Panther verpassen erneute Sensation - Looker in der Kritik
Panther präsentieren HauptsponsorNach den beiden Siegen am
vergangenen Wochenende, so war von der Panther-Führung zu hören gewesen, ist
die Stimmung in der Mannschaft deutlich besser geworden. Ob das gewachsene
Selbstvertrauen ausreicht, auch gegen die zuletzt stark agierenden Metro Stars
etwas zu reißen, sollte sich an diesem Abend herausstellen. Die Antwort gleich
vorweg: Jawohl, auch wenn es am Ende dann doch nicht ganz reichen sollte.
Gleich fünf Spieler fehlten
nämlich bei den Hausherren. Die Verteidiger Pat Aufiero und Martin Lindman sind
verletzt. Ebenso die Angreifer Christian Eklund und Josef Menauer, Arvids Rekis
dagegen musste für das lettische Nationalteam freigestellt werden. Dafür konnte
man aber auch einen Neuzugang begrüßen, der in Augsburg kein Unbekannter ist.
Marc Savard soll der Defensive mehr Stabilität geben, aber auch seine
Offensivqualitäten beweisen. Nötig haben die Panther beides, wollen sie sich
aus der Abstiegszone noch herausarbeiten. Der Anfang war recht
vielversprechend, denn die Gäste kamen in Überzahl nicht ein einziges Mal dem
Augsburger Tor nahe. Das machten die Hausherren besser. 16 Sekunden nachdem
Chris Schmidt auf der Strafbank Platz genommen hatte, traf Scott King zum 1:0.
Auch in der Folge erwiesen sie sich als überlegen. Zwar waren die Metro Stars
nun in Überzahl wesentlich gefährlicher, doch kaum waren die Panther komplett,
schloss Manuel Kofler einen Konter mit dem Nachschuss zum 2:0 ab. Die Zuschauer
bekamen inzwischen ein schnelles und abwechslungsreiches Spiel zu sehen, in dem
beide Mannschaften gutes Eishockey zeigten. Während man von den Düsseldorfern
solches erwartet hatte, waren die Gastgeber bislang mit derart gutem
Kombinationsspiel sehr geizig gewesen. Dank eines erneut überragenden Rolf
Wanhainen im Tor, konnten die Panther mit dieser Führung verdient in die erste
Pause gehen.
Fast hätte Rick Girard den
Mittelabschnitt mit einem Paukenschlag eröffnet, doch sein Schuss wie auch der
folgende Nachschuss verfehlten das Tor knapp. Auf der Gegenseite jubelte Jeff
Tory schon, doch der Pfosten stand im Weg. Hochkarätige Chancen im Minutentakt
auf beiden Seiten auch in den folgenden Minuten, doch zunächst wollte kein Tor
fallen. Dann war es aber doch soweit. Klaus Kathan ließ Wanhainen keine Chance
und die rund 50 mitgereisten DEG-Fans jubeln. Die Panther gerieten nun gewaltig
unter Druck und konnten von Glück sagen, dass sie nicht umgehend den Ausgleich
hinnehmen mussten. Auch als sie vier Minuten am Stück in Überzahl waren,
konnten sie sich nicht richtig durchsetzen und machten es den Düsseldorfern
ziemlich einfach, diese Phase unbeschadet zu überstehen. Fast hätte dafür Jay
Henderson in Unterzahl für einen neuerlichen Zwei-Tore-Abstand sorgen können,
doch diesmal zeigte sich Alex Jung im Tor hellwach und verhinderte dies. In der
Summe allerdings ging dieses Drittel, spielerisch zumindest, klar an die Gäste
aus dem Rheinland.
Nur 17 Sekunden nach dem
Wiederanpfiff war die Partie dann endgültig wieder offen. Andrew Schneider
bekam die Scheibe direkt vor dem Panthertor und platzierte sie unmittelbar
neben den Pfosten. Fast im Gegenzug kamen die Augsburger zweimal aussichtsreich
in Schussposition, scheiterten jedoch. Erst als Brendan Yarema seinen Sturmpartner
Scott King bediente und der aus vollem Lauf abzog, hatten die hiesigen Fans
wieder Grund zum Jubeln. Nun aber folgte der unrühmliche Auftritt von
Schiedsrichter Rick Looker, der auch bei seinen bisherigen Einsätzen in
Augsburg stets mehr als umstrittene Entscheidungen fällte. Binnen einer halben
Minute stellte er zwei Augsburger vom Eis, wobei vorallem die zweite Strafe
gegen Yarema einfach aus der Luft gegriffen war. Diese Chance ließen sich die
Gäste natürlich nicht entgehen und Tore Vikingstad stellte den Ausgleich wieder
her. Krasse Fehlentscheidungen gab es nun auch bei den Linesman und die
Düsseldorfer genossen in dieser Phase praktisch Narrenfreiheit bei ihren
Aktionen. Die Stimmung auf den Rängen wurde immer aggressiver und auch auf dem Eis
bekam die Partie eine Note, die sie bis dahin nicht hatte. Auf derartige
„Profi“-Schiedsrichter mit solch erbärmlicher Leistung, die Spiele fast
willkürlich entscheiden, kann man in Zukunft wirklich verzichten. Dennoch brach
eine spannende Schlussphase an und die Panther waren dem Siegtreffer noch
einige Male sehr nahe, doch langsam
ließen auh die Kräfte nach. Im Penaltyschießen schließlich setzte sich die
individuelle Klasse der DEG durch und Craig Johnson verwandelte den letztlich
entscheidenden Versuch.
Don Jackson war mit seinem Team
zufrieden und hob vorallem hervor, dass man zurück ins Spiel gefunden habe und
das zuletzt unbefriedigende Powerplay an diesem Abend funktioniert habe. Auch
Paulin Bordeleau konnte nicht wirklich hart mit seinen Spielern ins Gericht
gehen. „Auf den Schiedsrichter haben wir keinen Einfluss, da muss man
versuchen, das Beste daraus zu machen. Letztlich haben wir wegen der
Strafzeiten verloren und hatten zuweilen auch Probleme in der Defensive." (mor)
Tore: (2:0 / 0:1 / 1:2 / 0:1 )
1:0 (03:57)
King ( Girard ; Savard ) 5:4
2:0 (11:36)
Kofler ( Firsanov ; Mayr )
2:1 (26:22)
Kathan ( Pellegrims ; Reirden )
2:2 (40:17)
Schneider ( Reirden ; Reimer )
3:2 (44.40)
King ( Yarema )
3:3 (47:17)
Kathan ( Vikingstad ; Tory ) 5:3
3:4 (60:00)
Johnson GWS
Zuschauer: 2876
Strafzeiten: Augsburger Panther
18, DEG Metro Stars 16
Schiedsrichter: Rick Looker,
USA