zurück,
doch diesmal kamen zumindest die Fans voll auf ihre Kosten. Nach einer packenden
Partie setzten sich die Hausherren am Ende knapp mit 5:4 nach Penaltyschießen
durch und verbesserten sich dadurch auf den zwölften Platz.
Die Panther hatten sich im
Verlauf der Woche von Angreifer Konstantin Firsanov getrennt, in der Defensive
fehlt weiterhin noch Thorsten Fendt und dazu kam noch der grippebedingte Ausfall
von Martin Lindman - ein großes Handicap. Bei den Adlern stand dafür Devin
Edgerton nach seiner Verletzung erstmalig wieder auf dem Eis. Die Anfangsphase
gehörte aber den Gastgebern, die einen Auftakt nach Maß erwischten. Quasi die
erste richtige Offensivaktion brachte bereits die Führung durch Marc Savard. Wäre
das Überzahlspiel der Panther auch nur annähernd
durchschnittlich gut, hätte man diese frühzeitig ausbauen können, denn die
Adler zeigten Nerven und handelten sich im Anschluss zwei Strafen ein. Erst als
die Mannheimer komplett waren, lief es bei Augsburg wieder besser und Brendan
Yarema zauberte ein unglaubliches Solo durch die gegnerische Defensive zum 2:0.
„Nie mehr zweite Liga, nie mehr, nie mehr...!“ klang es von den nur mittelmäßig
besetzten Rängen Wie man effektiv
Powerplay spielt, demonstrierten allerdings die Gäste im Anschluss: Daniel Del
Monte vollstreckte eiskalt. Die Adler ließen nun keinen Zweifel mehr daran,
dass sie das Spiel sehr ernst nahmen und setzten die Hausherren gewaltig unter
Druck. Zahlreiche hochkarätige Chancen blieben ungenutzt und Rolf Wanhainen
hatte alle Hände voll zu tun, den Überblick zu bewahren. Aber die Panther
versuchten immer wieder dagegen zu halten, so dass sich ein wirklich
ansehnliches Spiel entwickelte. Als Yarema dann eine Scheibe an der gegnerischen
blauen Linie abgefangen hatte, spielte er einen Traumpass auf Rick Girard, der
das 3:1 nur noch vollenden musste. Trotz wütender Mannheimer Angriffe retteten
die Panther den Vorsprung in die erste Pause.
Der spielerischen Überlegenheit der Gäste hatten die
Panther nur ihren kämpferischen Einsatz entgegen zu setzen. Häufig konnten sie
sich so aus der Affäre ziehen, doch als Anthony Aquino die Scheibe am
Augsburger Tor direkt vor den Schläger prallte, war gegen den zweiten
Mannheimer Treffer nichts mehr zu machen. Angesichts einer doppelten Überzahl hätte
man den Vorsprung eigentlich fast wieder ausbauen können , wenn nicht gar müssen
- doch in dieser Disziplin sind die Defizite bei den Panthern einfach unübersehbar.
Daher war der Jubel fast grenzenlos, als der an diesem Abend überragende Yarema
einen Schlagschuss von Savard im nächsten Powerplay unhaltbar für Ilpo
Kauhanen abfälschte. Doch die Adler waren noch lange nicht geschlagen. Fabio
Carciola konnte nämlich eine Unaufmerksamkeit in der Augsburger Abwehr zum
erneuten Anschluss nutzen. Schade allerdings, dass Schiedsrichter Rademaker, der
bis dahin sehr ordentlich gepfiffen hatte, nun ein wenig seine Linie verlor.
Auch im Schlussabschnitt das
gleiche Bild: anstürmende Adler und aufopferungsvoll kämpfende Panther. Nach
offizieller Zählung standen am Ende 26 Torschüssen der Panther deren 45 der Gäste
gegenüber. Fast hätte es trotzdem gereicht für die Gastgeber, den Sieg über
die Zeit zu retten, doch etwas mehr als zwei Minuten vor Schluss gelang Del
Monte dann doch noch der Ausgleich als gerechter Lohn für die Bemühungen. Im
Penaltyschießen hatten die Adler ihr Glück aber aufgebraucht, denn während
bei Mannheim nur Jeff Shantz verwandelte, waren es auf Augsburger Seite Scott
King, Christian Eklund und Steve Potvin.
Letztlich waren beide Trainer
mit dem Ergebnis ganz zufrieden, wenngleich sie die Fehler jeweils auf Seiten
ihrer Mannschaft beklagten. „Es war ein Spiel für die Fans, weniger für
einen Coach“, fasste es Augsburgs Paulin Bordeleau zusammen. „Nach dem
starken ersten Drittel von Augsburg sind wir zurück in die Partie gekommen,
aber am Ende haben die Panther dann verdient gewonnen“, zeigte sich Greg Poss
großzügig. (mor)
Tore: (3:1 / 1:2 / 0:1 / 1:0 )
1:0 (00:37)
Savard ( King ; Girard )
2:0 (06:56)
Yarema ( Girard ; Savard )
2:1 (08:20)
Del Monte ( Ratchuk ; Tripp ) 5:4
3:1 (16:03)
Girard ( Yarema ; Savard )
3:2 (23.49)
Aquino ( Ratchuk ; Edgerton )
4:2 (32:33)
Yarema ( Savard ; King ) 5:4
4:3 (37:09)
Carciola ( Tripp ; Aquino )
4:4 (57.48)
Del Monte (Tripp ; Tremblay )
5:4 60:00)
Eklund GWS
Zuschauer: 3793
Strafzeiten: Augsburger Panther 10, Adler Mannheim 14
Schiedsrichter: Axel Rademaker, Krefeld