Panther verschenken zwei Punkte

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Wie bei den ungeliebten Donnerstagsspielen üblich waren die Ränge im Curt-Frenzel-Stadion nur sehr spärlich besetzt, zudem waren Teile der Tribüne wegen einer Opernaufführung am kommenden Samstag abgesperrt. Der Stimmung tat das aber nur bedingt Abbruch, gab es bei den Iserlohn Roosters doch mit Bob Wren einen Publikumsliebling vergangener Tage zu begrüßen. Er und seine Mannschaftskollegen erwiesen sich zwar alles andere als überlegen, aber erfolgreich. Denn obwohl die Augsburger über die gesamte Distanz gesehen das bessere Team an diesem Abend waren, entführten die Gäste am Ende zwei Punkte.



Allerdings bekamen die Panther von Beginn an jede Menge Gelegenheit, ihr zuletzt schwaches Unterzahlspiel unter Wettkampfbedingungen zu trainieren. So gelang den Gästen schließlich mit zwei Mann mehr auf dem Eis die Führung durch Paul Traynor, die Travis Brigley aber postwendend – beim ersten Augsburger Powerplay nämlich – ausgleichen konnte. Weil nun die Roosters ins Visier des kaum nachvollziehbar um sich pfeifenden Unparteiischen geraten waren, durften die Panther jetzt Überzahl üben, und taten das sehr ordentlich. Der frühere Iserlohner Rhett Gordon nutzte dies immerhin zum 2:1. Leider war das in weiten Teilen ausgeglichene Spiel durch die vielen Unterbrechungen bis dahin ziemlich zerfahren, doch wer sich an die Begegnungen beider Mannschaften in den letzten Jahren zurückerinnert, muss zugeben, dass diese ohnehin nur sehr selten spielerische Leckerbissen waren.

Nach der Pause erhöhten die Panther merklich den Druck und kamen zu einigen hochkarätigen Chancen, scheiterten aber jeweils an Norm Maracle im Iserlohner Tor. Minutenlang wurden die Gäste in ihrem Drittel fast eingeschnürt, dennoch nutzten sie eine der wenigen Möglichkeiten zum glücklichen Ausgleich. Bob Wren, vor dem die Gastgeber eigentlich gewarnt sein müssten, passte in üblicher Manier von seiner angestammten Position hinter dem gegnerischen Tor auf Ryan Ready und der stocherte die Scheibe über die Linie. Doch von diesem Rückschlag ließen sich die Augsburger nicht beeindrucken, sondern setzten ihre Angriffsbemühungen unvermindert fort. Lange mussten die Fans warten, doch drei Sekunden vor der zweiten Pause gelang Mathis Olimb die neuerliche und längst verdiente Führung. Bezeichnend war dabei, dass es sich nicht etwa um einen herausgespielten Treffer handelte. Vom Pfosten nämlich prallte die Scheibe an seinen Schlittschuh und dann ins Tor. Nach kurzem Videostudium entschied sich der Schiedsrichter, den Treffer trotzdem anzuerkennen.

Eigentlich hätten die Panther in den ersten Minuten des Schlussabschnittes die Partie entscheiden müssen, doch zu sträflich gingen sie weiterhin mit ihren zahllosen Möglichkeiten um. Im weiteren Spielverlauf kamen dann auch die Roosters immer wieder gefährlich vor den Augsburger Kasten, doch machten sie es nicht besser. Auf diese Weise blieb es spannend bis in die Endphase der Begegnung. In der 56. Minute war dann alles wieder offen, nachdem Michael Wolf eine Unaufmerksamkeit in der Pantherabwehr zum 3:3 nutzte. Trotz eines Powerplays gelang es den Hausherren nicht mehr, die Entscheidung in der regulären Spielzeit herbeizuführen. Auch die Verlängerung blieb torlos, so dass schließlich das Penaltyschießen anstand. Bei Iserlohn trafen Brad Tapper und Michael Wolf, bei Augsburg nur Rhett Gordon. Am Ende mussten sich die Panther so mit nur einem Punkt zufrieden geben, was sie sich angesichts ihrer Abschlussschwäche in letzter Konsequenz allein selbst zuschreiben mussten.

Entsprechend waren Ärger und Enttäuschung bei Panther-Coach Paulin Bordeleau nicht zu übersehen. „Wir haben einfach keinen Weg ins Tor gefunden. Es ist nicht zu akzeptieren, dass wir heute verloren haben.“ Sein gegenüber Rick Adduono war dementsprechend zufrieden mit den zwei Punkten, die man zugegebenermaßen glücklich errungen hatte. (mor)

Tore: (2:1 / 1:1 / 0:1 / 0:0 / 0:1 )

0:1 (04:48) Traynor ( Wolf ; Tapper ) 5:3

1:1 (07:12) Brigley ( Radunske ; Gordon ) 5:4

2:1 (11:15) Gordon ( Radunske ; Pratt ) 5:4

2:2 (31:54) Ready ( Wren )

3:2 (39:57) Olimb ( Fendt ; Joseph )

3:3 (55:13) Wolf ( Traynor ; Kavanagh )

3:4 (65:00) Wolf GWS

Zuschauer: 2170

Strafzeiten: Augsburger Panther 14, Iserlohn Roosters 16

Schiedsrichter: Roland Aumüller


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