Panther verschenken zwei Punkte - 2:3 n.V. gegen Mannheim

Wahrscheinlich hätten sich die Augsburger Panther für das Vorhaben
einer Siegesserie lieber einen anderen Gegner als die Adler aus
Mannheim gewünscht, doch zuletzt hatte es in der Quadrate-Stadt ja
schließlich auch mit Punkten geklappt. Lange sah es auch so aus, als ob
angesichts des schwachen Auftritts der Startruppe erneut eine
Überraschung möglich wäre, am Ende jedoch scheiterte man an sich selbst
und musste sich mit nur einem Punkt zufrieden geben.
Neben Arvids Rekis, der inzwischen wieder mit dem Eistraining begonnen
hat, fehlten bei den Hausherren die Angreifer Roland Mayr, der am Knie
operiert werden musste, und Manuel Kofler wegen einer Entzündung am
Fuß. Bereits in den ersten Minuten wurde deutlich, dass das Heil der
Gastgeber nur im Kampf liegen konnte. Ein schneller Konter hätte fast
die Führung der Panther durch Shane Joseph gebracht, doch strich die
Scheibe wenige Zentimeter am Pfosten vorbei. Doch das holte Jay
Henderson kurz darauf mit einem trockenen Schuss nach einem kurzen
Sprint nach. Die Adler taten sich schwer in der Anfangsphase, obwohl
sie durchaus zu einigen guten Chancen kamen. Immerhin überstanden sie
zwei Unterzahlsituationen ohne größere Probleme und bereiteten der
heimischen Abwehr immer wieder gehörige Schwierigkeiten. Da die Panther
die spielerische Überlegenheit der Mannheimer aber mit Kampf
ausgleichen konnten, hatte die knappe Führung bis zur ersten Pause
Bestand.
Es war sehenswert, wie die Panther danach den haushohen Favoriten mehr
und mehr unter Druck setzten und minutenlang in dessen Drittel
einkesselten. Die Adler hatten es der Abschluss-Schwäche ihrer Gegner
zu verdanken, dass sie nicht schon deutlicher zurücklagen. Daher war
das 2:0 durch Mark Murphy, sein erster Saisontreffer übrigens, völlig
verdient. Nach seiner langen Verletzung konnte der Kanadier heute zum
ersten Mal andeuten, dass er eine wirkliche Verstärkung für sein Team
sein könnte. Eine Überzahl brachte die Adler dann wieder zurück ins
Spiel. Nach schöner Kombination konnte Nathan Robinson den Anschluss
erzielen. Ansonsten aber war der Auftritt der Mannheimer weitgehend
enttäuschend, denn Akzente setzten eigentlich nur die Gastgeber.
Irgendwie war es den Panthern gelungen, ihren Gästen weitgehend den
Schneid abgekauft zu haben, denn auch im Schlussabschnitt wirkten diese
wenig druckvoll. Fast konnte man den Eindruck gewinnen, dass beide
Teams mit dem Ergebnis zufrieden wären, die Adler wirkten fast schon
lustlos. Eigentlich schienen die Panther Partie und Gegner gut im Griff
zu haben und somit das Ergebnis über die Zeit bringen zu können.
Lediglich die Strafzeiten gegen Ende der Partie strapazierten das
Nervenkostüm der Fans bis an die Grenzen und schließlich rächten sie
sich auch, denn Jason Jaspers gelang mit einem abgefälschten Schuss
durch Freund und Feind der mehr als glückliche Ausgleich.
Und mit genau diesem Glück mogelten sich die Adler dann auch zum Sieg.
Aus dem Gewühl kam die Scheibe zu Rene Corbet und der hatte aus kurzer
Distanz nur wenig Mühe, Rolf Wanhainen im Augsburger Tor
überwinden, und stellte damit den Spielverlauf endgültig auf den Kopf.
Ein Satz noch zum ansonsten viel gescholtenen Schiedsrichter Rick
Looker: An diesem Abend war an seiner Leistung nichts auszusetzen. (mor)
Tore: (1:0 / 1:1 / 0:1 / 0:1)
1:0 (05:42) Henderson ( Suchan )
2:0 (28:54) Murphy
2:1 (31:49) Robinson ( Methot ; Lewandowski ) 5:4
2:2 (57:34) Jaspers ( Girard ) 5:4
2:3 (62:47) Corbet ( Jaspers ; Sloan )
Zuschauer: 3242
Strafzeiten: Augsburger Panther 12, Adler Mannheim 12
Schiedsrichter: Rick Looker