Panther verschenken wichtige Punkte
Panther präsentieren Hauptsponsor„Bayerisches Derby – Teil 1“ hieß das Motto bei den Augsburger Panthern am Vorweihnachtsabend, denn der Begegnung mit den Tigers aus Straubing folgt bereits am kommenden Freitag, erneut vor eigenem Publikum, das Duell gegen die Ice Tigers aus Nürnberg. Doch zunächst galt es die Gäste aus Niederbayern in die Schranken zu weisen, doch dieses Vorhaben ging gründlich daneben. Die Gastgeber blieben sehr vieles schuldig und verloren am Ende nicht unverdient mit 1:3.
Panther-Coach Larry Mitchell musste dabei auf Angreifer Uli Maurer verzichten, der nach seiner Matchstrafe in der Begegnung mit Köln von der Disziplinar-Kommission für fünf Spiele gesperrt wurde. Das Strafmaß ist dabei nur schwer nachvollziehbar. Doch die Hausherren ließen sich davon zunächst nicht beeindrucken, nach gerade einmal 96 Sekunden erzielte Mathis Olimb das 1:0. Die Freude währte allerdings nicht lange, denn kurz darauf ließ sich Tomas Slovak von Matt Hussey böse verladen, der daraufhin den Ausgleich markierte. Irgendwie verunsicherte dieser Gegentreffer die Panther, denn in den folgenden Minuten häuften sich die Fehler. Als Jeff Likens in Überzahl an der blauen Linie die Scheibe seinem Gegenspieler auf die Kelle servierte, starteten die Tigers einen Konter, den Dustin Whitecotton erfolgreich abschloss. Es dauerte eine Weile, bis sich die Augsburger von diesem Schock etwas erholt hatten, doch im Gegensatz zu den Gästen, nutzten sie ihre Chancen nicht konsequent genug, beziehungsweise scheiterten am glänzend aufgelegten Straubinger Torhüter Markus Janka. Es war aber auch nicht zu übersehen, dass sie sich mit dem aggressiven und bissigen Spiel der Tigers sehr schwer taten.
Die haarsträubenden individuellen Fehler in der Verteidigung hatten die Panther auch im zweiten Drittel noch nicht abgestellt. So hatten es die Tigers nicht schwer, immer wieder zu gefährlichen Chancen zu kommen. Nach einem solchen Schnitzer erhöhte Eric Meloche dann auch auf 1:3. Man konnte den Augsburgern nicht vorwerfen, dass sie es nicht versucht hätten, doch in ihren Aktionen war einfach der Wurm drin. Selbst beste Möglichkeiten blieben ungenutzt, nicht selten war auch viel Pech im Spiel. Von den Spielanteilen her hätte das Ergebnis längst anders lauten müssen, doch waren die Tigers clever genug, ihren Vorsprung zu verteidigen.
Im Schlussdrittel änderte sich daran nichts, nur dass Rhett Gordon wegen der zweiten Zehn-Minuten-Strafe vorzeitig zum Duschen musste und Schiedsrichter Klau seine bisher peinliche Leistung noch deutlich zu verschlechtern wusste. Die Straubinger verlegten sich darauf, das Ergebnis zu verwalten, und den Augsburgern fehlte es an diesem Abend an den Mitteln, die Partie zu drehen, weil sie selbst klarste Chancen vergaben.
„Meine Mannschaft hat gut gekämpft und Markus Janka war sehr stark, so haben wir glücklich gewonnen“, fasste es Straubings Trainer Bob Manno zusammen. Von einer verdienten Niederlage sprach Larry Mitchell. „Wir hatten zwar viele Chancen, aber haben noch mehr grobe Fehler im eigenen Drittel vor allem in den ersten 40 Minuten gemacht. So entstanden dann auch die Gegentore.“ Im Anschluss wollte er dann noch etwas los werden: „Wenn es so weitergeht im deutschen Eishockey, werden wir inklusive Schiedsrichter bald alle arbeitslos sein. ...Wenn ein Spieler, der im gesamten Saisonverlauf vier Zweiminutenstrafen bekommen hat, für fünf Spiele gesperrt wird für so eine Aktion. Ich habe mir das Video 15- oder 20-mal angesehen und es war ein fairer Check. Es war bei uns in der Kabine das Thema bei allen. Dann darfst Du Deinen Gegner gar nicht mehr checken, wenn Du nicht 1500 Euro Strafe zahlen willst.“
(mor)
Tore: (1:2 / 0:1 / 0:0)
1:0 (01:38) Olimb ( Slovak ; Gordon )
1:1 (03:19) Hussey ( Wilhelm ; Dunham )
1:2 (04:41) Whitecotton ( Meloche ; Skolney ) 4:5
1:3 (22:25) Meloche ( Maloney )
Zuschauer: 4326
Strafzeiten: Augsburger Panther 10 + 10 + 20 Gordon, Straubing Tigers 10
Schiedsrichter: Steffen Klau, Sümmern